Ugreen DXP6800 Pro im Test: Core-i5-NAS mit 2 × 10 GbE, PCIe und TB4 bietet Leistung satt
Das Ugreen DXP6800 Pro NAS setzt auf einen Intel Core i5-1235U, 8 GB DDR5, 2 × 10-Gigabit-Netzwerk, einen PCIe-Slot, 2 × Thunderbolt 4, 2 × M.2 für SSDs, HDMI sowie SD-Kartenleser und bietet Platz für bis zu sechs 3,5-Zoll-Laufwerke. Leistung und Möglichkeiten im Überfluss – Leistungsaufnahme und Lautstärke sind die Kehrseite.
Mit dem DXP6800 Pro folgt ein weiteres High-End-NAS aus der Riege von Ugreen, nachdem sich bereits Ugreen DXP4800 (Test), DXP4800 Plus (Test) und DXP480T Plus (Test) dem Test stellen mussten.
Wie das All-Flash-NAS DXP480T Plus setzt das DXP6800 Pro auf einen Intel Core i5-1235U, kann aber bis zu sechs 3,5- oder 2,5-Zoll-Laufwerke und zwei M.2-SSDs aufnehmen und bindet sie mit bis zu zwei 10-Gigabit-LAN-Schnittstellen ins Netzwerk ein.
Mit einem PCIe-Anschluss, Thunderbolt 4, HDMI und einem SD-Kartenslot wird auch sonst viel geboten, was man aktuell von einem NAS-System erwarten kann.
Die gute Nachricht für Ugreen ist eine schlechte Nachricht für alle potentiellen Käufer, denn die Kickstarter-Kampagne war so erfolgreich, dass über sie aktuell kein einziges NAS von Ugreen mehr erworben werden kann. Ab 1. Juli sollen die NAS von Ugreen auch über Amazon angeboten werden. Zu welchem Preis die NAS-Systeme abseits von Kickstarter dann aber bestellt werden können, ist noch offen. Inzwischen haben auch erste Kickstarter-Unterstützer ihre Geräte erhalten.
Die nachfolgende Tabelle fasst noch einmal die unverbindlichen Preisempfehlungen der Ugreen-NAS und ihre Kickstarter-Preise zusammen.
Modell | Unverbindliche Preisempfehlung | Super-Frühbucherpreis auf Kickstarter | Kickstarter-Preis am 19.4. |
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Ugreen DXP2800 | 399,99 US-Dollar | 239 US-Dollar | 259 US-Dollar |
Ugreen DXP4800 | 599,99 US-Dollar | 359 US-Dollar | 389 US-Dollar |
Ugreen DXP4800 Plus | 699,99 US-Dollar | 419 US-Dollar | 454 US-Dollar |
Ugreen DXP6800 Pro | 999,99 US-Dollar | 599 US-Dollar | 649 US-Dollar |
Ugreen DXP8800 Plus | 1.499,99 US-Dollar | 899 US-Dollar | 974 US-Dollar |
Ugreen DXP480T Plus | 799,99 US-Dollar | 479 US-Dollar | 519 US-Dollar |
Käufer erhalten – abseits der Laufwerke – im Lieferumfang erneut alles, was sie benötigen, um das NAS in Betrieb zu nehmen. Neben dem Kaltgerätekabel und zwei Netzwerkkabeln sind dies alle benötigten Schrauben inklusive Schraubendreher, um anstelle von 3,5- auch 2,5-Zoll-Laufwerke in das NAS einbauen zu können, dicke Wärmeleitpads für die M.2-SSDs und ein kleines Werkzeug zum Verriegeln bzw. Entriegeln der Laufwerksrahmen.
Technik und Funktionen des DXP6800 Pro
Intel Core i5-1235U und 8 GB DDR5
Im DXP6800 Pro ist wie bereits erwähnt derselbe Prozessor wie im DXP480T Plus verbaut: der Intel Core i5-1235U. Er bietet 10 Kerne – 2 Performance- und 8 Efficient-Kerne – und 12 Threads und stammt aus Intels Alder-Lake-Familie. Die maximale Taktfrequenz beträgt 3,30 GHz (E-Cores) bzw. 4,40 GHz (P-Cores), wobei die Leistungsaufnahme von Intel mit 15 Watt im Basistakt und bis zu 55 Watt bei maximalem Turbo angegeben wird. Dank integrierter Intel Iris Xe Graphics bietet das NAS einen HDMI-Ausgang, der theoretisch eine Auflösung von 8K mit 60 Hz unterstützt. Das Video Center und virtuelle Maschinen, die ihr Bild über den HDMI-Port ausgeben können, standen zum Testzeitpunkt aber weiterhin nicht zur Verfügung, so dass bislang ausschließlich Videos über ein Smartphone an ein mit dem NAS verbundenes Display gestreamt werden können.
Ugreen setzt auch beim DXP6800 Pro auf 8 GB DDR5-SODIMM von Samsung. Intels Plattform erlaubt Herstellern hier beides, also sowohl DDR4 als auch DDR5 zu wählen. Der RAM taktet mit 4.800 MHz, dem offiziellen Maximum der Intel-Plattform. Beim DXP6800 Pro können Nutzer den Arbeitsspeicher zudem erneut erweitern, da die Core-i5-Plattform zwei Speicherkanäle unterstützt. Der zweite SODIMM-Steckplatz ist ab Werk leer und kann so einfach beispielsweise mit einem zweiten 8-GB-Modul ergänzt werden. Das Maximum liegt offiziell bei 64 GB. On-Die-ECC wird wie bei allen Systemen von Ugreen unterstützt.
Wie bei den anderen NAS-Systemen abseits der DXP480T Plus hat Ugreen hierfür eine Klappe an der Unterseite des NAS vorgesehen, die mit zwei Schrauben fixiert wird. Sind sie gelöst, hat man Zugriff auf beide RAM- und M.2-Steckplätze. Das NAS muss somit nicht noch weiter geöffnet werden, um diese Upgrades vorzunehmen. Die M.2-SSDs müssen wie üblich im 2280-Format sein.
Erfreulich ist erneut, dass die beiden M.2-SSDs, obwohl sie direkt auf der Rückseite über der CPU montiert werden, im Betrieb nicht zu heiß werden und nicht drosseln, obwohl sie keinem direkten Luftstrom ausgesetzt sind. Ganz im Gegenteil, denn Ugreen dichtet die Ränder des Zugangs an der Unterseite sogar ab, damit dem Nutzer Schrauben nicht aus Versehen ins NAS fallen. Unter Dauerlast werden von den M.2-SSDs im Test so etwas über 60 °C erreicht.
Je zweimal 10-Gigabit-Ethernet und Thunderbolt 4
Bei dem DXP6800 Pro – und dem DXP8800 Plus – setzt Ugreen auf zwei 10-GbE-Ports für die Netzwerkanbindung. Der Nutzer hat dabei erneut die Wahl, ob er nur einen Anschluss, beide Schnittstellen einzeln oder beide Schnittstellen über Link-Aggregation zu einem Bond verbunden einsetzen möchte. Bis zu 20 Gbit/s lassen sich so theoretisch über das LAN erreichen.
Ugreen verbaut darüber hinaus zwei Thunderbolt-4-Anschlüsse mit bis zu 40 Gbit/s. Sie unterstützen jedoch nur die Datenübertragung und keine Bildausgabe. Wie bei Thunderbolt üblich, können über die Schnittstellen auch USB-C-Geräte problemlos mit dem NAS verbunden und verwendet werden, so dass der Nutzer auch direkt zwei USB-C-Ports geboten bekommt.
PCIe-x4-Anschluss für Erweiterungskarten
Wer das NAS um weitere Netzwerk- oder M.2-Steckplätze erweitern möchte, kann den internen PCIe-x4-Steckplatz nutzen. Um eine Erweiterungskarte einzusetzen, muss das NAS allerdings geöffnet werden – eine Klappe wie beim RAM und den SSDs hat Ugreen hierfür nicht vorgesehen. Es ist deshalb mindestens notwendig, die Rückwand zu entfernen, die mit sechs Schrauben unter Gummikappen gehalten wird. Um noch besser an den Slot zu kommen, kann auch das Metallgehäuse entfernt werden, wofür weitere Schrauben an der Rückseite unter der Abdeckung gelöst werden müssen, um es freizugeben.
Viel USB und ein SD-Kartenleser
Beide Thunderbolt-4-Ports sind an der Vorderseite platziert und so ebenso einfach zugänglich wie eine USB-A-Buchse nach USB 3.2 mit 10 Gbit/s. Der zweite dieser Anschlüsse ist an der Rückseite untergebracht worden, wo Ugreen neben den beiden LAN-Buchsen und dem HDMI-Port auch noch zwei USB-2.0-Schnittstellen verbaut hat.
An der Vorderseite ist beim DXP6800 Pro zudem ein SD-Kartenleser vorhanden, über den man beispielsweise Fotos einer Kamera auf das NAS übertragen kann, ohne zunächst den Umweg über einen Computer zu gehen.
Bis zu sechs SATA-HDDs oder -SSDs
Das DXP6800 Pro bietet neben den beiden M.2-Slots sechs Laufwerkseinschübe für 3,5-Zoll-HDDs oder 2,5-Zoll-HDDs/SSDs mit SATA. 3,5-Zoll-HDDs werden mit einem Schiebemechanismus werkzeug- und schraubenlos eingesetzt. Für 2,5-Zoll-Laufwerke liegen dem Netzwerkspeicher die notwendigen und passenden Schrauben bei, um sie auf den Trägern zu befestigen.
Wie bei den kleineren NAS-Systemen von Ugreen sind die Laufwerksrahmen durchnummeriert, so dass die Reihenfolge der Laufwerke auch beim gleichzeitigen Herausnehmen mehrerer Einschübe nicht durcheinandergerät. Gegen das ungewollte einfache Herausziehen der Laufwerke lassen sich die Einschübe abschließen. Ein Diebstahlschutz ist dies aber nicht.
Durch die hohe Passgenauigkeit und den einfachen Arretierungsmechanismus von 3,5-Zoll-Laufwerken ist das DXP6800 Pro innerhalb weniger Minuten einsatzbereit. Das interne 250-Watt-Netzteil wird einfach über ein herkömmliches Kaltgerätekabel mit der Steckdose verbunden.
M.2-NVMe-SSDs als Volume und SSD-Cache
Wie bei den anderen Systemen von Ugreen gibt es bei den M.2-NVMe-SSDs erneut keine Beschränkungen, wie man sie verwenden soll. Man ist somit nicht auf den Einsatz als SSD-Cache limitiert, um die Leistung von HDDs zu erhöhen, sondern kann die M.2-SSDs auch einzeln oder zusätzlich als SSD-Speicherpool konfigurieren und auf ihnen ein Volume anlegen, um sie zur Speicherung von Daten zu nutzen. So lässt sich die Konfiguration aus bis zu sechs HDDs/SSDs und zwei M.2-SSDs optimal den persönlichen Bedürfnissen anpassen.
Zwei Lüfter mit magnetischem Staubfilter
Da das DXP6800 Pro mit sechs Einschüben breiter ausfällt als die anderen Systeme, kommen bei ihm zwei Lüfter zum Einsatz, um die Laufwerke und das System zu kühlen. Die beiden 92-mm-Exemplare blasen erneut kühle Luft von hinten in das NAS und saugen nicht die erwärmte Luft aus dem NAS heraus, wie es andere Hersteller in der Regel bei NAS-Systemen handhaben. Auch dem größeren Modell spendiert Ugreen wieder einen magnetischen Staubfilter, der einfach auf die Rückseite vor die Lüfter aufgesetzt wird.
Hervorragende Verarbeitung
Bei der Verarbeitung liegt das DXP6800 Pro auf dem Niveau der bereits getesteten NAS-Systeme von Ugreen – sie ist also hervorragend. Der Hersteller setzt überwiegend auf Metall, was dem 199,0 × 294,0 × 258,0 mm großen Gehäuse ein stattliches Gewicht von fast 6,3 kg ohne Laufwerke einbringt.
Die Ugreen-NAS im Vergleich
Die nachfolgende Tabelle gibt noch einmal einen Überblick über die Unterschiede der NAS-Systeme von Ugreen.
Ugreen NASync DXP2800 | Ugreen NASync DXP4800 | Ugreen NASync DXP4800 Plus | Ugreen NASync DXP6800 Pro | Ugreen NASync DXP8800 Plus | Ugreen NASync DXP480T Plus | |
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SoC: | Intel N100 x86 1,00 GHz, 4 Kern(e), 4 Thread(s) |
Intel Pentium Gold 8505 x86 1,20 GHz, 5 Kern(e), 6 Thread(s) |
Intel Core i5-1235u x86 1,30 GHz, 10 Kern(e), 12 Thread(s) |
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RAM: | 8.192 MB | |||||
Festplatteneinschübe: | 2 | 4 | 6 | 8 | 4 | |
S-ATA-Standard: | I/II/III | – | ||||
HDD-Format: | 2,5" & 3,5" | M.2 | ||||
RAID-Level: | Einzellaufwerk, JBOD, RAID 0, RAID 1 | Einzellaufwerk, JBOD, RAID 0, RAID 1 RAID 5, RAID 5 + Hot Spare, RAID 6, RAID 10 |
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M.2-Ports für SSD-Cache: | 2 | – | ||||
I/O-Ports: | 1 × 2,5-Gbit-LAN 2 × USB 2.0, 2 × USB 3.0, 1 × USB 3.1 Typ C HDMI |
2 × 2,5-Gbit-LAN 2 × USB 2.0, 2 × USB 3.0, 1 × USB 3.1 Typ C HDMI, SD-Card-Reader |
1 × 2,5-Gbit-LAN 1 × 10-Gbit-LAN 2 × USB 2.0, 2 × USB 3.0, 1 × USB 3.1 Typ C HDMI, SD-Card-Reader |
2 × 10-Gbit-LAN 2 × USB 2.0, 2 × USB 3.0, 2 × TB4 HDMI, SD-Card-Reader, PCIe-Slot |
1 × 10-Gbit-LAN 1 × USB 3.0, 2 × TB4 HDMI, Audio-Ausgang |
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Wake on LAN: | Ja | |||||
Verschlüsselung: | AES-256 (ordnerbasiert) | |||||
Lüfter: | 1 × 92 × 92 × 25 mm (entkoppelt) |
1 × 140 × 140 × 25 mm (nicht entkoppelt) |
2 × 92 × 92 × 25 mm (nicht entkoppelt) |
? | 3 (nicht entkoppelt) |
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Netzteil: | 60 Watt (extern) | 120 Watt (extern) | 150 Watt (extern) | 250 Watt (intern) | ? (extern) | 140 Watt (extern) |
Maße (H×B×T): | 177,0 × 109,0 × 231,0 mm | 179,0 × 178,0 × 258,0 mm | 200,0 × 293,0 × 258,0 mm | ? | 52,6 × 178,0 × 142,6 mm | |
Leergewicht: | 2,55 kg | 3,90 kg | 6,30 kg | ? kg | 0,86 kg | |
Preis: | 399,99 $ | 599,99 $ | 699,99 $ | 999,99 $ | 1.499,99 $ | 799,99 $ |
Blick ins Innere des Ugreen DXP6800 Pro
Wie bereits kurz beim PCIe-Slot angerissen, erfolgt das Öffnen des DXP6800 Pro wie beim DXP4800 und DXP4800 Plus über die Rückseite. Sechs Schrauben unter Gummikappen müssen gelöst werden, um die Kunststoffabdeckung der Rückseite zu entfernen. Um das Metallgehäuse abziehen zu können, müssen darunter weitere Schrauben an den Seiten gelöst werden.
Hat man es entfernt, wird nicht nur das interne Netzteil sichtbar, sondern auch die interne SSD im 2280-Format, die Ugreen anstelle von aufgelötetem eMMC-Flash-Speicher für das Betriebssystem des NAS nutzt. Die SSD kann abermals einfach entfernt werden, was zahlreiche Eigenbau- und Bastel-Optionen auf Basis des DXP6800 Pro eröffnet. Ist die SSD entfernt, kann nämlich auch der Watchdog im BIOS deaktiviert werden, der ansonsten die Installation eines alternativen Betriebssystems auf dem NAS verhindert, da er alle paar Minuten für einen Neustart sorgt.
Mit viel Aufwand und dem Entfernen mehrerer Blenden lässt sich das NAS weiter auseinandernehmen, um das Mainboard auszubauen. Vorsicht ist unter anderem beim Flachbandkabel zur vorderen LED-Leiste geboten, die über ein eigenes kleines PCB verfügt. Ist das Mainboard ausgebaut, zeigt es die aktive Kühlung des Intel Core i5-1235U, wobei der gleiche Kühler wie in der DXP4800 Plus verwendet wird. Das interne Netzteil ist über einen 24-Pin-ATX-Stromanschluss mit dem Mainboard verbunden und lässt sich bei einem Defekt problemlos austauschen.
Gleiches gilt für die beiden Lüfter, die über herkömmliche 4-Pin-Anschlüsse mit dem Mainboard verbunden sind.
Inbetriebnahme des Ugreen-NAS
Das Betriebssystem für die NAS-Systeme von Ugreen, UGOS Pro, befindet sich weiterhin in der Entwicklung und die NAS-Systeme des Unternehmens wurden noch nicht an Kunden ausgeliefert. Die Auslieferung soll im Juni starten, was dem Hersteller noch etwas Zeit für Feinschliff an der Software lässt und bei der Bewertung und Betrachtung berücksichtigt werden muss.
Grundlegendes hat sich seit den Tests des DXP4800 (Test), DXP480T Plus (Test) und DXP4800 Plus (Test) jedoch nicht verändert, weshalb für eine ausführlichere Betrachtung des Betriebssystems insbesondere auf den ersten Test der DXP4800 verwiesen wird.
Um das System nach dem Einbau der Laufwerke zu konfigurieren, kann die Adresse find.ugnas.com im Browser aufgerufen und so auf die Web-Oberfläche des NAS zugegriffen werden. Der Nutzer wird dabei inzwischen an die Hand genommen und ihm werden wichtige erste Schritte erläutert. Wichtigster Punkt ist zunächst das Anlegen eines Speicherpools und Volumes, um Freigabeordner erstellen zu können, damit man überhaupt Daten auf dem NAS speichern kann.
In all diesen Aspekten unterscheidet sich das DXP6800 Pro nicht von den bereits getesteten NAS von Ugreen, so dass die internen Laufwerke wahlweise mit ext4 oder btrfs formatiert sowie als Basic, JBOD, RAID 0, RAID 1, RAID 5, 6 und 10 konfiguriert werden können, wobei auch nur ein Teil der installierten Laufwerke verwendet werden kann oder zwei RAID-Arrays genutzt werden können.
Unverändert gilt auch, dass weiterhin keine Laufwerksverschlüsselung eingesetzt werden kann. Ugreen arbeitet daran und möchte dies in Kürze bereitstellen.
Docker und virtuelle Maschinen
Zum Test des DXP480T Plus kam dann Docker als App hinzu, was eine umfassende Auswahl an Zusatzpaketen schaffte. Inzwischen melden Betatester auch, dass eine App für die Nutzung von virtuellen Maschinen verfügbar sei. Auf dem Testgerät von ComputerBase wurde diese Anwendung während des Tests aber noch nicht angeboten, da sie zunächst nur auf den NAS aus dem Betatest zur Verfügung stand, weshalb sie auf der DXP6800 Pro mit Firmwareversion 1.0.0.0629 noch nicht getestet werden konnte.
Kurz vor Veröffentlichung des Tests hat Ugreen mit dem Versand der Geräte an Käufer allerdings ein umfassendes Update auf Firmwareversion 1.0.0.0770 freigegeben. Mit diesem steht die App für virtuelle Maschinen auch auf dem Testgerät zur Verfügung. In einem ersten Test funktioniert sie problemlos.
Installation eines alternativen Betriebssystems
Beim Blick ins Innere des NAS wurde das Thema eines alternativen Betriebssystems im Grunde schon abgehandelt, denn auch bei der DXP6800 Pro gilt: Ja, es geht, wenn man die interne SSD ausbaut – zumindest im Falle des Testmusters. Dafür muss das NAS geöffnet und das Gehäuse entfernt werden. Ohne die interne SSD zu entfernen, kommt man zwar beim Booten in den Grub („Grand Unified Bootloader“), kann ihn mit dem Befehl exit verlassen und hat Zugriff auf das BIOS, der im BIOS verankerte Watchdog sorgt jedoch dafür, dass das NAS nach wenigen Minuten neu startet und man keine Änderungen im BIOS speichern kann. Diese Steine, die Ugreen Käufern in den Weg legt, lassen sich aber wie gesagt durch den Ausbau der internen SSD umgehen.
Bei anderen Testern und Käufern reicht es mitunter, mit Strg+12 ins Bios zu gehen, den Watchdog zu deaktivieren und ein anderes Bootlaufwerk einzustellen. Ein Ausbau der SSD ist dann nicht erforderlich. Im Test war der Watchdog dann aber immer noch aktiv, die Einstellung wurde schlicht nicht gespeichert.
Hat man diese Hürde genommen, kann jedes beliebige andere Betriebssystem auf dem DXP6800 Pro installiert werden – sei es ein spezielles NAS-OS wie Unraid, TrueNAS bzw. OMV oder auch ein Desktop-Betriebssystem wie Windows oder Linux. Setzt man die interne SSD von Ugreen wieder ein, ist dieser Prozess auch vollständig reversibel.