Weitere Benchmarks: Intel Lunar Lake im Time Spy auf Augenhöhe mit AMD Strix Point

Michael Günsch
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Weitere Benchmarks: Intel Lunar Lake im Time Spy auf Augenhöhe mit AMD Strix Point
Bild: Intel

Weitere Benchmark-Ergebnisse mit Intels kommender CPU-Generation Lunar Lake für Notebooks sind aufgetaucht. Im 3DMark Time Spy liefert sich Lunar Lake alias Core Ultra 200V ein Kopf-An-Kopf-Rennen mit AMD Strix Point alias Ryzen AI 300. Außerdem gibt es Hinweise auf die Leistungsaufnahme.

Eine ganze Reihe von Benchmarks mit einem nicht näher beschriebenen Lunar-Lake-Chip, der 16 GB LPDDR5X-Speicher mit 8.533 MT/s anspricht, hat X-User Jaykihn veröffentlicht.

In einer Tabelle werden die Resultate aus verschiedenen GPU- und CPU-Benchmarks einmal im Betrieb mit 17 Watt TDP und einmal mit 30 Watt TDP, also dem Maximum für Lunar Lake, aufgeführt.

Es zeigt sich, dass die integrierte GPU ordentlich von den 30 Watt profitiert, denn in den Grafikbenchmarks 3DMark Time Spy und 3DMark Wildlife Extreme Unlimited gibt es gut 20 Prozent mehr Leistung als im 17-Watt-Limit. Im Multi-Thread-Test von Cinebench R23 gibt es sogar 25 Prozent mehr Performance im 30-Watt-Betrieb. Bei den anderen Benchmarks liefert die größere Stromzufuhr hingegen keine Mehrleistung.

Benchmark Lunar Lake (17 W, 16 GB LPDDR5X-8533) Lunar Lake (30 W, 16 GB LPDDR5X-8533)
Time Spy (GPU Score) 3438 4151 (+21%)
Wildlife Extreme Unlimited 6185 7561 (+22%)
Cinebench R23 MT 8182 10212 (+25%)
Crossmark 1801 1801 (±0%)
Geekbench 5.4 ST 2020 1988 (-2%)
Geekbench 5.4 MT 8805 8653 (-2%)
Speedometer 2.1 455 436 (-4%)
Sysmark 25 1575 N/A
WebXPRT 4 315 315 (±0%)

Um die Ergebnisse besser einzuordnen, hat VideoCardz weitere Resultate im Time Spy (GPU Score) gesammelt und verglichen. Auch wenn der direkte Vergleich durch unterschiedlichste Testsysteme und Speichergeschwindigkeiten nicht gegeben ist, zeigt sich tendenziell, dass Intel Lunar Lake bei 17 Watt ein ähnliches Niveau erreichen würde wie AMD Strix Point bei 15 Watt. Im 30-Watt-Betrieb würde Lunar Lake zum Ryzen AI 9 HX 370 bei 54 Watt aufschließen. Die AMD-APU hat bei den Tests aber einen Nachteil in Form von langsamerem Speicher.

GPU von Intel Lunar Lake vs. AMD Strix Point im Time Spy Benchmark
GPU von Intel Lunar Lake vs. AMD Strix Point im Time Spy Benchmark (Bild: VideoCardz)

Davon abgesehen, sieht es vorerst nach einem Unentschieden bei der Grafikleistung der kommenden Notebook-Plattformen von AMD und Intel aus, zumindest was diesen Benchmark angeht.

Rund 6.000 Punkte erzielt eine integrierte Radeon 780M der Ryzen 7000/8000 (Phoenix/Hawk Point), also liegt Lunar Lake mit 6.185 Punkten auf ähnlichem Niveau im 17-Watt-Betrieb. Bei 30 Watt sind es dann aber schon 7.561 Punkte. Hier fehlt ein Vergleich mit der Radeon 890M von Strix Point, die aber mindestens ähnlich schnell agieren dürfte mit allein 30 Prozent mehr Recheneinheiten gegenüber der 780M.

Messungen der Leistungsaufnahme

In einem weiteren Beitrag wird die Leistungsaufnahme von Lunar Lake bei 17 Watt mit jener von Meteor Lake in Form des Core Ultra 7 165U (15 Watt) verglichen. Mit wenigen Ausnahmen benötigt Lunar Lake deutlich weniger Energie. Dass im Standby und im Leerlauf teils etwas mehr benötigt wird, ist wohl dem Speicher geschuldet, denn dieser sitzt bei Lunar Lake direkt mit auf dem Package.

Leistungsaufnahme von Lunar Lake vs. Meteor Lake
Leistungsaufnahme von Lunar Lake vs. Meteor Lake (Bild: Jaykihn (X))

Modelle und Spezifikationen

Die Liste der Modelle und ihrer Eckdaten deckt sich mit jener, die erst kürzlich veröffentlicht wurde (siehe ganz unten). Hinzu kommt nur noch die Info, welche Modelle das vPro-Branding erhalten.

Lunar-Lake-Spezifikationen gemäß Gerüchten
Lunar-Lake-Spezifikationen gemäß Gerüchten (Bild: VideoCardz)
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