AMD Zen 5 Update: Etwas mehr Theorie zur Architektur und noch keine Praxis
Noch einmal rückt AMD in dieser Woche als Update Zen 5 in den Fokus und verrät noch etwas mehr Theorie zur Architektur. Die echte Praxis in Form von Testergebnissen gibt es nach wie vor nicht, während der Marktstart naht – nur noch wenige Tage, dann sollen die Produkte verfügbar sein.
AMD konkretisiert dabei einige Zahlen, die man zum AMD Tech Day 2024 vor zwei Wochen nicht komplett oder nur auf Nachfrage bruchstückhaft preisgab.
Diese verdeutlichen, wie „breit“ Zen 5 geworden ist und dass Front und Back End angepasst wurden, um Flaschenhälse zu verhindern. So sollen unterschiedliche Bereiche gleich viel zulegen und zu +16 Prozent IPC beitragen.
Interessante Aussagen gab es auch zum Thema SMT. Bei der neuen Dual Decode Pipline bekommt beim Einsatz von SMT jeder dieser Threads explizit eine eigene Pipeline zugewiesen, kommt sich somit nicht in einem Mischbetrieb mit einem regulären Kern in einer Pipeline in die Quere. Die so ausgeräumten Interferenzen, wenn sich bisher SMT-Thread und Kern-Thread in eine Pipeline zwängen, können letztlich je nach Anwendung für Leistungsgewinne sorgen. Dies dürfte primär in den Profi-Bereich zielen, wie so viele der Verbesserungen an der Zen-5-Architektur.
Aufs Korn nahm man auch die eigene bisherige Darstellungen des Chips, insbesondere Strix Point und das, wie Mike Clark, Zen-5-Chef-Architekt, es betitelte: toy block diagram. AMD stellte klar, dass die darin verbauten CCX, einmal mit Zen 5 und einmal mit Zen 5c, nicht annähernd gleich groß seien, der Unterschied nun aber nicht mehr rund 35 Prozent wie bei Zen 4 zu Zen 4c beträgt, sondern eher 25 Prozent. Flächeneinsparungen sind zwar löblich, allerdings hatte AMD viele andere Dinge zu beachten, allen voran Spannungen und die Taktfrequenz, die nötig ist, damit Zen 5c in Strix Point die Aufgaben der großen Kerne abnehmen kann, ohne dabei einen Bruch zu markieren.
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Zen 5 Architecture Deep Dive (Bild: AMD)
Und die Tests zu Zen 5? Noch Fehlanzeige. Von AMD Strix Point als neue Ryzen AI 300 für das Notebook gibt es bisher nahezu nichts zu vermelden, obwohl das zuletzt von Shops genannte Notebook-Startdatum den 28. Juli trägt. Gleiches gilt für AMD Ryzen 9000 im Desktop. Auch hier gibt es bis auf kleine Leaks nichts umfassendes zu vermelden. Das Fehlen von größeren Leaks aller Modelle deutet darauf hin, dass kaum Samples im Umlauf oder Produkte beim Handel angekommen sind, die sonst stets für umfangreiche Vorab-Berichte abgezweigt werden. Offiziell ist von AMD als Starttermin der 31. Juli genannt worden.