Asus ROG Ally X im Test: Testergebnisse und Fazit
2/2ComputerBase hat die Leistung, die Lautstärke des Kühlsystems, die Güte des Displays und die Akkulaufzeit des Asus ROG Ally X getestet. Welches Profil dabei jeweils zum Einsatz kam, ist den entsprechenden Diagrammen zu entnehmen. Getestet wurde mit den aktuellsten Treibern und Windows-Updates. Ein Asus ROG Ally lag der Redaktion zum direkten Vergleich nicht mehr vor.
Gaming-Leistung
Die Performance liegt auf dem zu erwartenden Niveau. Je nach Spiel können die Leistungsunterschiede zwischen den drei Profilen sehr unterschiedlich ausfallen. Im 3DMark Steel Nomad Light ist selbst der Unterschied zwischen „Leise“ und „Turbo“ mit maximal 17 Prozent vergleichsweise klein, während der Wechsel von „Leise“ auf Leistung“ und damit nur 4 Watt mehr TDP in Cyberpunk 2077 allein 86 Prozent bringt. Es kommt immer darauf an, ob die CPU oder die GPU vom bereitgestellten Budget „verhungert“ oder eben nicht.
Im direkten Vergleich mit einem Ryzen 9 8945HS im Notebook Razer Blade 14 geht der Ryzen Z1 Extreme im ROG Ally X trotz geringerer Spitzen-TDP (65 Watt) knapp als Sieger hervor, hat aber auch den schnelleren Speicher (LPPDR5x-7500 vs. DDR5-5600) und die Notebook-APU hatte sich in Spielen auch nicht als Profiteur von weit über 30 Watt Verbrauch erwiesen.
Das Asus ROG Ally mit Ryzen Z1 Extreme erzielte vor einem Jahr wesentlich niedrigere Werte. Doch in Folge von Treiber- und unzähligen Firmware-Updates sieht die Redaktion die alten Werte, auch wenn sie im 3DMark erstellt wurden, nur noch bedingt als vergleichbar an.
Lautstärke beim Spielen
Die Lautstärke wurde aus 40 cm vor dem Display ermittelt, beim Spielen sollte der Abstand zwischen den Ohren des Spielers und dem Handheld in der Regel etwas größer sein.
Sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb ist das Turbo-Profil deutlich wahrnehmbar, „Leise“ und „Leistung“ nehmen sich hingegen relativ wenig. Je nachdem, wie das Spiel auf den Sprung von 13 auf 17 Watt TDP anschlägt, bietet sich damit mal das eine, mal das andere der beiden Profile an.
Display-Helligkeit & -Kontrast
Die von Asus versprochenen Display-Eckdaten konnten in der Redaktion nachvollzogen werden. Die maximale Helligkeit wurde mit 521 cd/m² gemessen, minimal lag sie bei 10 cd/m². Der Bildschirm ist homogen ausgeleuchtet. Der Kontrast liegt bei 1.264:1 und damit auf hohem Niveau.
Laufzeit Gaming und Streaming
Messwerte zum Vorgänger liegen der Redaktion zwar nicht vor, doch auch der isolierte Blick auf die Laufzeit des Asus ROG Ally X im Profil „Leise“ (13 Watt TDP) verdeutlicht, welche Wirkung der nun 80 Wh große Akku hat: Fast 12 Stunden Videostreaming (YouTube 4K30 über WLAN) und annähernd 4 Stunden Ratchet & Clank (3:50 h, HD, Preset „Niedrig“) wurden im Test erreicht. Der 3DMark Steel Nomad Light lief noch etwas länger (4:09 h) in Dauerschleife, bevor das Ally X bei 2 Prozent Restakkustand abschaltete.
Fazit
Das ROG Ally X räumt mit dem größten Kritikpunkt am ROG Ally auf: der vergleichsweise geringen Laufzeit. Asus hat dafür weder die Leistung noch das Display beschnitten, sondern die Akkukapazität um 100 Prozent angehoben. Ganz ohne Aufschlag bei Gewicht und Gehäusedicke ging das nicht, aber in Sachen Laufzeit hat es sich gelohnt: Fast 12 Stunden Streaming und rund 4 Stunden Spielen im Modus „Leise“ sind möglich.
Ob das neue Asus ROG Ally X auch etwas schneller als die bisherigen Non-X-Modelle ist, konnte die Redaktion in Ermangelung eines Musters zwar nicht nachvollziehen, gegenüber dem Ryzen 9 8945HS als aktuellem Hawk-Point-Topmodell im Notebook liegt der Ryzen Z1 Extreme im Asus ROG Ally X trotz weniger TDP im Modus „Turbo“ allerdings vorne. Alternativen mit Intel Core Ultra schlägt das Asus ROG Ally X mit SoC also ebenso wie das Steam Deck (OLED) mit älterer SoC-Plattform.
Das unverändert übernommene Display überzeugt auch weiterhin mit Helligkeit, Kontrast und Homogenität der Ausleuchtung. Etwaige Fortschritte bei den Eingabegeräten konnten im Rahmen des Tests nicht geprüft werden.
Am Ende ist zweifelsohne die längere Laufzeit das schlagende Argument für das ROG Ally X, das sich Asus jedoch fürstlich entlohnen lässt. UVP zu UVP sind es zwar nur 100 Euro mehr, aber 899 Euro liegen nicht nur absolut auf hohem Niveau, sondern auch im Vergleich zu den Marktpreisen für das Ally „Non-X“ und das Steam Deck (OLED) sehr hoch.
ComputerBase hat das ROG Ally X von Asus leihweise unter NDA zum Testen erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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