beyerdynamic MMX 300 Pro im Test: Die Referenz ist noch besser geworden

Michael Schäfer
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beyerdynamic MMX 300 Pro im Test: Die Referenz ist noch besser geworden

16 Jahre nach dem Urvater, 7 Jahre nach der letzten Überarbeitung und pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum legt Audio-Spezialist beyerdynamic das Gaming-Headset MMX 300 neu auf und erschafft eine neue Referenz. Ob der Hörer sich jedoch mit dem Klang des MMX 300 Pro anfreunden können wird, hängt von einem wichtigen Umstand ab.

Design und Verarbeitung

Der Kopfhörerspezialist beyerdynamic schickt mit dem MMX 300 Pro die mittlerweile dritte Generation seines Referenz-Headsets für das Gaming-Segment ins Rennen. Hatte der deutsche Hersteller mit der 2008 erschienenen ersten Version des Headsets kurz seine Contenance verloren und das Modell für seine eigenen Verhältnisse recht farbenfroh gestaltet, ging es mit der 2017 veröffentlichten zweiten Generation wieder zur bekannten, fast schon ikonisch-schlichten Zurückhaltung. Darin reiht sich nun auch die inzwischen dritte Generation ein. Die unverbindliche Preisempfehlung seitens des Herstellers bleibt beim neuen, rein analogen Headset mit 299 Euro unverändert.

Das MMX 300 bleibt auch in der in der 3. Generation schlicht und schnörkellos
Das MMX 300 bleibt auch in der in der 3. Generation schlicht und schnörkellos

Von außen nur wenig Veränderung

Optisch haben sich gegenüber dem direkten Vorgänger somit nur Details verändert: So soll unter anderem die neue Fontanellenaussparung im Kopfband für einen verbesserten Tragekomfort sorgen. Das dieses wie beim Vorgänger umgebene Kunstleder ist beim MMX 300 Pro nicht mehr vernäht, sondern mit vier Druckknöpfen versehen, mit denen sich der Überzug leicht abnehmen und reinigen oder bei zu hoher Abnutzung einfach austauschen lässt. Die darin eingearbeitete Polsterung hätte jedoch ein wenig dicker ausfallen können.

beyerdynamic MMX 300 Pro beyerdynamic MMX 300 2. Gen beyerdynamic MMX 150 beyerdynamic MMX 100
Bauform: Over Ear, geschlossen
Treiber: Stellar.45, 45 mm Neodymium, 40 mm
Anschlüsse: 3,5 mm Klinke, Kabel am Headset abnehmbar 3,5 mm Klinke, USB, Per USB C an Mobilgeräten nutzbar, Kabel am Headset abnehmbar 3,5 mm Klinke, Kabel am Headset abnehmbar
Drahtlose Verbindungen:
Frequenzbereich Kopfhörer: Klinke: 5 Hz – 40.000 Hz Klinke: 5 Hz – 35.000 Hz Klinke: 5 Hz – 30.000 Hz
USB: 5 Hz – 30.000 Hz
Klinke: 5 Hz – 30.000 Hz
Laufzeit bei drahtloser Verbindung:
Entfernung bei drahtloser Verbindung:
Drahtloses Laden: Nein
Bedienelemente am Headset: Nein Ja
Kabelfernbedienung: Ja Nein
Integrierte Soundkarte: Nein Ja Nein
Raumklang: Nein
Frequenzbereich Mikrofon: Klinke: 20 Hz – 20.000 Hz Klinke: 30 Hz – 18.000 Hz Klinke: 5 Hz – 18.000 Hz
USB :5 Hz – 18.000 Hz
Klinke: 5 Hz – 18.000 Hz
Mikrofon Eigenschaften: hochklappbar, stummschaltbar, justierbar, Popschutz abnehmbar, stummschaltbar, justierbar, Popschutz
RGB-Beleuchtung: Nein
Kühlung:
Vibrationsfunktion: Nein
Gewicht: 314 g 332 g 304 g 296 g
Preis: ab 299 € 299 € ab 99 € ab 70 €

Die Aufhängungen der Ohrmuscheln sind auch beim neuen Familienmitglied aus Metall gefertigt und damit äußerst stabil. Die freiliegenden Kabel stellen jedoch zumindest für den Transport eine gewisse Gefahrenquelle dar – hier ist somit Vorsicht geboten. Die Ohrpolster sind dick genug, um den Druck des Kopfbandes ausreichend zu dämpfen. Das diese umgebene weiche Veloursleder sorgt zudem selbst bei hohen Temperaturen dafür, dass die Ohren nicht schwitzen. Das Gehäuse der Ohrmuscheln ist aus teils glänzendem, teils mattem Kunststoff gefertigt, sonst wäre das Gewicht deutlich höher, als es jetzt mit 318 g der Fall ist. Seitlich findet sich im Übrigen der Aufdruck des Modellnamens und des Firmenlogos in Orange und Hellgrau auf Schwarz als einzige Akzente, was das schlichte und elegante Design nochmals unterstreicht.

Generell sorgt die Kombination aus Kopfbügel und Ohrpolster für einen komfortablen Sitz, der straff genug ist, um das Headset auch bei plötzlichen schnelleren Bewegungen sicher auf dem Kopf zu halten. Zugleich ist es bequem genug, um nicht aufzufallen.

Der Kopfbügel könnte beim neuen MMX 300 Pro etwas mehr gepolstert sein
Der Kopfbügel könnte beim neuen MMX 300 Pro etwas mehr gepolstert sein
Die Hülle des Kopfbandes lässt sich beim MMX 300 Pro leicht wechseln
Die Hülle des Kopfbandes lässt sich beim MMX 300 Pro leicht wechseln
Das verbesserte Kopfbande soll für einen noch bequemeren Sitz sorgen
Das verbesserte Kopfbande soll für einen noch bequemeren Sitz sorgen

Auf der linken Seite befindet sich auch beim neuen MMX 300 Pro das nach wie vor nicht abnehmbare und wieder mit einem Popschutz versehene Mikrofon, das sich in klein gehaltenen Abstufungen und durch den Schwanenhals in jede gewünschte Position bringen lässt. Direkt darunter ist der 3,5 mm große fünfpolige Klinkeneingang platziert, über den das Headset mittels des mitgelieferten, 2,5 m langen und abnehmbaren Kabels analog mit dem jeweiligen PC oder der Spielekonsole verbunden wird. Hierbei scheint der Hersteller auch beim neuen Modell die getrennten Masseanschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon beizubehalten.

Der Klappmechanismus zieht sich durch alle Generationen des MMX 300
Der Klappmechanismus zieht sich durch alle Generationen des MMX 300

Beim Anschluss an das jeweilige Quellgerät geht beyerdynamic jedoch genau den entgegengesetzten Weg zu den meisten anderen Anbietern: Während diese großteils und vermutlich aus Kostengründen an beiden Enden einen vierpoligen 3,5-mm-Klinkenstecker platzieren, der sowohl die Kopfhörereinheit wie auch das Mikrofon versorgt, und für den getrennten Anschluss an den PC einen Splitteradapter beilegen, setzt beyerdynamic hierbei direkt auf getrennte Anschlüsse und liefert für den Anschluss an die Konsole einen etwa 15 cm langen Adapter mit. Damit scheint der Hersteller eher auf den PC statt auf die Konsole als Quelle setzt. Zum Anschlusskabel gehört auch eine etwa 30 cm unterhalb des Headsets hängende Fernbedienung, mit der die Lautstärke geregelt und das Mikrofon stummgeschaltet werden kann.

Die zweite Generation von 2017

Beim MMX 300 Pro sind der Überzug des Kopfbandes wie auch die Ohrpolster ebenfalls abnehmbar und somit leicht austauschbar. Bei diesen garantiert beyerdynamic erneut die gewohnte jahrelange Verfügbarkeit von Ersatzteilen.

Eigene Akzente setzen

Wem die Gestaltung doch zu eintönig und schmucklos ist, der kann sein MMX 300 Pro über die Online-Konfigurationsplattform Manufaktur individuell gestalten. Dies kann in Form eines Zierrings, eines eigenen Bildes auf den Ohrmuscheln, einer Gravur auf der Gabel oder anderer Ohrpolster erfolgen. Diese Wünsche werden dann am deutschen Firmenstandort in Heilbronn von Hand umgesetzt. Je nach Individualisierungswunsch erhöht sich der Preis dabei. Die Lieferzeit gibt beyerdynamic mit etwa drei Wochen an.

Die Ohrpolster liefern beim neuen MMX 300 Pro einen bequemen Sitz ohne zu schwitzen
Die Ohrpolster liefern beim neuen MMX 300 Pro einen bequemen Sitz ohne zu schwitzen

Klangliche Verbesserungen

Mit den Stellar.45-Treibern (LINK), die auch in den Studio-Kopfhörern DT 700 Pro X und DT 900 Pro X von beyerdynamic verwendet werden, kommt beim MMX 300 Pro eine Neuerung des Herstellers zum Einsatz. Damit soll ein entsprechend professioneller Klang gewährleistet werden.

Lautstärkeregelung und Stummschaltung im Kabel inbegriffen, die Anschlüsse sind sehr staubanfällig
Lautstärkeregelung und Stummschaltung im Kabel inbegriffen, die Anschlüsse sind sehr staubanfällig

Der Frequenzgang hat sich mit den neuen, 45 mm großen Treibern gegenüber den Vorgängern mit 5 Hz bis 40 kHz statt bisher 5 Hz bis 35 kHz nur geringfügig verändert. Auch wenn ein Großteil des möglichen Frequenzganges außerhalb des vom menschlichen Ohr wahrnehmbaren Bereiches liegt, trägt dieser in Form von Obertonfrequenzen zum hörbaren Klang bei und sorgt durch den großen Puffer dafür, dass die Treiber nicht bereits im „normalen“ Frequenzbereich an ihr Limit gelangen und dadurch verzerren. Dies ermöglicht eine klare Wiedergabe über das gesamte Spektrum. Des Weiteren wurde die Impedanz von 32 auf 48 Ohm erhöht.

Auch beim MMX 300 Pro sind die Aufhängungen aus Metall
Auch beim MMX 300 Pro sind die Aufhängungen aus Metall

Generell sollen die neuen Treiber durch Verfeinerungen im Tief- wie auch im Hochtonprofil für eine höhere Klangtreue und eine räumliche Wiedergabe sorgen und damit bei Spielen und Musik gleichermaßen überzeugen.

Nach wie vor ausgeprägte Höhen

Zum Klang des MMX 300 Pro ist eine wichtige Sache anzumerken: Entweder man mag den „Beyerpeak“, oder man mag ihn nicht – dazwischen gibt es eigentlich nichts. Wer also etwas empfindlich auf hohe Frequenzen reagiert, wird nicht umhinkommen, so lange an den Klangeinstellungen seiner Soundkarte zu schrauben, bis es passt, oder sich doch lieber gleich nach einem anderen Headset umzuschauen. Viele Käufer, die die ausgeprägten Höhen der Kopfhörer von beyerdynamic noch nicht kennen, sind beim ersten Hören doch enttäuscht und fragen sich, warum deren Kopfhörer immer wieder als mit die besten bezeichnet werden – das Klangbild stimmt ja so mal gar nicht. Dies äußert sich unter anderem in für manche Ohren überdeutlichen S-Lauten, die viele Menschen als unangenehm empfinden.

Mit den offen liegenden Kabel sollte beim Transport aufgepasst werden
Mit den offen liegenden Kabel sollte beim Transport aufgepasst werden

Für viele Bereiche geeignet

Kann sich der Hörer aber mit diesem Aspekt anfreunden, wird er mit einem sehr differenzierten Klangbild belohnt, das unter anderem für eine hohe Räumlichkeit sorgt – die wiederum bei Spielen, in denen es auf eine gute Ortung ankommt, von Vorteil ist. Einmal vom Beyerpeak abgesehen, liefert das MMX 300 Pro einen recht ausgeglichenen Klang, bei dem es sich auch mit einem tiefen Bass etwas zurückhält. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, denn viele Games sind gerade auf ein entsprechendes Bassfundament gemischt, sodass ein eher basslastiger Kopfhörer an manchen Stellen etwas zu viel des Guten sein könnte. Hier zeigt sich aber schnell, dass das MMX 300 Pro auch wild und entsprechende Titel mit viel „Rumms“ versehen kann. Bei Schleichspielen, in denen Sieg oder Niederlage davon abhängen kann, wie schnell der Gegner gehört und vor allem geortet wird, kann der Testkandidat ebenfalls sein Können ausspielen.

Da es sich um ein rein analoges Headset handelt, braucht erst gar nicht nach einem Raumklang gesucht zu werden. Wer ihn wünscht, muss sich nach anderen Lösungen umschauen. An sich sollte das allerdings nicht nötig sein, da der Testkandidat von sich aus schon eine sehr gute Räumlichkeit bietet.

Das MMX 300 bleibt auch in der in der 3. Generation schlicht und schnörkellos
Das MMX 300 bleibt auch in der in der 3. Generation schlicht und schnörkellos

Ähnlich verhält es sich bei Filmen: Während das Action-Genre ebenfalls mit Spaß machendem „Kawumm“ aufwartet, bleiben Dialoge dank der guten Mittel- und Hochtonabdeckung immer sehr gut zu verstehen. Bei Musik ist die Sache etwas differenzierter zu betrachten, da diese Aufnahmen meist deutlich neutraler abgemischt sind. Wer hier also einen knackigen Bass erwartet, wird zunächst enttäuscht sein. Meist hilft hier jedoch ein kleiner Dreh an den Klangeinstellungen der Quelle, um auch hier auf seine Kosten zu kommen.

Gegenüber dem Vorgänger hat das MX 300 Pro im direkten Vergleich wie vom Hersteller angegeben im Tieftonbereich wirklich hörbar zugelegt. Doch auch die Höhen lösen etwas besser auf, was die Ausgabe luftiger macht. Ebenso ist die Lautstärke gestiegen.

Unterfordertes Mikrofon

Das verbaute, 13 mm große Elektret-Kondensatormikrofon mit Nierencharakteristik soll je nach verwendetem Audio-Interface Aufnahmen im Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz bei einem maximalen Schalldruck von 121 dB ermöglichen. Der aufgesetzte Popschutz soll die Aufnahmeeinheit zudem vor Plosiv- und Windgeräuschen schützen.

Das Mikrofon des MMX 300 Pro bietet eine gute Qualität
Das Mikrofon des MMX 300 Pro bietet eine gute Qualität

Die Testaufnahmen zeigen, dass beyerdynamic im Vergleich zum Vorgänger auch in Sachen Mikrofon noch mal etwas drauflegen konnte. So wirken die Aufnahmen gegenüber dem MMX 300 Gen. 2 kräftiger und druckvoller, was vor allem dem Zuwachs in den Tieftönen zuzuordnen ist. Aber auch der Pegel hat sich erhöht. Dadurch ist das Headset eigentlich schon fast zu schade, um sein Können bei reinen Voicechats zu vergeuden. Mit einem guten Audio-Interface, das Elektret-Kondensatormikrofone unterstützt, kann das MMX 300 Pro sogar für Podcasts oder zur Vertonung von Videos genutzt werden. Wichtig ist dabei nur, den richtigen Abstand der Aufnahmeeinheit zum Mund zu finden: Zu nahe entstehen trotz Popschutz immer noch leichte Plosivlaute. Zu weit weg wird die Stimme dünner und der Raumhall nimmt zu viel Einfluss. Einmal allerdings den richtigen Abstand gefunden, kann das MMX 300 Pro in vielen Szenarien ein zusätzliches Mikrofon ersetzen.

Das Mikrofon des MMX 300 Pro geht sogar über die von beyerdynamic genannten Werte hinaus
Das Mikrofon des MMX 300 Pro geht sogar über die von beyerdynamic genannten Werte hinaus

Die Analyse der Testaufnahmen zeigt zudem, dass der Proband den vom Hersteller angegebenen Frequenzbereich sogar noch leicht übertrifft, wodurch nicht nur die Tiefen, sondern auch die hohen Anteile der Stimme gut abgebildet werden und so ein harmonisches Bild entsteht. Das Grundrauschen hält sich dabei sehr in Grenzen.

Dank des Popschutzes zeigte sich das Headset während des Tests recht unempfindlich gegenüber tieftönigen Störgeräuschen. Gegen eine eher hochfrequente Tastatur ist es jedoch machtlos – darauf sollte bei entsprechenden Aufnahmen geachtet werden.

Beispielaufnahmen beyerdynamic MMX 300 Pro

beyerdynamic MMX 300 Pro - Clean
beyerdynamic MMX 300 Pro - Störgeräusche

Beispielaufnahmen beyerdynamic MMX 300 Gen. 2

beyerdynamic MMX 300 Gen. 2 - Clean
beyerdynamic MMX 300 Gen. 2 - Störgeräusche

Beispielaufnahmen der Konkurrenten

Beispielaufnahmen Corsair Virtuoso Pro

Aufnahmen zur Mikrofonqualität mit und ohne Störgeräusche(n)

Beispielaufnahmen beyerdynamic MMX 100

Aufnahmen zur Mikrofonqualität mit und ohne Störgeräusche(n)

Beispielaufnahmen beyerdynamic MMX 150

Aufnahmen zur Mikrofonqualität mit und ohne Störgeräusche(n)

Beispielaufnahmen SPC Gear Viro Infra

Aufnahmen zur Mikrofonqualität mit und ohne Störgeräusche(n)

Beispielaufnahmen Austria Audio PG 16

Aufnahmen zur Mikrofonqualität mit und ohne Störgeräusche(n)

Vorne mit dabei

Auch gegen die auf ComputerBase bisher getesteten Mitbewerber kann sich das MMX 300 Pro mit Leichtigkeit behaupten. Die Konkurrenz aus eigenem Haus in Form des MMX 100 und MMX 150 (Test) liefert zwar für ihren Preis ebenfalls eine gute Mikrofonqualität, klingt aber hörbar dünner und ist daher wirklich nur für die reine Kommunikation geeignet. Im Vergleich zu anderen Vertreter der Zunft zeigt sich zudem einmal mehr, dass die Philosophie von beyerdynamic, auf jeglichen Schnörkel zu verzichten und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, aufgeht und sich die Konkurrenz eine Scheibe davon abschneiden sollte. Viel zu oft wird fast nur auf das Äußere geachtet und versucht, die daraus entstehenden Defizite mit irgendwelchen werbewirksamen Umschreibungen zu kaschieren – was natürlich so gut wie nie funktioniert, denn irgendwann muss sich auch ein Headset in der freien Wildbahn beweisen.

Fazit

Mit dem neuen MMX 300 Pro erschafft Kopfhörerspezialist eine neue Referenz, an der sich andere Hersteller in diesem Preissegment künftig messen lassen müssen – nicht nur klanglich, sondern auch in Verarbeitungsfragen.

Das beginnt bereits mit der äußeren Gestaltung, bei der im Grunde auf alles Überflüssige verzichtet wurde. Wer also LED-Leuchtfeuer und Geblinke erwartet, ist beim Testkandidaten an der völlig falschen Adresse. Dafür spricht die Verarbeitungsqualität eine deutliche Sprache und vor allem für sich. Das gilt besonders für die Materialwahl, bei der die Stabilität gebenden Teile aus Metall und lediglich Zierelemente aus Kunststoff gefertigt wurden. Die schlichte Gestaltung trägt ihr Übriges zum seriösen Auftritt des Headsets bei. Der Anpressdruck des Kopfbandes ist gut gewählt und lässt das MMX 300 Pro selbst über längere Zeit hinweg bequem und sicher auf dem Kopf sitzen. Die mit Veloursleder überzogenen Ohrpolster sorgen dabei für trockene Ohren.

Wie von beyerdynamic gewohnt, sind auch beim neuen Headset viele Teile wie der Überzug des Kopfbügels und die Ohrpolster austauschbar. Der Hersteller garantiert hier wieder eine jahrelange Ersatzteilversorgung.

beyerdynamic MMX 300 3. Gen im Test

Klanglich bleibt vieles beim Alten, einiges ist aber neu. So bietet das MMX 300 Pro ebenso einen sehr guten und hoch aufgelösten Klang, der dank der neuen Stellar.45-Treiber, die mittlerweile auch in vielen professionellen Produkten des Herstellers zu finden sind, gegenüber dem Vorgänger in allen Bereichen zulegen konnte. Voraussetzung ist hier allerdings nach wie vor, dass sich der Käufer mit dem „Beyerpeak“ anfreunden kann – mit ihm steht und fällt der ganze Spaß am neuen Headset.

Verbesserungen gibt es ebenso beim Mikrofon, das im Grunde mit Voicechats sein ganzes Talent verspielt, da es die Stimme doch in allen Frequenzbereichen sehr gut abdeckt. Darüber hinaus ist der Pegel gestiegen, was bei günstigen Soundkarten deren Eigenrauschen ein wenig entgegentritt.

Für Besitzer des Vorgängers, die sich nun die Frage stellen, ob sich ein Umstieg auf die neue Generation lohnt, ist selbige mit einem klaren und entschiedenen „Jein“ zu beantworten. Gegenüber dem Vorgänger hat das MX 300 Pro im direkten Vergleich in allen Bereichen zugelegt – zumindest ein Probehören wäre somit anzuraten.

beyerdynamic MMX 300 Pro
Produktgruppe Headsets, 16.07.2024
  • Verarbeitung
    ++
  • Klangqualität
    ++
  • Mikrofonqualität
    ++
  • sehr gute Verarbeitung
  • sehr guter Klang
  • sehr gute Mikrofonqualität
  • gute Materialwahl
  • bequemer Sitz
  • viele Segmente wechselbar
  • überbetonte Höhen durch beyerpeak
ComputerBase-Empfehlung für beyerdynamic MMX 300 Pro

ComputerBase wurde das MMX 300 Pro leihweise von beyerdynamic für diesen Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

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