CMF Buds Pro 2: 60-Euro-In-Ears werden mit Drehrad am Ladecase gesteuert

Update Frank Hüber
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CMF Buds Pro 2: 60-Euro-In-Ears werden mit Drehrad am Ladecase gesteuert

CMF, die Untermarke von Nothing, die Produkte wie Smartphones, Smartwachtes und In-Ear-Kopfhörer noch günstiger auf den Markt bringen soll, bringt die Buds Pro 2 für 59 Euro in den Handel. Mit einem „Smart Dial“ am Ladecase, einem Drehrad, ermöglichen sie eine Steuerung der Lautstärke und Wiedergabe über das Ladecase.

Drehrad am Case zur Steuerung

Die Funktionen, die über das Drehrad gesteuert werden, können vom Nutzer in der Nothing-X-App, die für Android und iOS verfügbar ist, eingestellt werden. Über das Drehrad lässt sich aber beispielsweise die Lautstärke anpassen oder auch durch die Tracks navigieren, indem je nach Drehrichtung einen Track vor oder zurück gesprungen wird. Wird das Rad gedrückt, kann ANC aktiviert, der Sprachassistent gestartet, der Low-Latency-Mode aktiviert oder das Mikrofon in einer Besprechung stummgeschaltet werden. Dabei wird zwischen einfachem, zweifachem, dreifachem und langem Drücken unterschieden. Unabhängig davon bieten die In-Ears selbst eine Touch-Steuerung im Stiel der Ohrhörer.

CMF Buds Pro 2

Zwei Treiber für Ultra Bass 2.0

Für die Tonwiedergabe ist ein Dual-Treiber-System verantwortlich, dass aus einem 11-mm-Basstreiber und einem 6-mm-Hochtöner besteht. Mit dieser Konfiguration sind die Kopfhörer bewusst für eine intensive Basswiedergabe ausgelegt, sollen Musik also effektvoll unterstützen, anstatt mit einem möglichst neutralen Klang zu glänzen. CMF nennt dies „Ultra Bass 2.0“ und der Bass soll im Vergleich zum „Advanced Bass“ von Nothing nicht ganz so definiert ausfallen. Über einen Custom EQ kann jedoch auch aus sechs voreingestellten Modi gewählt werden, die nach Genre sortiert sind. Als Audio-Codec steht neben SBC und AAC allerdings auch LDAC zur Verfügung,

Spatial Audio Effect emuliert Spatial Audio

Raumklang über Spatial Audio bieten die günstigen In-Ear-Kopfhörer zwar nicht, dafür aber „Spatial Audio Effect“. Dieses emuliert Spatial Audio, ist aber kein echtes Spatial Audio.

CMF Buds Pro 2 (Bild: CMF)

ANC für bis zu 50 dB

Auch auf ANC muss bei den CMF Buds Pro 2 nicht verzichtet werden. Bis zu 50 dB soll es Umgebungsgeräusche reduzieren, wobei sich das ANC dynamisch an die ständig wechselnden Umgebungsgeräusche anpassen soll. Bis hinauf zu 5.000 Hz soll das ANC der Buds Pro 2 reichen und Geräusche eliminieren können, so dass nicht ausschließlich tiefe Geräusche gedämpft werden.

In jedem Ohrhörer sind drei Mikrofone verbaut, die auch bei der Telefonie Störgeräusche ausblenden sollen. Ein „Wind-Flow Design“ soll Wind durch den Ohrhörer strömen lassen, wodurch der Kontakt mit dem Mikrofon reduziert werden soll. Gleichsam sollen Algorithmen Wind erkennen und darauf reagieren, damit der Einfluss von Wind auf den Klang reduziert wird.

Bis zu 11 Stunden Akkulaufzeit

Als Akkulaufzeiten nennt CMF bis zu 6,5 Stunden bei aktiviertem ANC und bis zu 11 Stunden bei deaktiviertem ANC über die Ohrhörer allein. In Verbindung mit dem Ladecase soll die Akkulaufzeit bei 43 Stunden ohne ANC beziehungsweise 26 Stunden mit aktiviertem ANC liegen. Wird LDAC genutzt, reduziert sich die Akkulaufzeit auf 6,5 Stunden ohne ANC und 4,3 Stunden mit ANC. Nach 10 Minuten Laden im Case sollen die Ohrhörer wieder Energie für bis zu 7 Stunden Musikwiedergabe haben. Der Akku in jedem Ohrhörer weist eine Kapazität von 60 mAh auf, im Ladecase ist ein Akku mit 460 mAh verbaut.

CMF Buds Pro 2 (Bild: CMF)

Bluetooth 5.3 mit Multipoint

Für die Funkübertragung kommt Bluetooth 5.3 zum Einsatz. Bluetooth-Multipoint erlaubt die gleichzeitige Verbindung der Kopfhörer mit zwei Endgeräten, so dass die Wiedergabe zwischen diesen nahtlos gewechselt werden kann, ohne erst die Kopfhörer neu zu verbinden und so beispielsweise auch Anrufe auf dem Smartphone angenommen werden können, während mit den In-Ears gerade ein Film auf dem Tablet geschaut wird. Außerdem unterstützen die Buds Pro 2 Google Fast Pair, so dass sie beim ersten Verbinden von Android-Smartphones automatisch erkannt und angezeigt werden.

Ein proprietärer Low-Latency-Modus, der in der App aktiviert werden kann, soll den Versatz zwischen Bild und Ton auf 50 bis 100 ms reduzieren. Er kann mit allen Smartphones genutzt werden.

Jeder Ohrhörer der Buds Pro 2 wiegt 4,9 Gramm, das Ladecase mit Smart Dial bringt es auf 46 Gramm. Die Ohrhörer sind nach IP55 gegen Staub und Spritzwasser geschützt, können also bedenkenlos bei Regen und schweißtreibendem Sport getragen werden.

Preis und Verfügbarkeit

Die CMF Buds Pro 2 sind ab sofort zunächst bei CMF für 59 Euro erhältlich, bevor sie am 12. Juli exklusiv bei Amazon angeboten werden. Als Farben stehen Dark Grey, Light Grey, Orange und Blue zur Auswahl.

Update

ComputerBase hat für die CMF Buds Pro 2 eine Messung des Frequenzverlaufs durchgeführt. Wie in den ausführlichen Testberichten kommt hierfür das miniDSP Headphone & Earphone Audio Response System (H.E.A.R.S.) in Verbindung mit der Software REW zum Einsatz. Die Mikrofone im rechten und linken Ohr des miniDSP H.E.A.R.S. sind kalibriert. Der Schalldruck ist bei 300 Hz auf circa 84 dB kalibriert – nicht alle In-Ears lassen sich hier auf genau 84 dB einstellen, so dass eine Abweichung von 1 dB nach oben und unten in Kauf genommen werden muss.

Die CMF Buds Pro 2 wurde dabei mit Standardeinstellungen gemessen und zeigen, wie von CMF angekündigt, eine enorme Verstärkung im Bassbereich. Hier schlägt der Graph auf über 100 dB aus, während die oberen Mitten auf etwas unter 80 dB abfallen.

Zudem zeigen die Screenshots aus der Nothing-X-App die Möglichkeiten zum Konfigurieren des Smart Dial am Ladecase auf.

CMF Buds Pro 2 in der Nothing-X-App