Ende der Windows-10-Dominanz: Windows 11 gewinnt an Bedeutung – auf Steam fast Platz 1

Andreas Frischholz
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Ende der Windows-10-Dominanz: Windows 11 gewinnt an Bedeutung – auf Steam fast Platz 1
Bild: Microsoft

Trotz Microsofts aggressiver Werbekampagnen bleibt Windows 10 das dominierende Betriebssystem. Das Support-Ende naht aber und Windows 11 verbreitet sich – insbesondere bei Spielern – immer weiter, wie etwa die Zahlen von Steam nahelegen.

Laut der Hardware- und Software-Umfrage vom Juni 2024 kommt Windows 10 bei den Steam-Nutzern auf einen Marktanteil von 51,15 Prozent, ein Minus von 1,08 Prozent. Windows 11 erreicht mit einem Plus von 0,48 Prozent mittlerweile 48,26 Prozent. Windows 7 (0,42 Prozent) und Windows 8 (0,08 Prozent) sind praktisch nicht mehr relevant.

Bis zur Windows-11-Übernahme auf Steam sollte es also nicht mehr lange dauern. Dass Spieler aber allein schon wegen der aktuelleren Hardware eher wechseln, ist naheliegend. Im Gesamtmarkt ist es noch ein deutlich längerer Weg, wie etwa die Zahlen von StatCounter zeigen.

Laut dem Analysedienst geht weltweit der Trend auch in Richtung Windows 11. Nur führt Windows 10 nach wie vor deutlich, der Marktanteil unter allen Windows-Versionen lag im Juni 2024 bei 66,04 Prozent – ein Minus von 2,3 Prozentpunkten gegenüber dem Mai 2024. Windows 11 konnte derweil von 27,67 Prozent im Mai auf 29,75 Prozent im Juni zulegen.

Das Ende von Windows 10 naht

Der Wechsel hin zu Windows 11 dürfte sich durch das nahende Ende von Windows 10 beschleunigen. Am 14. Oktober 2025 ist Schluss mit Updates, dann stellt Microsoft den offiziellen Support ein. Sicherheits-Updates gibt es dann nur noch über Extended Security Updates (ESU), die jedoch kostenpflichtig sind. Immerhin: Erstmals können auch Privatanwender das Programm nutzen, die Preise stehen aber noch nicht fest. Bei Geschäftskunden werden es jährlich 61 US-Dollar pro Gerät sein.

Für Microsoft ist das aber ohnehin nicht der Weg, den man gehen möchte. Stattdessen versucht der Konzern die Nutzer zum Wechsel zu bewegen. So werden die neuen KI-Funktionen in Windows 11 24H2 sowie die Copilot+-Geräteklasse mit einer massiven Marketing-Kampagne begleitet.

Auf Windows-10-Geräten setzt Microsoft zudem auf aggressive Werbung. So erschien zuletzt etwa ein Vollbild-Pop-up, das sogar auf Systemen ausgespielt worden ist, die nicht zu Windows 11 kompatibel sind. Symptomatisch für das Vorgehen des Konzerns. Bei WindowsCentral bezweifelt man, ob diese Kampagnen tatsächlich zielführend sind. Denn viele steigen schlicht aufgrund der erhöhten Hardware-Anforderungen nicht auf Windows 11 um. Diese sind der Grund für die Inkompatibilität vieler Altgeräte, denen bald der Schrottplatz droht. Analysten befürchten bereits, dass Unternehmen und Behörden viele eigentlich noch ausreichende Geräte entsorgen.

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