Huawei MateBook 14 (2024) im Test: Mit OLED und Core Ultra 7 155H stimmt Preis-Leistung
Das MateBook 14 (2024) ist im Vergleich zum Vorgänger mit hervorragendem OLED-Touchdisplay, schnellem Core Ultra 7, einem Gewicht von 1,31 kg und einer erstklassigen Verarbeitung deutlich aufgewertet worden. Im Test präsentiert es sich als perfektes Alltags-Notebook, dessen kleine Schwächen kaum ins Gewicht fallen.
MateBook 14 überzeugt im Test in allen Bereichen
Huawei hat das MateBook 14 mit leichterem und dünnerem Gehäuse, Intel Core Ultra, größerem Akku und besserem OLED-Display in diesem Jahr deutlich aufgewertet. Das sorgt dafür, dass das MateBook 14 mit rund 1,3 kg nicht nur fast 200 g leichter als sein Vorgänger ausfällt, sondern auch sehr gut für das mobile Arbeiten geeignet ist und sich außerdem im Vergleich zum extrem leichten Huawei MateBook X Pro (Test) als preiswertere Alternative hervortut, die mehr als nur einen Blick wert ist.
Grün und Grau kennzeichnen das Modell
Das neue Notebook ist in zwei Farbvarianten erhältlich, Grün und Grau, die zugleich auch die Ausstattung des jeweiligen Modells kennzeichnen. Das grüne Modell, das in diesem Test zum Einsatz kommt, ist mit einem Intel Core Ultra 7 155H, 16 GB Arbeitsspeicher und 1-TB-SSD ausgestattet und derzeit ab 1.299 Euro verfügbar. Die graue Farbvariante des MateBook 14 setzt hingegen auf einen Intel Core Ultra 5 125H, 16 GB Arbeitsspeicher und eine 512-GB-SSD. Es kostet derzeit ab 799 Euro, konnte aber bereits für rund 770 Euro erworben werden.
Verkauf trotz US-Sanktionen
Auch für das aktuelle MateBook 14 gilt, dass es aktuell trotz der verschärften US-Sanktionen gegen Huawei weiter verkauft wird und sich für den Käufer keine Nachteile ergeben. Probleme mit der Verfügbarkeit des Notebooks gibt es bisher nicht. Wie lange der Hersteller noch auf Bestände der Intel-Prozessoren zurückgreifen kann, ist nicht bekannt.
Technische Daten des Huawei MateBook 14 2024
Huawei MateBook 14 2024 | Huawei MateBook 14 2022 | Huawei MateBook X Pro 2024 | Asus ZenBook 14 OLED | |
---|---|---|---|---|
CPU | Intel Core Ultra 7 125H Intel Core Ultra 7 155H |
Intel Core i5-1240P Intel Core i5-1340P |
Intel Core Ultra 7 155H Intel Core Ultra 9 185H |
Intel Core Ultra 7 155H Intel Core Ultra 9 185H |
RAM | 16 GB | 16 GB 32 GB |
||
GPU | Intel Arc Graphics | Intel Iris Xe Graphics | Intel Arc Graphics | |
Festplatte | 512 GB, NVMe-PCIe-SSD 1 TB, NVMe-PCIe-SSD |
512 GB, NVMe-PCIe-SSD | 1 TB, NVMe-PCIe-SSD 2 TB, NVMe-PCIe-SSD |
1 TB, NVMe-PCIe-SSD |
Display | 14,2 Zoll, 2.880 × 1.920 Pixel, 243 ppi, OLED, 120 Hz, 3:2, 450 cd/m², Touch | 14,0 Zoll, 2.160 × 1.440 Pixel, 185 ppi, IPS, 60 Hz, 3:2, 300 cd/m², Touch | 14,2 Zoll, 3.120 × 2.080, 264 ppi, OLED, 120 Hz, 3:2, 1.000 cd/m², Touch | 14,0 Zoll, 2.880 × 1.800, 243 ppi, OLED, 120 Hz, 16:10, 550 cd/m², Touch |
Anschlüsse | 1 × USB-C mit DP-Alt-Mode, 2 × USB-A, 1 × HDMI, 3,5-mm-Audio | 1 × USB-C mit DP-Alt-Mode, 2 × USB-A, 1 × HDMI, 3,5-mm-Audio | 2 × Thunderbolt 4, 1 × USB-C | 2 × Thunderbolt 4, 1 × HDMI 2.1, 1 × USB-A, 3,5-mm-Audio |
Kabellose Konnektivität | Wi-Fi 6, Bluetooth 5.2 | Wi-Fi 6, Bluetooth 5.1 | Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3 | |
Kamera | 1080p | 720p | 1080p-Frontkamera, Infrarot, Windows Hello | |
Akku | 70 Wh | 56 Wh | 70 Wh | 75 Wh |
Netzteil | 65 Watt | 90 Watt | 65 Watt | |
Abmessungen | 312,6 × 226,8 × 14,5 mm | 307,5 × 223,8 × 15,9 mm | 310 × 222 × 13,5 mm | 312,4 × 220 × 14,9 mm |
Gewicht | 1,31 kg | 1,49 kg | 980 g | 1,28 kg |
Aktueller Preis | ab 799 Euro ab 1.299 Euro |
Preisvergleich 1.099 Euro |
ab 1.899 Euro ab 2.499 Euro |
ab 1.169 Euro ab 1.625 Euro |
Neben dem Notebook, auf dem als Betriebssystem Windows 11 Home vorinstalliert ist, erhalten Käufer ein 65 Watt starkes USB-C-Netzteil, bei dem das Kabel aber anders als beim MateBook X Pro nicht abnehmbar ist, und eine Schnellstartanleitung.
Ein Blick auf die Tabelle mit den technischen Daten verdeutlicht schnell, wie umfangreich die Veränderungen beim MateBook 14 gegenüber dem Vorgänger ausfallen. So gut wie kein Bereich und keine Komponente wurden unberührt gelassen.
Helleres und schnelleres 2,8K-OLED-Display
Statt auf ein IPS-Display wie im Vorgänger setzt auch das MateBook 14 nun auf einen neuen OLED-Bildschirm. Bei weiterhin 14,2 Zoll großer Diagonale und 3:2-Seitenverhältnis ist aber auch die Auflösung angehoben worden und liegt nun bei 2.880 × 1.920 Pixeln statt zuvor 2.160 × 1.440 Pixeln. Das Bild des MateBook 14 ist mit 243 ppi gestochen scharf. Das Seitenverhältnis von 3:2 erweist sich im Alltag abermals als äußerst praktisch, da man mehr Platz in der Vertikalen auf dem Notebook in aller Regel gut gebrauchen kann.
Doch damit sind die Änderungen beim Display noch nicht abgehandelt, denn im Rahmen des Umstiegs von IPS auf OLED erhöht sich auch die Helligkeit laut Huawei von 300 auf 450 cd/m².
Unter dem Messgerät misst ComputerBase mit 451 cd/m² nahezu exakt die Angaben des Herstellers, wenn im SDR-Modus vollflächig Weiß dargestellt wird. Die Farbtemperatur ist mit 6.700 K angenehm gewählt und nahe am Optimum von 6.500 K. Im HDR-Modus können hingegen bei vollflächig weißem Bild sogar etwas über 500 cd/m² gemessen werden. Der Kontrast ist dank OLED hervorragend, bei der Darstellung von Schwarz ist der Bildschirm an diesen Stellen aus und leuchtet nicht. Die Homogenität fällt mit 91 Prozent allerdings nicht hervorragend aus und könnte für ein OLED-Panel etwas besser sein – ein weiterer Unterschied zum deutlich teureren MateBook X Pro, das eindeutig das bessere OLED-Panel besitzt. Insgesamt ist der Umstieg auf das OLED-Panel beim MateBook 14 aber ein gelungener Schritt. Das Display gibt im Alltag keinerlei Anlass für Kritik und bietet hervorragende Farben, perfekte Kontraste und eine exzellente Schärfe.
Und wer es nicht nur gerne hell, sondern vor allem auch flüssig mag, für den hat Huawei obendrein die Bildwiederholfrequenz von 60 auf 120 Hz angehoben – ein Vorteil, den man schon beim Arbeiten unter Windows spürt. Welche Bildwiederholfrequenz genutzt werden soll, kann in den Anzeige-Einstellungen unter Windows gewählt werden – meist sind 120 Hz die deutlich angenehmere Wahl, bei der nur wenig Akkulaufzeit geopfert wird. Der P3-Farbraum wird zu 100 % abgedeckt und die Farbgenauigkeit soll bei DeltaE < 1 liegen.
Wie in dieser Geräteklasse immer häufiger anzutreffen, handelt es sich beim Display zudem um einen 10-Punkt-Multitouchscreen. Da der Bildschirm von einem spiegelnden Glas eingefasst ist, das die gesamte Vorderseite bedeckt, sind Fingerabdrücke auf ihm aber gut zu sehen, was eine häufige Reinigung nach sich zieht.
Das Display lässt sich erneut weit öffnen, rund 150 Grad lassen sich hier messen. Allerdings kann das MateBook 14 im Test auf dem Tisch stehend nicht mit einer Hand geöffnet werden, da sich die Basis bei diesem Versuch mit anhebt. Trägt man es in der Hand, lässt es sich hingegen einhändig öffnen. Eine Aussparung an der Kante erleichtert das Öffnen.
Leichteres, dünneres Gehäuse
Das MateBook 14 ist (ohne Standfüße) 14,5 mm dick und wiegt nur 1,31 kg. Im Vergleich zum Vorgänger ist es mit seinem Aluminiumgehäuse sowohl dünner als auch leichter, denn dieser ist 15,9 mm dick und 1,49 kg schwer. Der Unterschied zum MateBook X Pro mit nur 980 g ist im direkten Vergleich natürlich enorm, preislich spielt Huaweis Flaggschiff mit Magnesiumlegierung allerdings in einer ganz anderen Liga. Das MateBook 14 ist deshalb eher mit dem Asus Zenbook 14 OLED zu vergleichen, das es mit 14-Zoll-Display im 16:10-Format auf 1,28 kg bringt. Mit 1,31 kg eignet sich das MateBook 14 somit perfekt als Reisebegleiter oder Notebook für die Uni.
Größerer 70-Wh-Akku hält lange durch
Die Nennkapazität des Akkus hat Huawei trotz dieser kleineren Abmessungen und des leichteren Gewichts von 56 auf 70 Wh erhöhen können. Dies soll für eine Akkulaufzeit von bis zu 19 Stunden bei Full-HD-Videowiedergabe und bis zu 7 Stunden bei Standardverwendung sorgen.
ComputerBase hat auch hier nachgemessen. Mit einem umgestellten Benchmark-Parcours für Notebooks kommt dabei nun nicht mehr nur die YouTube-Wiedergabe mit einer Helligkeit von 200 cd/m² zum Einsatz, sondern auch der Procyon Battery Life Benchmark für eine noch bessere Vergleichbarkeit unterschiedlicher Plattformen wie Windows x86, macOS und Windows on Arm. Getestet wird nun zudem mit dynamischer Bildwiederholrate, im Fall des MateBook 14 also mit bis zu 120 Hz. Die neuen Tests sorgen aufgrund ihrer gestiegenen Leistungsanforderungen generell für deutlich kürzere Akkulaufzeiten bei Notebooks und sind deshalb in keiner Weise mit den Werten aus alten Tests vergleichbar.
Bemerkenswert ist die Akkulaufzeit des MateBook 14 vor allem im Vergleich zum MateBook X Pro, das ebenfalls auf einen 70-Wh-Akku setzt. 20 bis 30 Prozent länger hält das MateBook 14 durch, was für eine sehr gute Akkulaufzeit sorgt. Auch in dieser Hinsicht steht somit nichts im Weg, um das Gerät viel unterwegs zu nutzen – auf Wunsch auch ohne das Netzteil mitzuführen. Wer aber auf Nummer sicher gehen möchte, kann das Notebook mit 65 Watt über den USB-C-Anschluss laden. Das beiliegende Netzteil wiegt rund 200 g.
Tastatur und Touchpad überzeugen
Die Neuauflage des Huawei MateBook 14 erhält zudem ein rahmenloses Keyboard, bei dem die Tasten ohne umlaufende Vertiefung in das Unibody-Gehäuse eingefasst sind. Auch auf eine Hintergrundbeleuchtung der Tasten muss nicht verzichtet werden. Der Anschlag ist vergleichsweise weich, es tippt sich aber sehr angenehm auf dem MateBook 14 und zudem leiser als beispielsweise auf einem MacBook.
Das Touchpad ist klassisch umgesetzt, klickt also tatsächlich beim Drücken und imitiert den Tastendruck nicht mit einem Motor, wie es beim MateBook X Pro der Fall ist – der Grund für den Preisunterschied zwischen beiden Modellen ist im Detail also belegbar. Das Touchpad fällt angenehm groß aus und die Bedienung des Notebooks funktioniert darüber hervorragend.
USB-C mit DP, HDMI, Kamera und Fingerabdruck
Bei den Schnittstellen bietet das MateBook 14 den aktuellen Standard, der aus zwei USB-A-Buchsen, einem HDMI-Anschluss, einem Audio-Port und einem USB-C-Port besteht, wobei letzterer auch zur Stromversorgung und zum Aufladen des Akkus dient und neben dem Datentransport über DisplayPort zudem ein Bildsignal ausgeben kann. Bis auf eine USB-A-Buchse sind alle Ports an der linken Seite des Notebooks platziert. Auf einen Kartenleser muss jedoch auch beim MateBook 14 verzichtet werden, was all jene ärgern wird, die häufig Bilder von einer Kamera auf das Notebook übertragen.
Huawei setzt beim neuen Modell zwar auf eine 1080p-Kamera anstelle des 720p-Modells des Vorgängers, Windows Hello wird mangels Infrarot aber nicht unterstützt. Dafür verfügt allerdings die Power-Taste über einen Fingerabdrucksensor, der seinen Dienst im Test reibungslos absolviert. Bietet das MateBook X Pro vier Mikrofone und sechs Lautsprecher, so sind es beim MateBook 14 jeweils zwei. Ihre Leistung ist im Alltag ausreichend, viel Bass darf man jedoch nicht erwarten.
Neben Wi-Fi 6 mit 2,4 und 5 GHz wird Bluetooth 5.2 für die drahtlose Kommunikation geboten. Auf WLAN im 6-GHz-Funkband, das erst ab Wi-Fi 6E geboten wird, muss man so zwar verzichten, im Alltag spielt dies aber noch keine wichtige Rolle.
Leistung des Core Ultra 7 im MateBook 14
Als Prozessor dient im Testgerät wie eingangs bereits erwähnt der Intel Core Ultra 7 155H. Der Ultra 7 155H bietet 16 Kerne (6P + 8E + 2 LPE) und 22 Threads bei maximal 4,8 GHz Takt – theoretisch bis zu 300 MHz weniger als beim Core Ultra 9 185H im MateBook X Pro. Die integrierte Arc Graphics kann auf acht Xe-Kerne zurückgreifen.
Modell | Kerne/Threads | Takt/mit Turbo (P-Core) |
Takt/mit Turbo (E-Core) |
L3-Cache | Grafik | PBP (TDP/PL1) |
MTP (PL2) |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Core Ultra 9 185H | 16 (6P + 8E + 2 LPE)/22 | 2,3/5,1 GHz | 1,8/3,8 GHz | 24 MB | 8 Xe Cores, 2,35 GHz | 45 Watt | 115 Watt |
Core i7-1370P | 14 (6P + 8E)/20 | 1,9/5,2 GHz | 1,3/3,9 GHz | 24 MB | 96 EU, 1,50 GHz | 28 Watt | 64 Watt |
Core Ultra 7 165H | 16 (6P + 8E + 2 LPE)/22 | 1,4/5,0 GHz | 0,9/3,8 GHz | 24 MB | 8 Xe Cores, 2,3 GHz | 28 Watt | 64/115 Watt |
Core i7-1360P | 12 (4P + 8E)/16 | 2,2/5,0 GHz | 1,6/3,7 GHz | 18 MB | 96 EU, 1,50 GHz | 28 Watt | 64 Watt |
Core Ultra 7 155H | 16 (6P + 8E + 2 LPE)/22 | 1,4/4,8 GHz | 0,9/3,8 GHz | 24 MB | 8 Xe Cores, 2,25 GHz | 28 Watt | 64/115 Watt |
Core i5-1350P | 12 (4P + 8E)/16 | 1,9/4,7 GHz | 1,4/3,5 GHz | 12 MB | 80 EU, 1,50 GHz | 28 Watt | 64 Watt |
Core i5-1340P | 12 (4P + 8E)/16 | 1,9/4,6 GHz | 1,4/3,4 GHz | 12 MB | 80 EU, 1,45 GHz | 28 Watt | 64 Watt |
Core Ultra 5 135H | 14 (4P + 8E + 2 LPE)/18 | 1,7/4,6 GHz | 1,2/3,6 GHz | 18 MB | 7 Xe Cores, 2,2 GHz | 28 Watt | 64/115 Watt |
Core Ultra 5 125H | 14 (4P + 8E + 2 LPE)/18 | 1,2/4,5 GHz | 0,7/3,6 GHz | 18 MB | 7 Xe Cores, 2,2 GHz | 28 Watt | 64/115 Watt |
Im Notebook entscheidend ist jedoch, welche dauerhafte Leistungsaufnahme für die CPU und das System vom Hersteller konfiguriert wurde und was das Kühlsystem an Wärme aus dem Gehäuse abführen kann.
Der Core Ultra 7 155H setzt eine minimale Leistungsaufnahme („Minimum Assured Power“) von 20 Watt voraus. Dies muss der Hersteller im Notebook mindestens gewährleisten. Die dauerhafte Leistungsaufnahme (PL1) – auch „Processor Base Power“ (PBP) genannt – hat Intel hingegen mit 28 Watt festgelegt. Maximal können dem System aber auch bis zu 115 Watt zugewiesen werden („Maximum Turbo Power“ (MTP oder PL2)). entscheidend ist also, wie Huawei diese Grenzwerte im MateBook 14 festgelegt hat, zumal sie auch von dem gewählten Energieprofil in Windows oder dem Huawei PC Manager abhängig sein können.
Im MateBook 14 ist der Ultra 7 155H mit einer PL1 von 45 Watt und einer PL2 von 64 Watt konfiguriert. Der Energiemodus in Windows hat auf diese Einstellung keinerlei Einfluss. Ob man hier „Beste Leistung“, „Ausbalanciert“ oder „Beste Energieeinsparung“ wählt, ändert an den eingestellten 45 Watt PL1 nichts. Anders sieht es im Huawei PC Manager aus, der ebenfalls drei Leistungsprofile zur Auswahl bietet: „Leistungsstark“, „Ausgeglichen“ und „Stromsparen“. Bei den beiden ersteren sind jeweils ebenfalls 45 Watt konfiguriert. „Stromsparen“ lässt sich nur auswählen, wenn das MateBook 14 über den Akku betrieben wird und nicht am Strom angeschlossen ist. Der Modus „Stromsparen“ reduziert die dauerhafte Leistungsaufnahme auf 20 Watt (PL1) und die „Maximum Turbo Power“ (PL2) von 64 auf 50 Watt.
Im Test stehen sich somit ein Core Ultra 7 155H mit mindestens 45 Watt PL1 und ein Core Ultra 9 185H mit maximal 50 Watt PL1 (MateBook X Pro) gegenüber, was sich im Zusammenspiel mit der Temperatur auf die tatsächlichen Taktraten auswirken kann und den theoretischen Unterschied beider Prozessoren sogar umkehren könnte.
Ein Core Ultra 9 185H muss also nicht zwingend schneller sein als ein Core Ultra 7 155H, da es immer auf die Konfiguration, das Gehäuse und die Kühlung ankommt, die der Hersteller im Notebook einsetzt. Nicht mal der gleiche Prozessor ist deshalb ein Garant dafür, dass zwei Geräte gleich schnell sind.
Verbrauch und Taktraten im Vergleich
Die nachfolgenden Diagramme zeigen, wie sich die Taktraten und die Leistungsaufnahme des Prozessors im MateBook 14 im Vergleich insbesondere zum MateBook X Pro verhalten.
Bei dauerhafter Multi-Core-Last startet die Leistungsaufnahme des Core Ultra 7 155H zunächst mit rund 45 Watt, pendelt sich mit ansteigender Temperatur des Notebooks aber auf rund 40 Watt ein. Der Core Ultra 9 185H im MateBook X Pro kann hier weiterhin auf rund 46 Watt zurückgreifen.
Der Takt des Ultra 7 155H reduziert sich im Multi-Core-Betrieb so von anfänglich 2,8 auf dauerhaft rund 2,7 GHz, während der 185H mit rund 2,9 GHz takten kann – jeweils als Mittelwert aller sechs P-Cores.
Bei Single-Core-Last verbraucht der 155H zwischen 25 und 28 Watt. Der 185H liegt meistens 1 bis 2 Watt darüber, der Unterschied ist aber gering. Während der 185H fast mit den maximal möglichen 5,1 GHz taktet, ist der 155H nun allerdings auf 4,8 GHz begrenzt, die er auch nahezu durchgängig hält.
Der Core Ultra 7 155H im Benchmark
Die Anwendungs-Benchmarks zeigen einen sehr geringen Unterschied zwischen dem Core Ultra 7 155H und dem Core Ultra 9 185H, wenn insbesondere die CPU über einen längeren Zeitraum gefordert ist. Je nach Benchmark kann sich hier auch der Ultra 7 155H vor den vermeintlich schnelleren Ultra 9 185H schieben. Genau dies macht die Bewertung eines Notebooks nur anhand seiner technischen Daten inzwischen schlicht unmöglich. Sobald dann aber auch die GPU gefordert ist, hat der 155H gegenüber dem 185H mit schnellerer GPU und höherer Gesamtleistungsaufnahme das Nachsehen.
Dank der GPU-Beschleunigung der Intel Arc werden auch vom 155H Aufgaben wie das H.265- und das H.264-Encoding in kurzer Zeit erledigt.
Genau dies zeigen auch die neuen Spieletests im Testparcours und die verschiedenen Benchmarks im 3DMark. Hier liegt der schnellere Core Ultra 9 185H nun immer vor dem Core Ultra 7 155H, der jedoch je nach Game und Benchmark durchaus gut mithalten kann. Auch der Core Ultra 7 165H im Asus NUC fügt sich bei den Spielen trotz seiner hohen Leistungsaufnahme in die Nomenklatur der Prozessoren ein und liegt zwischen 155H und 185H.
Schnelle WD SN740 als SSD
Bei der 1-TB-SSD des Testmusters handelt es sich um eine WD SN740, die offiziell bis zu 5.150 MB/s beim sequentiellen Lesen erreicht. Auch im MateBook 14 wird diese Leistung leicht übertroffen. Im Notebook bietet die SSD mehr als genug Leistung für alle Aufgaben.
Lautstärke des MateBook 14
Weniger kompakt und leicht hat das MateBook 14 bei der Kühlung etwas mehr Spielraum als das MateBook X Pro und bleibt im Test aber nicht unhörbar leise, sondern wirft auch im normalen Office-Alltag immer mal wieder die Lüfter hörbar an.
Da die kühlende Luft links hinten, allerdings auch rechts über die Unterseite angesogen wird, ist der Untergrund, auf dem das MateBook 14 steht, für die Lautstärke bei diesem Notebook ebenfalls relevant. Tests werden deshalb immer auf einem normalen Bürotisch ohne weiche, dämpfende Unterlage durchgeführt.
Insbesondere bei maximaler Lautstärke bleibt das MateBook 14 mit knapp unter 40 dB aber hörbar leiser als das X Pro. Flüsterleise wie ein MacBook Air ist es hingegen nicht.
Fazit
Das Huawei MateBook 14 besteht den ComputerBase-Tests ohne Patzer – ganz im Gegenteil kann es in jeder Hinsicht punkten und erweist sich als perfekter Allrounder für den Alltag. Die Akkulaufzeit ist sehr gut, der Core Ultra 7 155H mit 45 Watt im Alltag leistungsstark, die SSD schnell und alle von Huawei vorgenommenen Veränderungen am MateBook 14 erweisen sich als hervorragende Upgrades im Vergleich zum Vorgänger. Das OLED-Touchdisplay ist gestochen scharf, bietet sehr gute Farben und ist mit 500 cd/m² so hell, dass es selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen etwa im Freien nicht sofort schlapp macht.
Das alles verpackt Huawei erneut in einem hervorragend verarbeiteten Aluminiumgehäuse und reduziert dabei Gewicht und Dicke spürbar. Mit 1,31 kg und 14,5 mm ist das MateBook 14 2024 so auch ein exzellenter mobiler Begleiter im Alltag.
Mit HDMI, USB-C und USB-A spart man sich beim Huawei MateBook 14 zudem das Mitschleppen von Adaptern, einzig ein Kartenleser wird nicht geboten. Beim Laden des MateBook 14 wird allerdings der einzige USB-C-Anschluss vom Netzteil belegt. Bei diesem ist das Kabel wiederum nicht abnehmbar, um es bei einem Defekt einfach ersetzen zu können.
Dass statt Wi-Fi 6E nur Wi-Fi 6 geboten wird, ist im Alltag irrelevant. Auch auf Thunderbolt 4, das etwa das MateBook X Pro (Test) bietet, können fast alle Käufer verzichten. Unerwähnt sollen die beiden kleinen Kritikpunkte hier dennoch nicht bleiben.
Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 1.399 Euro, was dem Gebotenen in Sachen Leistung und Verarbeitung angemessen ist. Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt – auch wenn das MateBook 14 2024 im Vergleich zum Vorgänger teurer geworden ist. Im Handel ist es derzeit ab 1.299 Euro erhältlich, war aber kurzfristig auch schon für rund 1.100 Euro zu ergattern. Mit dem grauen Modell des MateBook 14 2024 hat Huawei zudem eine Variante für 899 Euro im Angebot, die im Handel zuletzt sogar bereits für nur noch knapp 770 Euro zu haben war. Konkurrent für das MateBook 14 ist vor allem das Asus Zenbook 14 OLED, das ebenfalls mit Core Ultra 7 155H ab 1.169 Euro verfügbar ist – auf ein Testmuster für einen Vergleich hat ComputerBase vergeblich gewartet.
- hervorragendes OLED-Display
- Bildschirm im praktischen 3:2-Format
- lange Akkulaufzeit
- USB-C mit DisplayPort und HDMI
- sehr gute Office-Leistung
- sehr gutes Touchpad
- hervorragende Verarbeitung
- gute Lautsprecher
- kein Kartenleser
- kein Wi-Fi 6E
- Ladekabel fest am Netzteil verbaut
ComputerBase hat das MateBook 14 2024 leihweise von Huawei zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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