Quartalszahlen: Samsung gelingt dank Speichersparte großer Gewinnsprung
Bei SK Hynix hatte es sich angedeutet, bei Samsung wird es noch klarer: Für Gewinn sorgen RAM-Verkäufe, die viel besser liefen als zuletzt. Und so drehte sich in der DS-Sparte ein Minus von 4,34 Billionen Won in ein Plus von 6,45 Billionen Won um, umgerechnet 4,7 Milliarden US-Dollar operativer Gewinn stammen wieder von hier.
Am Ende ist es nicht nur der operative Gewinn, der in dem Bereich deutlich zugelegt hat, sondern auch der Umsatz. Hier steht, bei Samsung explizit für die Speichersparte aufgeschlüsselt, ein Plus von 142 Prozent beim Umsatz. So viel macht sonst keiner. Auf umgerechnet 15,87 Milliarden US-Dollar beläuft sich dieser im zweiten Quartal 2024. Für Umsatz sorgten dem Unternehmen zufolge in erster Linie HBM, DDR5 und SSDs, vor allem – wenig überraschend – aufgrund von AI-Investitionen anderer Firmen.
Damit schulterte das Speichersegment nahezu das komplette Wachstum in der DS-Sparte, die auch das Foundry-Geschäft sowie die Produktion rund um System LSI, beispielsweise Bildsensoren, umfasst. Das Foundry-Geschäft soll in den kommenden Jahren weiter wachsen, hier konnte Samsung zuletzt einige Aufträge einsammeln, erklärte das Unternehmen heute. Es scheint nun bei 3-nm-Produkten endlich loszugehen. Samsung „plans to ensure a stable supply of the Exynos 2500 for flagship models“, heißt es, und bestätigt damit erstmals dieses SoC, erste Chips in 2 nm sollen 2025 folgen.
For 2024, on the back of full-scale mass production of second-generation 3nm GAA technology, the Company expects growth to outpace the market.
The Foundry Business plans to continue expanding orders for AI/HPC applications and aims to increase the customer number by fourfold and sales by ninefold by 2028 compared to 2023.
Das zweite große Standbein von Samsung, die Smartphones (in der MX-Sparte), konnten sich auf das Flaggschiff Galaxy S24 (Test) verlassen. Dieses läuft besser als die vorangegangene Generation und zog dementsprechend die Sparte nach oben. Im Premium-Segment erwartet der Hersteller ein gutes zweiten Halbjahr, in der Mitte wird das ungleich komplizierter. Hier hatten zuletzt chinesische Firmen massiv Druck gemacht, dort werden Samsung und Apple nun als erstes verdrängt – in China sind sie es schon.
Die weiteren Sparten zeichnen ebenfalls ein gemischten Bild. Große OLED und QLED verkaufen sich in der TV-Sparte sehr gut, kämpfen aber wie auch die Smartphone-Sparte mit steigenden Materialkosten im Einkauf, was sich auf die Gewinne niederschlägt.
Unterm Strich verbucht Samsung Electronics für das zweite Quartal einen Umsatz von 74,07 Billionen Won, umgerechnet 54 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn für diesen Zeitraum beträgt 9,84 Billionen Won, umgerechnet knapp 7,2 Milliarden US-Dollar.