Quartalszahlen von SK Hynix: Umsatz steigt um 125%, Gewinn um 5,1 Mrd. USD, Aktie fällt
SK Hynix meldet sehr gute Zahlen für das zweite Quartal, dennoch stürzt die Aktie im Handel heute um 9 Prozent ab. Dabei sind es nicht einmal die Aussichten für die Produkte, die auch weiterhin alle zulegen sollen, sondern Steigerungen bei den Ausgaben und die Befürchtungen an der Börse beim Thema AI.
Der ohnehin schwache US-Markt von gestern, angeführt mit Verlusten bei Nvidia, AMD und anderen von 6 bis 7 Prozent und schwachen Werten bei Alphabet und Tesla, hat heute die gesamte koreanische Börse und auch SK Hynix trotz eines extrem guten Quartals mitgerissen. Denn als Speicherlieferant für eben genau die AI-Beschleuniger der großen Firmen reagiert die Börse nun beim kleinsten Husten überproportional stark. Und dort stellte man sich zuletzt doch vermehrt die Frage, ob die ganzen Ausgaben doch auch wieder eingespielt werden können.
Das, was SK Hynix im zweiten Quartal geleistet hat und wie sie in die nahe Zukunft schauen, überzeugt ansonsten nämlich nahezu durch die Bank weg. Der Quartalsumsatz stieg auf einen Rekordwert, der operative Gewinn auf den höchsten Wert seit sechs Jahren. Steigende Preise sowohl für DRAM als auch NAND gepaart mit dem kompletten Verkauf der Produktion bei HBM ließ den Umsatz florieren. Der Umsatz mit HBM steig um über 250 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, das sind gleichzeitig auch noch einmal über 80 Prozent mehr als im ersten Quartal dieses Jahres.
Die blanken Zahlen zeigen dann einmal mehr, warum bei Speicherhersteller gern vom Schweinezyklus gesprochen wird. Binnen eines Jahres ging es vom tiefen Tal rasant nach oben, der Umsatz wuchs um 125 Prozent auf umgerechnet 11,9 Milliarden US-Dollar. Aus einem Minus von 2,99 Billionen Won wurde im gleichen Zeitraum ein Plus von 4,1 Billion Won, umgerechnet fast 3 Milliarden US-Dollar. SK Hynix nutzt die guten Werte und steigert die Ausgaben für das Jahr (CAPEX) gegenüber bisherigen Angaben leicht, die Produktion für Speicherchips soll verstärkt ausgebaut werden. Gleichzeitig tilgte das Unternehmen auch noch einige Schulden (rund 2,9 Milliarden Euro) – dies dürfte bei der nächsten Talfahrt, wann immer sie denn kommt, helfen.