Schnelle NPU: Deutlich mehr Generative AI auf Smartphones erwartet
Die Marktforscher von IDC gehen davon aus, dass sich Funktionen aus dem Bereich der Generative AI über die kommenden Jahre auf deutlich mehr Smartphones durchsetzen werden. Ausschlaggebend dafür seien leistungsfähige, effiziente, dedizierte NPUs. Dieses Jahr sollen 234,2 Millionen Smartphones für Generative AI geeignet sein.
Als „Generative AI Smartphones“ definieren die Marktforscher Geräte, die mit einer dedizierten Neural Processing Unit (NPU) mit einer Leistung von mindestens 30 Tera Ops Per Second (TOPS) unter Verwendung des INT8-Datentyps ausgestattet sind. Darunter fallen Smartphones mit Prozessoren wie zum Beispiel dem Apple A17 Pro (35 TOPS), MediaTek Dimensity 9300 (48 TOPS), Samsung Exynos 2400 (44 TOPS) oder Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 (45 TOPS) – alles Modelle für Flaggschiff-Smartphones.
2024 ist das erste Jahr für Mobile-GenAI
IDC zufolge soll die Anzahl entsprechender Smartphones dieses Jahr um 363,3 Prozent auf 234,2 Millionen Einheiten im Vergleich zum letzten Jahr steigen. Überraschend kommt der riesige Zugewinn angesichts der großflächig erst seit diesem Jahr verfügbaren Smartphones mit den zuvor genannten Chips nicht.
912 Millionen GenAI-Smartphones bis 2028
Deshalb ist ein geringerer Zuwachs in den Jahren ab 2025 ebenfalls keine Überraschung, da sich bis dahin ein entsprechender Markt bereits etabliert hat, der im Anschluss weiter wachsen soll. Die Analysten gehen von einer Marktdurchdringung von 19 Prozent bis Ende 2024 aus. Für das gesamte Jahr 2025 wird dann nur noch ein Zuwachs von 73,1 Prozent erwartet, bis Ende 2028 sei von durchschnittlichen Steigerungsraten von 78,4 Prozent pro Jahr auszugehen, so IDC. 912 Millionen „Generative AI Smartphones“ sollen 2028 abgesetzt werden. Zur besseren Einordnung: Im gesamten letzten Jahr wurden weltweit über alle Hersteller hinweg 1,17 Milliarden Smartphones verkauft.
Generative AI soll 2026 die Mittelklasse erreichen
Über die kommenden drei Jahren sollen „Generative AI Smartphones“ eine Marktdurchdringung von 60 Prozent erreichen, bedeutsam für den Markt seien die für 2026 erwarteten Entwicklungen, wenn leistungsfähige dedizierte NPUs auch für die Smartphone-Mittelklasse prognostiziert werden. Auch im nächsten Jahr sollen Generative-AI-Funktionen in erster Linie den Flaggschiff-Smartphones vorbehalten bleiben.