Upgrade für kostenlosen AI-Chatbot: Google Gemini erhält Flash 1.5 und Google-Drive-Zugang
Google stattet die kostenlose Variante des AI-Chatbots Gemini mit dem bis dato schnellsten Sprachmodell Gemini 1.5 Flash aus. Nutzer profitieren so von schnelleren Antwortzeiten. Zudem sind nun Funktionen verfügbar, die bislang der kostenpflichtigen Gemini-Advanced-Variante vorbehalten waren.
Mit Gemini 1.5 Flash als Grundlage soll auch die Qualität der Antworten verbessert werden, das gelte sowohl in Sachen Argumentation als auch Bildverständnis. Vergrößert wurde zudem das Kontext-Fenster. Eingaben können jetzt nicht mehr nur 8.000 Token, sondern 32.000 Token umfassen.
Bei Token handelt es sich im Prinzip um Textbausteine, die die Grundlage sind, damit ein Sprachmodell neue Wörter generieren kann. Die technischen Details beschreibt ComputerBase in einem Hintergrundartikel zum Aufbau und der Funktionsweise von Large Language Models (LLM).
Einhergehend mit dem vergrößerten Kontext-Fenster will Google bald auch die Möglichkeit schaffen, Dateien über Google Drive oder direkt vom jeweiligen Gerät hochzuladen. So lassen sich laut Google etwa Lernmaterialien in Gemini verarbeiten. Der Chatbot ist in der Lage, Übungsaufgaben zu erstellen oder Daten direkt zu analysieren und die Erkenntnisse mit Diagrammen und Grafiken zu visualisieren. Bis dato war der Datei-Upload ebenfalls der kostenpflichtigen Advanced-Variante vorbehalten.
Gemini 1.5 Flash ist nun in mehr als 40 Sprachen und über 230 Ländern und Regionen verfügbar.
Gemini zeigt themenverwandte Links – und E-Mails
Gemini erhält zusätzlich zum Flash-Support noch weitere neue Funktionen. So zeigt der Chatbot nun etwa Links zu themenverwandten Inhalten an. Das gilt nicht nur bei Anfragen, die Quellen im Netz nutzen. Wenn Geminis Antwort auf Informationen verweist, die mit der Gmail-Erweiterung gefunden wurden, können auch Links zu relevanten E-Mails angezeigt werden.
Bei englischsprachigen Prompt-Eingaben ist die Funktion in einigen Ländern – darunter Deutschland – ab sofort verfügbar.
Google erweitert zudem den Zugang. So ist nun auch in Europa möglich, direkt in Google Messages Anfragen an Gemini zu stellen. Die Funktion wird schrittweise eingeführt, möglich sind Chats in Sprachen wie Französisch, Polnisch oder Spanisch. Deutsch soll noch folgen.
Ausgebaut wird nun auch die Zugriffsoptionen von Teenagern, die das Mindestalter von 16 Jahren erreicht haben. So hat Google einen speziellen KI-Lernleitfaden für Jugendliche entwickelt, der beim Umgang mit KI-Systemen helfen soll.