„World's Fastest Data Center SSD“: Micron 9550 lässt Kioxia und Samsung hinter sich

Micron hat die nach eigenen Worten „schnellste Data-Center-SSD der Welt“ vorgestellt. Die Micron 9550 nutzt PCIe 5.0 für 14 GB/s beim sequenziellen Lesen und 3,3 Millionen IOPS beim wahlfreien Lesen. Im Vergleich zur ausgewählten Konkurrenz von Kioxia und Samsung schneidet sie besser ab.

Schneller als die betagte Konkurrenz

Die Aussage von Micron resultiert aus einem Vergleich des Herstellers mit den Eckdaten vergleichbarer High-Performance-SSDs für Rechenzentren von Kioxia und Samsung. Laut einer Fußnote in der Pressemitteilung werden hier die 7-TB-Modelle verglichen. In weiteren Dokumenten werden dann die Kontrahenten auch namentlich genannt: Kioxia CM7-R und Samsung PM1743.

	Micron 9550 Pro	Samsung PM1743	Kioxia CM7-R
Seq. Lesen max.	14.000 MB/s	14.000 MB/s	14.000 MB/s
Seq. Schreiben max.	10.000 MB/s	6.000 MB/s	6.750 MB/s
Random Lesen max.	3.300K IOPS	2.500K IOPS	2.450K IOPS
Random Schreiben max.	400K IOPS	300K IOPS	300K IOPS

Beim sequenziellen Lesen herrscht ein Unentschieden, doch beim Schreiben liegt die Micron 9550 mit 10.000 MB/s klar in Führung. Hier dürfte der moderne 232-Layer-TLC-NAND von Micron den Unterschied ausmachen, der mit 2.400 MT/s arbeitet. Die Modelle von Kioxia und Samsung haben schon einige Jahre auf dem Buckel und noch nicht so schnellen Speicher.

Auch bei den IOPS geht Micron deutlich in Führung und erreicht 3,3 Millionen beim wahlfreien Lesen, während die Konkurrenz bei 2,5 Millionen pro Sekunde steht.

Anhand eigener ausgewählter Benchmarks legt Micron zudem dar, dass die neue Enterprise-SSD nicht nur bei der Leistung, sondern auch bei der Energieeffizienz in Führung geht. Wer sich für Details interessiert, findet mehr Informationen direkt bei Micron.

Spezifikationen der Micron 9550 Pro/Max

Wie schon bei früheren Serien wie der Micron 9400 wird die Serie in zwei Unterserien aufgeteilt: Die Micron 9550 Pro ist auf ein geringes Schreibaufkommen (read-intensive) mit 1 DWPD (Drive Writes Per Day) ausgelegt und wird mit einer nutzbaren Speicherkapazität von 3,84 TB, 7,68 TB, 15,36 TB und 30,72 TB angeboten. Die Micron 9550 Max erlaubt dank mehr Reservespeicheranteil größere Schreibmengen (3 DWPD), bietet dafür aber weniger nutzbares Speichervolumen von 3,2 TB, 6,4 TB, 12,8 TB oder 25,6 TB.

Als Formate stehen das klassische 2,5-Zoll-Gehäuse mit U.2-Anschluss sowie die jüngeren Standards E1.S und E3.S zur Auswahl. Die typische Latenz gibt Micron pauschal mit 60 µs beim Lesen und 15 µs beim Schreiben an.

Alles aus einer Hand

Micron kann wie Samsung ein Komplettpaket aus Controller, NAND, DRAM und Firmware schnüren, während Kioxia zumindest den DRAM aus externen Quellen beziehen muss.

SK Hynix könnte mit PS1010 kontern

SK Hynix befindet sich aber als NAND- und DRAM-Hersteller in der gleichen Position wie Micron und hat noch ein Wörtchen mitzureden: Die PS1010 soll 14.800 MB/s beim Lesen, 10.200 MB/s beim Schreiben und bis zu 2.780K IOPS erreichen. Allerdings ist es bisher bei Ausblicken und Ankündigungen geblieben, ob die PS1010 schon Server-Hersteller erreicht hat, ist unbekannt.