AmpereOne Aurora: 512-Kern-CPU mit AI-Features und HBM-Support angekündigt

Volker Rißka
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Ampere Computing hat eine neue Roadmap enthüllt, die eine CPU mit 512 Kernen und AI-Funktionalität enthält. Kommen wird sie vermutlich 2026, denn für 2025 steht erst einmal ein 256-Kern-Modell auf dem Papier. Papier ist dabei durchaus ein Stichwort, denn bisher kommt das Unternehmen vielen Roadmap-Versprechen nur bedingt nach.

Mit dem AmpereOne Aurora fügt das Unternehmen der Langzeitroadmap einen neuen Prozessor mit 512 Kernen hinzu. Dieser soll auf Arm-Technologie basieren und dabei viele Kerne in einem Mesh verbinden und zusätzliche AI-Funktionalität bieten; dazu passt auch die Unterstützung von HBM als Speicher. Einen exakten Starttermin nennt das Unternehmen nicht, vor 2026 dürfte die Verfügbarkeit jedoch nicht realistisch sein, wie Ampere im Rahmen einer Veranstaltung zur Computex zuletzt darlegte.

Leistung skaliert mit Kernen

Ampere verspricht beim neuen Prozessor die dreifache Leistung bisheriger CPUs aus selbem Hause, die in der AmpereOne-Familie mit 96 bis 192 Kernen angeboten werden. Modelle mit 256 Kernen sollen im Jahr 2025 folgen und bereits 40 Prozent mehr Leistung bieten als die bisherigen Lösungen im Markt, das entspricht nahezu einer linearen Skalierung über die Anzahl der Kerne. Danach folgt Aurora mit bis zu 512 Kernen. Weitere technische Details gibt es heute noch nicht.

AmpereOne Aurora auf neuer Roadmap
AmpereOne Aurora auf neuer Roadmap (Bild: Ampere)

Preise der aktuellen AmpereOne

Parallel dazu hat Ampere die Preise und Verbrauchswerte in Spec-Benchmarks für ihre aktuellen CPUs veröffentlicht. Das Flaggschiff mit 192 Kernen kostet demnach 5.555 US-Dollar. Darunter siedeln sich diverse weitere SKUs mit einer unterschiedlichen Anzahl von Kernen an, je geringer der Verbrauch dabei ist, desto teurer sind sie.

AmpereOne SKU-Liste mit Preisen und Spec-Verbrauch
AmpereOne SKU-Liste mit Preisen und Spec-Verbrauch (Bild: Ampere)
AmpereOne-OEM-Partner
AmpereOne-OEM-Partner (Bild: Ampere)

Als Partner, die diese Lösungen verbauen, nennt Ampere neben Supermicro, ASRock Rack und Gigabyte auch IET Systems und BYD Reech, auf Cloud-Ebene sind Qualcomm und Oracle in kleinerem Rahmen interessiert und dabei. Das verdeutlicht einmal mehr, dass der große Durchbruch noch immer nicht klar ersichtlich ist, Ampere muss die angekündigten Lösungen schlichtweg deutlich schneller in den Umlauf bringen, um gegen die Eigenentwicklungen bei Arm-CPUs von Google, Microsoft, Meta und vielen anderen Unternehmen eine Alternative bieten zu können.