Arm-PC: MediaTek soll Qualcomm mit Nvidia-GPU Paroli bieten
Nachdem seit Juni auf Basis des Snapdragon X Elite eine neue Generation von Arm-PCs mit Windows verfügbar ist, zeigen auch andere Unternehmen Interesse an dem Segment. Aus dem asiatischen Raum heißt es, MediaTek werde noch dieses Quartal das Design eines SoCs mit Nvidia-GPU abschließen, um es 2025 auf den Markt zu bringen.
Die Gerüchte rund um einen MediaTek-Prozessor mit Nvidia-GPU sind nicht gänzlich neu, außerdem arbeiten beide Unternehmen im Automotive-Segment bereits offiziell zusammen. Zur Nvidia GTC im März hatte MediaTek eine Reihe von Dimensity-Auto-Prozessoren für den Einsatz im Cockpit angekündigt, die CPU-Kerne auf Basis der Armv9-Architektur mit „Nvidia's next-gen GPU accelerated AI computing and Nvidia RTX graphics“ kombinieren. Über die von Nvidia lizenzierte Technologie wollte MediaTek im März noch nicht im Detail sprechen, das Unternehmen hielt sich auch mit dem zeitlichen Ablauf zurück und wollte öffentlich noch keine Abnehmer der Chips nennen.
Aktuelle Arm-Kerne mit Nvidia-GPU kombiniert
Dass die Kooperation über das Automotive-Segment hinausgehen könnte, zeichnete sich wenig später rund um die Computex diesen Sommer ab, als sowohl SoCs mit Nvidia-GPU als auch ohne im Raum standen. Schon zur Messe in Taiwan hieß es, der Chip werde im dritten Quartal 2024 fertiggestellt und im Laufe des vierten Quartals verifiziert. Gerüchteweise soll das SoC bei TSMC in N3P gefertigt werden und ein CPU-Cluster auf Basis des „Arm Cortex X5“ alias „Blackhawk“ mit Blackwell-GPU von Nvidia und LPDDR6-Speicher vereinen. Blackhawk ist ein ehemaliger interner Codename von Arm, aus dem nur wenige Tage nach den Gerüchten der Cortex-X925 hervorging.
Zeitlicher Ablauf erneut kolportiert
Aus dem asiatischen Raum werden diese Gerüchte von Mydrivers jetzt erneut angefeuert, abermals heißt es, MediaTek werde noch dieses Quartal das Design des SoCs mit Nvidia-GPU abschließen, um es im vierten Quartal zu verifizieren und im nächsten Jahr vorzustellen und auf den Markt zu bringen. Die Vorteile der Plattform gegenüber den x86-Wettbewerbern sollen wie bei Qualcomms Snapdragon X Elite in einer hohen Effizienz und niedrigem Stromverbrauch zu finden sein. Im Vergleich zu Qualcomm sollen die Produkte von MediaTek außerdem günstiger angeboten werden. Zuvor hatte es aber auch Gerüchte gegeben, wonach nur der Chip bereits 300 US-Dollar kosten soll. Während Qualcomm die eigene Plattform derzeit vor allem im produktiven Segment sieht, könnte sich die MediaTek-Nvidia-Lösung auch an Spieler richten.
Abseits der eigenen Desktop- und Notebook-Grafikkarten ist Nvidia im mobilen Gaming-Segment in erster Linie mit dem in die Jahre gekommenen Tegra X1 in der Nintendo Switch (OLED) aktiv. Auch die laut offizieller Ankündigung bis spätestens Ende März 2025 erwartete Switch 2 soll wieder auf einen Prozessor von Nvidia setzen.