Black Myth: Wukong: Spiel verzeichnet überragende Spielerzahlen zum Release

Stefan Sokolowski
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Black Myth: Wukong: Spiel verzeichnet überragende Spielerzahlen zum Release
Bild: Game Science

Das heute veröffentlichte Black Myth: Wukong ist das erste AAA-Game aus chinesischer Entwicklung. Der Grafikkracher auf Basis der Unreal Engine 5 legte zum Start den Turbo ein: Mit deutlich über 2 Millionen gleichzeitigen Spielern kletterte das Spiel direkt auf Platz 2 im Ranking von SteamDB.

Soulslike in der Ming-Dynastie

Die Herkunft des Entwicklerstudios macht sich im bisher unverbrauchten Setting bemerkbar. Black Myth: Wukong bedient sich für Spielwelt und Charaktere der chinesischen Mythologie. Die Rahmenhandlung ist in der Ming-Dynastie des 16. Jahrhunderts angesiedelt und basiert auf Die Reise nach Westen, einem der vier klassischen Romane der chinesischen Literatur. Spieler schlüpfen in die Haut des Königs der Affen, Sun Wukong, und treten eine Reise durch eine Spielwelt voller malerischer Landschaften und gefährlicher Fabelwesen an, die es im Kampf zu schlagen gilt.

Technisch setzt das Game auf die Unreal Engine 5 mit (Software-)Lumen – einen reinen Rasterizer-Renderpfad gibt es nicht. Nvidia hat sich konsequenter­weise als Technikpartner für die PC-Version positioniert. Aktiviert werden kann zusätzlich Pathtracing respektive volles Raytracing, womit Black Myth: Wukong grafisch in den Fußstapfen von Cyberpunk 2077 mit RT Overdrive (Test) und Alan Wake 2 (Test) wandelt.

Überragende Spielerzahlen an Tag 1

Das so noch nicht gesehene Setting in Kombination mit hübscher Grafik und Soulslike-Gameplay kommt bei Spielern gut an, wie Messungen von SteamDB zeigen: Mit über 2,2 Millionen gleichzeitigen Spielern auf Steam stellt sich Black Myth: Wukong direkt aufs Podium in dieser Metrik. Lediglich PUBG: Battlegrounds konnte in der Historie einen höheren Wert verzeichnen und liegt mit über 3,2 Millionen gleichzeitigen Spielern aus dem Januar 2018 noch deutlich in Führung.

Black Myth: Wukong hat derweil Palworld, das bislang mit 2,1 Millionen gleichzeitigen Spielern auf Platz 2 lag, hinter sich gelassen. Auch andere namhafte und populäre Spiele verblassen im direkten Vergleich: Counter-Strike 2, Lost Ark, Dota 2, Cyberpunk 2077 und Elden Ring liegen jeweils mehrere Hunderttausend oder gar über eine Million Spieler zurück im Ranking.

Top 10 der höchsten gleichzeitigen Spieleranzahl
Top 10 der höchsten gleichzeitigen Spieleranzahl (Bild: SteamDB)

Benchmarks aus der Redaktion und Community

Wer wissen möchte, wie gut das Spiel auf der heimischen Hardware läuft, sei an dieser Stelle noch einmal auf die ersten Benchmarks aus der Redaktion verwiesen, sowie auf den noch laufenden Community Benchmark, in den auch eigene Ergebnisse eingereicht werden können.

Es kommt jeweils das Benchmark-Tool des Spiels zum Einsatz. Ein umfangreicher Technik-Test durch die Redaktion steht noch aus, dieser wird erst nach der Gamescom 2024 folgen. In diesem wird neben einem detaillierteren Blick auf die Technik des Spiels voraussichtlich auch eine eigene Benchmarksequenz genutzt werden, die ein repräsentatives Bild des Spiels darstellt.

Zweifelhafte Content-Richtlinien für Streamer und YouTuber

Derweil macht das Spiel aktuell auch abseits des Gameplays und der Technik von sich reden. Im Internet kursiert ein Dokument mit Content-Richtlinien für all jene, die Black Myth: Wukong streamen oder Gameplay auf YouTube hochladen wollen. Das Dokument, dessen Echtheit unter anderem vom Forbes Magazine bestätigt wurde, soll von Hero Games, einem Marketingpartner des Publishers stammen.

Neben Verboten von Nacktheit, beleidigender Sprache oder Gewaltverherrlichung sind manche Richtlinien aus westlicher Sicht grotesk: So ist es verboten, im Zuge des Playthroughs „feministische Propaganda“ zu verbreiten oder über Politik, insbesondere China betreffend, zu sprechen. Ebenso wenig erwünscht sind jegliche Erwähnung von Covid-19 und den mit der Pandemie zusammenhängenden Einschränkungen wie zum Beispiel Quarantäne.

Das Dokument mit diesen Richtlinien wurde nicht an Journalisten verschickt, sondern scheinbar nur an eine Reihe von Content-Creatorn. Es scheint allerdings auch für jene Personen kein NDA oder keine Verpflichtung zu geben, diese Richtlinien überhaupt einzuhalten.