CPU-Marktanteile: AMD knabbert weiter an der Dominanz von Intel
Mercury Research hat neue Zahlen zur Verteilung der aktuellen CPU-Marktanteile veröffentlicht, die zeigen, dass AMD über das Jahr gesehen bei Desktop-, Server- und Mobile-CPUs zugelegt hat und im Serverbereich nun auf fast ein Viertel Marktanteil kommt.
AMD legt im Vergleich zum Vorjahr zu
In allen drei Bereichen hat AMD im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Bei Desktop-CPUs baute AMD den Marktanteil auf 23 Prozent aus und hat damit 3,6 Prozentpunkte hinzugewonnen, zum Vorquartal allerdings 0,9 Prozentpunkte eingebüßt. Das Unternehmen sichert sich so jedoch deutlich ein Fünftel des Marktes.
Auch bei den Mobile-CPUs legte AMD zu und steht jetzt bei 20,3 Prozent und damit 3,8 Prozentpunkte besser da als 2023. Auch zum Vorquartal hat AMD 1 Prozentpunkt zugelegt.
Im Serverbereich wiederum nähert sich AMD der 25-Prozent-Hürde und liegt mit 0,9 Prozentpunkten knapp darunter, verzeichnet jedoch zum Vorjahr ein deutliches Plus von 5,6 Prozentpunkten.
AMDs Data-Center-Geschäft mit Intel auf Augenhöhe
Interessantes zeigt sich, wenn die Quartalszahlen von Intel und von AMD hinzugezogen werden. Im zweiten Quartal hat AMD 2,8 Milliarden US-Dollar im Datacenter-Sektor eingenommen, Intel hingegen 3,0 Milliarden US-Dollar. AMD setzt mit einem Marktanteil von knapp einem Viertel fast soviel um wie Intel und ist dabei sogar noch profitabler. Am Ende reichte es bei AMD für 743 Millionen US-Dollar Gewinn aus der Datacenter-Sparte, während Intel nur 300 Millionen US-Dollar herausholte.
Allerdings kommen bei AMD noch Einnahmen mit den GPU-Beschleunigern (Instinct) und dem FPGA-Geschäft (Xilinx) hinzu.
Intels Steckenpferd ist die Client-Sparte
Während AMD im Datacenter beim Umsatz mit Intel gleich- und beim Gewinn davongezogen ist, reichen die knapp 20 Prozent der Client-Sparte nicht aus, um Intel zu schlagen. Hier stehen beim Umsatz 7,4 Milliarden US-Dollar von Intel den 1,5 Milliarden US-Dollar von AMD sowie 2,5 Milliarden US-Dollar Gewinn den lediglich 89 Millionen US-Dollar gegenüber.
Wie sich Zen 5 auf die Marktanteile für AMD auswirken wird, wird man ab dem dritten Quartal erfahren. Zwar liegt Zen 5 bei der 1T-Leistung in Front, Ryzen 7 9600X und 9700X hinterließen bei der Redaktion jedoch ein gemischtes Bild und das Versprechen, dass der 9700X den 7800X3D einholen kann, wurde nicht gehalten. Der 7800X3D ist im Mittel 19 Prozent schneller als das neue Modell.