Pixel 9 Pro XL im Test: Google-Smartphone kann zum Glück mehr als nur teure AI

Nicolas La Rocco
242 Kommentare
Pixel 9 Pro XL im Test: Google-Smartphone kann zum Glück mehr als nur teure AI

Googles Pixel-9-Smartphones strotzen vor neuen KI-Funktionen – zumindest in der Theorie, denn zum Großteil sind die Features noch nicht in Deutschland verfügbar. Doch zum Glück dient nicht ausschließlich „AI“ als Kaufargument, da für das Pixel 9 Pro XL auch bei den klassischen Tugenden eines guten Smartphones nachgelegt wurde.

Geräte und Ökosystem sollen für Umsatz sorgen

Jahr für Jahr will Google die Pixel-Smartphones verbessern und sich weiter im Premiumsegment etablieren. Die Telefone sind aber schon seit längerer Zeit kein günstiger Einstieg mehr in Googles Ökosystem, mit denen man Geld verlieren kann, das über andere Wege wieder eingespült wird. Stattdessen soll idealerweise mit den Smartphones selbst und mit dem verknüpften Geschäft dahinter Geld bei Google verdient werden.

Pixel-Smartphones erneut teurer geworden

Die Pixel-9-Serie zeigt dies anhand abermals angehobener Preise von jeweils 100 Euro mehr im Vergleich zur Pixel-8-Familie. Das getestete Pixel 9 Pro XL ist mit 128 GB Speicher ab 1.199 Euro in Deutschland erhältlich und kostet somit 100 Euro mehr als das Pixel 8 Pro, das in derselben Größenklasse spielt. Zum ehemaligen Startpreis des Pixel 8 Pro (1.099 Euro) bekommt man im neuen Portfolio das kleinere Pixel 9 Pro, während das normale Pixel 9 ab 899 Euro zu haben ist. Das Pixel 9 Pro XL wird neben der getesteten Farbe Obsidian auch in Porcelain, Hazel und Rose Quartz in Deutschland angeboten.

Technische Daten von Pixel 9, Pixel 9 Pro und Pixel 9 Pro XL

Google Pixel 9
Google Pixel 9 Pro
Google Pixel 9 Pro XL
Software:
(bei Erscheinen)
Android 14.0
Display: 6,30 Zoll, 1.080 × 2.424
421 ppi, 120 Hz
OLED, HDR, Gorilla Glass Victus 2
6,30 Zoll, 1.280 × 2.856
497 ppi, 120 Hz
OLED, HDR, Gorilla Glass Victus 2
6,80 Zoll, 1.344 × 2.992
482 ppi, 120 Hz
OLED, HDR, Gorilla Glass Victus 2
Bedienung: Touch, Fingerabdrucksensor, Gesichtsscanner
SoC: Google Tensor G4
1 × Cortex-X4, 3,11 GHz
3 × Cortex-A720, 2,60 GHz
4 × Cortex-A520, 1,95 GHz
4 nm, 64-Bit
GPU: Mali-G715 MP7
940 MHz
RAM: 12.288 MB
LPDDR5X
16.384 MB
LPDDR5X
Speicher: 128 / 256 GB 128 / 256 / 512 GB 128 / 256 / 512 / 1.024 GB
1. Kamera: 50,0 MP, 2160p
LED, f/1,68, AF, OIS
50,0 MP, 4320p
LED, f/1,68, AF, OIS
2. Kamera: 48,0 MP, f/1,70, AF
3. Kamera: Nein 48,0 MP, f/2,80, AF, OIS
4. Kamera: Nein
5. Kamera: Nein
1. Frontkamera: 10,5 MP, 2160p
Display-Blitz, f/2,20, AF
42,0 MP, 2160p
Display-Blitz, f/2,20, AF
2. Frontkamera: Nein
GSM: GPRS + EDGE
UMTS: HSPA+
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
LTE: Advanced Pro
5G: NSA/SA
WLAN: 802.11 a/b/g/n/ac/ax/be
Wi-Fi Direct
Bluetooth: 5.3
Ortung: A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo, QZSS, NavIC
Weitere Standards: USB-C 3.2, NFC USB-C 3.2, UWB, NFC
SIM-Karte: Nano-SIM, Dual-SIM
Akku: 4.700 mAh, 27,0 W
fest verbaut, kabelloses Laden
5.060 mAh, 37,0 W
fest verbaut, kabelloses Laden
Größe (B×H×T): 72,0 × 152,8 × 8,50 mm 76,6 × 162,8 × 8,50 mm
Schutzart: IP68
Gewicht: 198 g 199 g 221 g
Preis: ab 693 € / ab 819 € ab 999 € / ab 1.069 € / ab 1.229 € ab 969 € / ab 1.119 € / ab 1.229 € / ab 1.429 €

Neues Pixel-Design mit flachem Rahmen

Unabhängig davon, für welche der vier Farben man sich letztlich entschieden hat: Das Pixel 9 Pro XL (und das Pixel 9 Pro) kommt stets mit mattiertem Glas, das Fingerabdrücke unterbindet, während der rund um das Smartphone verlaufende Edelstahlrahmen auf Hochglanz poliert wird und somit das exakt Gegenteilige bewirkt. Das flache Band an der Außenseite ist ein Designmerkmal derzeit vieler Smartphones, angefangen bei Apple, aber auch bei Nothing oder Xiaomi setzt man darauf. Google ist in diesem Punkt spät mit von der Partie, liefert bei Qualität und Verarbeitung aber ebenso höchstes Niveau ab.

Neue Tasten und hochwertiger Vibrationsmotor

Google hat diesmal selbst die kleineren, aber nicht unwichtigen Merkmale im Auge, die ein gutes Smartphone auszeichnen und sich im Alltag immer wieder bemerkbar machen. Positiv zu erwähnen sind zum Beispiel die soliden Knöpfe, die ein hochwertiges Klickgefühl hinterlassen, oder das Google-Pendant zur Taptic Engine von Apple. Google setzt im Pixel 9 Pro XL auf einen Vibrationsmotor, der sowohl beim Schreiben als auch allgemein unter Android präzises Feedback liefert und die Navigation unterstützt.

Endlich ein neuer Fingerabdrucksensor

Bereits während der Einrichtung des Smartphones fällt auf, dass Google auf einen neuen Fingerabdrucksensor setzt, der schneller reagiert und selbst bei feuchten Fingern den Fingerabdruck lesen kann. Gegenüber US-Medien hat das Unternehmen bestätigt, neuerdings einen Ultraschallsensor zu verwenden, der blitzschnell reagiert und eine deutliche Verbesserung gegenüber früheren optischen Modellen darstellt. Lob erhält Google erneut für die etwas höhere, gut erreichbare Position des Sensors im Panel.

Schneller neuer Ultraschall-Fingerabdrucksensor
Schneller neuer Ultraschall-Fingerabdrucksensor

Neue OLED-Displays sind besonders hell

Die Bildschirme sind ein weiterer Punkt, bei dem Google gegenüber dem letzten Jahr Verbesserungen eingebracht hat. Gleichmäßiger verlaufen sollen sie und etwas schmaler sein als beim Vorgänger, teilte der Konzern der Redaktion im Vorfeld zum Thema Ränder der OLED-Panels mit. Erkennen ließ sich das im Test allerdings kaum, da ein vormals leicht abgerundetes Panel einem vollständig planen Bildschirm gegenübersteht.

2.992 × 1.344 Pixel auf 6,8 Zoll bietet das Panel des Pixel 9 Pro XL, gerendert wird Android aber mit 2.244 × 1.008 Bildpunkten und dann auf den Bildschirm skaliert. Erst über die Android-Einstellungen lässt sich das Panel mit nativer Auflösung betreiben. Ab Werk aktiviert ist das „Smooth Display“ mit variabler Bildwiederholfrequenz von 1 bis 120 Hz.

Google kratzt an 3.000 cd/m²

Pixel 9 Pro und Pixel 9 Pro XL sollen deutlich höhere Helligkeiten erreichen, von bis zu 3.000 cd/m² war zur Präsentation die Rede. Dem Kleingedruckten des Datenblatts war im Vorfeld auch zu entnehmen, dass die höchste Helligkeit einem kleinen 5-Prozent-Fenster vorbehalten ist. Die Redaktion nutzt jedoch ein 10-Prozent-Fenster als kleinstes Maß und kam damit auf kaum schlechtere 2.800 cd/m² als Spitzenwert. Die von Google für die Vollbildansicht versprochene maximale Helligkeit von 2.000 cd/m² stellte keine Hürde für das Testgerät dar.

Diagramme
Display-Helligkeit max.
  • Automatikmodus 100% APL:
    • Google Pixel 9 Pro XL
      2.038
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • Google Pixel 9
      2.027
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • Asus ROG Phone 8 Pro Edition
      1.603
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • Huawei Pura 70 Ultra
      1.571
      Weißpunkt: ca. 6.750
    • Samsung Galaxy S24
      1.505
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Samsung Galaxy Z Fold 6
      1.486
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Google Pixel 8 Pro
      1.440
      Weißpunkt: ca. 7.000
    • Samsung Galaxy S24 Ultra
      1.430
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Google Pixel 8
      1.426
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Samsung Galaxy Z Flip 6
      1.286
      Weißpunkt: ca. 7.000
    • Google Pixel Fold
      1.198
      Weißpunkt: ca. 6.200
    • Samsung Galaxy Z Fold 5
      1.196
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • Samsung Galaxy S23
      1.193
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • Samsung Galaxy S23 Ultra
      1.184
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Samsung Galaxy S22+
      1.182
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Samsung Galaxy S22 Ultra
      1.161
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Apple iPhone 13 Pro
      1.063
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Apple iPhone 13 Pro Max
      1.056
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Apple iPhone 15
      1.054
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Apple iPhone 15 Pro Max
      1.052
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Apple iPhone 14 Pro Max
      1.049
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Nothing Phone (2a)
      1.032
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • Nothing Phone (2)
      1.022
      Weißpunkt: ca. 6.100
    • Asus ROG Phone 7 Ultimate
      1.013
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Samsung Galaxy A54
      1.012
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Google Pixel 7a
      1.009
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Motorola Razr 40
      1.007
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Samsung Galaxy Z Fold 4
      1.004
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Google Pixel 7 Pro
      990
      Weißpunkt: ca. 6.400
    • Samsung Galaxy S21 Ultra
      973
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Samsung Galaxy Note 20 Ultra
      969
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Google Pixel 7
      927
      Weißpunkt: ca. 6.200
    • Samsung Galaxy S22
      911
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Samsung Galaxy Z Flip 5
      905
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • Samsung Galaxy Z Flip 3
      894
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • Xiaomi Mi 11 Ultra
      878
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Samsung Galaxy Z Flip 4
      873
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • Apple iPhone 14
      866
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Apple iPhone 13 mini
      858
      Weißpunkt: ca. 6.200
    • Apple iPhone 12 Pro Max
      854
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Apple iPhone 12 Pro
      842
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Google Pixel 6a
      816
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • Fairphone 5
      803
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Apple iPhone 11 Pro Max
      797
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • OnePlus 9 Pro
      787
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Asus ROG Phone 6
      784
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Xiaomi Mi 11
      783
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Blackview Hero 10
      778
      Weißpunkt: ca. 6.950
    • Google Pixel 6 Pro
      777
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • OnePlus 9
      776
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • OnePlus 8 Pro
      773
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Samsung Galaxy A52 5G
      772
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Google Pixel 6
      769
      Weißpunkt: ca. 6.200
    • Qualcomm Smartphone for Snapdragon Insiders
      765
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Samsung Galaxy S20
      763
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Samsung Galaxy S20 Ultra
      762
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Asus Zenfone 9
      757
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • OnePlus 8T
      753
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Samsung Galaxy S20+
      752
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Oppo Find X3 Pro
      745
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Unihertz Titan
      718
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Google Pixel 4a
      701
      Weißpunkt: ca. 7.000
    • LG Wing
      688
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Google Pixel 5
      687
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • Apple iPhone Xr
      686
      Weißpunkt: ca. 7.000
    • Cat S61
      672
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • OnePlus 7T
      672
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Samsung Galaxy Z Fold 2
      672
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Gigaset GX290
      671
      Weißpunkt: ca. 9.800
    • Apple iPhone 11
      661
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Google Pixel 4a 5G
      655
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • Apple iPhone 12
      653
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Apple iPhone Xs Max
      644
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Apple iPhone 12 mini
      643
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Nothing Phone (1)
      643
      Weißpunkt: ca. 6.100
    • Samsung Galaxy Note 9
      637
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Motorola Moto G8 Plus
      634
      Weißpunkt: ca. 7.700
    • OnePlus Nord
      629
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Samsung Galaxy S9+
      624
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Samsung Galaxy S9
      622
      Weißpunkt: ca. 7.700
    • Huawei Mate 20 Pro
      616
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Samsung Galaxy Note 10+
      616
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • OnePlus Nord 2
      610
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • OnePlus 6
      607
      Weißpunkt: ca. 7.900
    • Nokia XR20
      592
      Weißpunkt: ca. 8.150
    • Motorola Moto G6
      589
      Weißpunkt: ca. 8.800
    • OnePlus 7 Pro
      585
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • LG Velvet
      575
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Samsung Galaxy XCover6 Pro
      575
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • Sony Xperia XZ3
      569
      Weißpunkt: ca. 7.900
    • Sony Xperia 5 III
      563
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Samsung Galaxy S10e
      562
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Cat S52
      553
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • LG G7 ThinQ
      546
      Weißpunkt: ca. 9.300
    • Cat S62 Pro
      543
      Weißpunkt: ca. 8.650
    • Sony Xperia 1 II
      539
      Weißpunkt: ca. 8.400
    • Sony Xperia 5 II
      536
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • Huawei P30 Pro
      531
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Huawei P20 Pro
      527
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Asus ZenFone 6
      525
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Samsung Galaxy S10+
      524
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Oppo Reno2
      521
      Weißpunkt: ca. 8.000
    • Samsung Galaxy S10
      519
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Motorola Moto G7 Plus
      518
      Weißpunkt: ca. 8.200
    • Huawei P40 Pro
      516
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • Samsung Galaxy A50
      515
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Motorola One Vision
      510
      Weißpunkt: ca. 8.000
    • Cat S42
      510
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Oppo A91
      508
      Weißpunkt: ca. 7.600
    • Doogee V20
      508
      Weißpunkt: ca. 8.690
    • Sony Xperia XZ2 Compact
      506
      Weißpunkt: ca. 7.900
    • Motorola Moto G7 Power
      506
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Vivo X60 Pro
      503
      Weißpunkt: ca. 7.600
    • Gigaset GS4
      501
      Weißpunkt: ca. 9.700
    • Oppo Find X2 Pro
      482
      Weißpunkt: ca. 7.900
    • Nokia 7 Plus
      473
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Motorola Moto G7
      473
      Weißpunkt: ca. 7.900
    • Xiaomi Mi Mix 2S
      472
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Motorola One
      470
      Weißpunkt: ca. 7.700
    • Telekom T Phone 2
      465
      Weißpunkt: ca. 8.360
    • Samsung Galaxy A6
      463
      Weißpunkt: ca. 8.100
    • Gigaset GS5
      456
      Weißpunkt: ca. 8.385
    • LG G8s
      455
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Nokia 6.1
      452
      Weißpunkt: ca. 9.500
    • Motorola Moto Z3 Play
      444
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • OnePlus 6T
      431
      Weißpunkt: ca. 8.100
    • Google Pixel 4 XL
      428
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • BlackBerry Key2
      420
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Google Pixel 3a
      406
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Google Pixel 3 XL
      400
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • HTC U12+
      399
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • Sony Xperia 1
      381
      Weißpunkt: ca. 7.600

Stabile Blickwinkel, exakte Farbabstimmung

Abseits einer hohen Spitzenhelligkeit punktet das „Super Actua“ getaufte Panel von Google mit hoher Blickwinkelstabilität, die etwa in YouTube für eine fast gleichbleibende Qualität beim Kippen des Smartphones zu einem sehr spitzen Blickwinkel sorgt. Zum Vorgänger Pixel 8 Pro zeigte sich in diesem Punkt eine leichte Verbesserung, innerhalb des neuen Portfolios ist das Pixel 9 Pro XL eindeutig dem günstigeren Pixel 9 überlegen. Googles kleinere Smartphones schaut sich die Redaktion später gesondert an, alle Messergebnisse des Pixel 9 finden sich aber bereits in den Diagrammen.

Tensor G4 ist nichts Halbes und nichts Ganzes

Mit dem Tensor G4 hat die Pixel-9-Serie einen neuen Prozessor an Bord, der dem System bei zahlreichen neuen KI-Funktionen mit einer lokalen Verarbeitung unter die Arme greifen soll. Der Chip sei in vielen Bereichen identisch zum Tensor G3 aufgestellt und zudem lediglich eine Übergangslösung zum Tensor G5, berichtete Android Authority im Vorfeld. Neue Arm-Kerne mit höheren Taktraten steigern die CPU-Leistung im erwarteten Maß, während die GPU nur mit mehr Takt auskommen muss und damit praktisch auf dem Niveau des Vorjahres verharrt. Raytracing wie bei den GPUs von Apple oder Samsung sucht man vergebens, auch die Rasterizer-Leistung fällt hinter die Konkurrenz zurück.

Pixel 9 Pro XL im Benchmark

Diagramme
Geekbench 5.1 – Multi-Core Total
    • Asus ROG Phone 8 Pro Edition (Android 14.0)
      6.662
    • Samsung Galaxy S24 Ultra (Android 14.0)
      6.507
    • Samsung Galaxy Z Fold 6 (Android 14.0)
      6.174
    • Samsung Galaxy S24 (Android 14.0)
      6.148
    • Samsung Galaxy Z Flip 6 (Android 14.0)
      6.121
    • Apple iPhone 15 Pro Max (iOS 17.0.2)
      5.908
    • Apple iPhone 14 Pro Max (iOS 16.0.2)
      5.557
    • Asus ROG Phone 7 Ultimate (Android 13.0)
      5.213
    • Apple iPhone 15 (iOS 17.0.2)
      5.204
    • Samsung Galaxy Z Fold 5 (Android 13.0)
      5.141
    • Samsung Galaxy Z Flip 5 (Android 13.0)
      5.027
    • Samsung Galaxy S23 Ultra (Android 13.0)
      5.019
    • Samsung Galaxy S23 (Android 13.0)
      4.929
    • Apple iPhone 14 (iOS 16.0.2)
      4.784
    • Apple iPhone 13 Pro (iOS 15.0)
      4.732
    • Asus ROG Phone 6D Ultimate (Android 12.0)
      4.698
    • Apple iPhone 13 Pro Max (iOS 15.0)
      4.693
    • Apple iPhone 13 mini (iOS 15.0)
      4.680
    • Apple iPhone 12 Pro Max (iOS 14.2.1)
      4.279
    • Asus ROG Phone 6 (Android 12.0)
      4.247
    • Samsung Galaxy Z Flip 4 (Android 12.0)
      4.090
    • Realme GT Neo 3 (Android 12.0)
      4.081
    • Nothing Phone (2) (Android 13.0)
      4.043
    • Apple iPhone 12 mini (iOS 14.2.1)
      4.036
    • Apple iPhone 12 (iOS 14.1)
      4.021
    • Samsung Galaxy Z Fold 4 (Android 12.0)
      4.003
    • Apple iPhone 12 Pro (iOS 14.1)
      3.917
    • Google Pixel 9 Pro XL (Android 14.0)
      3.830
    • Huawei Pura 70 Ultra (Android 14.2)
      3.761
    • OnePlus 9 (Android 11.0)
      3.753
    • OnePlus 9 Pro (Android 11.0)
      3.700
    • Qualcomm Smartphone for Snapdragon Insiders (Android 11.0)
      3.699
    • Xiaomi Mi 11 (Android 11.0)
      3.691
    • Asus ROG Phone 5 (Android 11.0)
      3.683
    • Sony Xperia 5 III (Android 11.0)
      3.668
    • Samsung Galaxy S22 Ultra (Android 12.0)
      3.667
    • Google Pixel 8 Pro (Android 14.0)
      3.635
    • Samsung Galaxy S22 (Android 12.0)
      3.593
    • Asus Zenfone 9 (Android 12.0)
      3.582
    • Google Pixel 9 (Android 14.0)
      3.567
    • Samsung Galaxy Z Flip 3 (Android 11.0)
      3.564
    • Google Pixel 8 (Android 14.0)
      3.531
    • Oppo Find X3 Pro (Android 11.0)
      3.470
    • Samsung Galaxy S22+ (Android 12.0)
      3.466
    • Apple iPhone 11 Pro Max (iOS 14.2)
      3.431
    • Sony Xperia 1 II (Android 10.0)
      3.427
    • Sony Xperia 5 II (Android 10.0)
      3.423
    • Vivo X60 Pro (Android 11.0)
      3.417
    • OnePlus 8 Pro (Android 10.0)
      3.399
    • Huawei Mate 40 Pro (Android 10.0)
      3.396
    • OnePlus 10 Pro (Android 12.0)
      3.396
    • Samsung Galaxy S21 Ultra (Android 11.0)
      3.371
    • Oppo Find X2 Pro (Android 10.0)
      3.349
    • Google Pixel 7 (Android 13.0)
      3.220
    • OnePlus 8T (Android 11.0)
      3.191
    • Google Pixel 7 Pro (Android 13.0)
      3.179
    • Samsung Galaxy Z Fold 2 (Android 10.0)
      3.152
    • Google Pixel Fold (Android 13.0)
      3.062
    • Google Pixel 7a (Android 13.0)
      3.027
    • Google Pixel 6 (Android 12.0)
      2.995
    • Huawei P40 Pro (Android 10.0)
      2.970
    • Nothing Phone (1) (Android 12.0)
      2.940
    • Google Pixel 6a (Android 12.0)
      2.938
    • Google Pixel 6 Pro (Android 12.0)
      2.934
    • Fairphone 5 (Android 13.0)
      2.865
    • Samsung Galaxy S20 Ultra (Android 10.0)
      2.827
    • Samsung Galaxy Note 20 Ultra (Android 10.0)
      2.819
    • Samsung Galaxy A54 (Android 13.0)
      2.813
    • Motorola Razr 40 (Android 13.0)
      2.812
    • Samsung Galaxy XCover6 Pro (Android 12.0)
      2.782
    • Samsung Galaxy S20 (Android 10.0)
      2.755
    • Samsung Galaxy S20+ (Android 10.0)
      2.753
    • Telekom T Phone 2 (Android 14.0)
      2.662
    • OnePlus Nord 2 (Android 11.0)
      2.576
    • Google Pixel 4 XL (Android 10.0)
      2.482
    • Huawei P30 Pro (Android 9.0)
      2.441
    • Nothing Phone (2a) (Android 14.0)
      2.167
    • OnePlus Nord (Android 10.0)
      1.953
    • LG Velvet (Android 10.0)
      1.948
    • Samsung Galaxy A52 5G (Android 11.0)
      1.912
    • LG Wing (Android 10.0)
      1.852
    • Blackview Hero 10 (Android 13.0)
      1.786
    • Oppo Reno2 (Android 9.0)
      1.762
    • Nokia XR20 (Android 11.0)
      1.685
    • Doogee V20 (Android 11.0)
      1.665
    • Google Pixel 4a (Android 10.0)
      1.645
    • Google Pixel 5 (Android 11.0)
      1.613
    • Google Pixel 4a 5G (Android 11.0)
      1.581
    • Gigaset GS4 (Android 10.0)
      1.451
    • Cat S62 Pro (Android 10.0)
      1.427
    • Unihertz Titan (Android 9.0)
      1.398
    • Oppo A91 (Android 9.0)
      1.391
      Sports Mode
    • Gigaset GS5 (Android 11.0)
      1.278
    • Gigaset GX290 (Android 9.0)
      772
    • Cat S42 (Android 10.0)
      485
Einheit: Punkte

Soft- statt Hardware bestimmt Funktionsumfang

Selbst Bereiche wie die Edge TPU (ML-Beschleuniger), der GXP („Digital Signal Processor“) oder das BigWave-Modul (AV1-Encoder/Decoder) sind identisch zum Tensor G3, weshalb exklusive Funktionen wie der Pro-Modus der Kamera oder 8K-Videoaufnahmen in erster Linie über die Software von Google realisiert werden.

Stabile Leistung unter Dauerlast

Laut Google sei bei den neuen Smartphones die Kühlung optimiert worden, um für eine hohe Leistung unter Dauerlast zu sorgen. Sowohl das Pixel 9 Pro XL als auch das kleinere Pixel 9 haben die beiden 3DMark-Stresstests ohne größeren Einbruch abgeschlossen. Im „Wild Life“ landet das Pixel 9 Pro XL auf dem Niveau des iPhone 15 Pro Max, da bei Apple auf eine hohe Spitzenleistung ein signifikanter Rückgang folgt. Für den „Steel Nomad Light“ gilt dies in reduziertem Maß ebenso.

Metal/Vulkan
3DMark Wild Life Unlimited Stress Test (Metal/Vulkan)
05.00010.00015.00020.00025.000Punkte 1. Durchlauf2. Durchlauf3. Durchlauf4. Durchlauf5. Durchlauf6. Durchlauf7. Durchlauf8. Durchlauf9. Durchlauf10. Durchlauf11. Durchlauf12. Durchlauf13. Durchlauf14. Durchlauf15. Durchlauf16. Durchlauf17. Durchlauf18. Durchlauf19. Durchlauf20. Durchlauf

Mehr Arbeitsspeicher für Google-Smartphones

Obwohl der Tensor G4 nicht der große Wurf ist, den man bei Google vor Jahren ins Auge gefasst hatte, gehören die Pixel-9-Smartphones rein auf die Bedienung bezogen zu den schnellsten Android-Geräten am Markt. Social-Media-Apps, der Browser, YouTube, Fotos und Videos werden blitzschnell geladen und über längere Zeit im Speicher gehalten, damit sie nach längerer Pause nicht aufs Neue geladen werden müssen. Auch aus diesem Grund, wenngleich in erster Linie für die erweiterten KI-Funktionen, hat Google den Arbeitsspeicher aller Pro-Modelle durchweg von 12 auf 16 GB angehoben. Beim Storage zeigt sich Google mit 128 GB selbst bei den Pro-Modellen zu knausrig, zumindest Samsung bietet hier 256 GB.

Die KI-Enttäuschung für Deutschland

Google Gemini soll auf der Pixel-9-Serie der neue KI-Assistent schlechthin sein und den Anwender in praktisch jeder Alltagssituation unterstützen können. Dabei müssen Anwender allerdings erst mal herausfinden, welche der 14 new things you can do with Pixel thanks to AI überhaupt in Deutschland verfügbar sind. Gemini gibt es grundsätzlich auch hierzulande, Gemini Live für freie Konversationen mit der AI allerdings nur auf Englisch. Nicht angeboten werden außerdem das neue Pixel Studio für AI-generierte Bilder und Pixel Screenshots, die dedizierte App für Screenshots, die Bilder mit Hilfe von KI auswertet. Auch die Call Notes, die eine KI-generierte Zusammenfassung eines Telefonats erstellen, gibt es nicht in Deutschland. Wie Google gegenüber Golem erklärte, sollen es aber die KI-Wetterberichte in die neue Wetter-App geschafft haben, doch war davon auf den zwei Testgeräten von ComputerBase nichts zu sehen, denn erneut muss das Gerät auf Englisch gestellt werden. Von neuen Gemini-Funktionen wie dem Erstellen von Listen in Google Notizen fehlte ebenfalls jede Spur.

Gemini bei der Analyse von Fotos
Gemini bei der Analyse von Fotos
Das Ergebnis ist korrekt
Das Ergebnis ist korrekt

Updates sollen folgen

Vielleicht fehlen Gemini noch die entsprechenden Erweiterungen. Vor etwas mehr als einer Woche hieß es von Google, dass man „in den kommenden Wochen“ neue Erweiterungen für Gemini einführen werde, darunter Notizen, Tasks, die Gerätesteuerung und erweiterte Funktionen für YouTube Music. Für den Test war das aber noch nicht fertig.

Gemini Advanced nur im ersten Jahr kostenlos

Nicht vergessen sollten Anwender, dass für das aktuell nur auf Englisch verfügbare Gemini Live ein Abo für Gemini Advanced im Rahmen von Google One AI Premium vorausgesetzt wird, das für Käufer eines Pixel 9 Pro (XL) und Pixel 9 Pro Fold lediglich im ersten Jahr kostenlos ist und im Anschluss 21,99 Euro pro Monat kostet. Bei einem normalen Pixel 9 muss dieser Preis ab Tag 1 für Gemini Live entrichtet werden.

Gemini Advanced basiert auf dem von Google DeepMind entwickelten multimodalen Sprachmodell Gemini 1.5 Pro, das ein Kontextfenster von 1 Million Tokens besitzt. Im Vergleich zur kostenlosen Version von Gemini, die Gemini 1.5 Flash nutzt, kann Gemini Advanced Dokumente aus Google Docs, PDFs und mehr in die Cloud laden und daraus Zusammenfassungen, Antworten und Feedback erstellen. Nutzer können auch Tabellen hochladen und anschließend die Datenbereinigung nutzen sowie Diagramme und Statistiken erstellen. Als Advanced-Anwender erhält man von Google außerdem vorrangigen Zugriff auf neue und exklusive Funktionen, kann Python-Code in Gemini Advanced bearbeiten und ausführen sowie 2 TB Speicherplatz bei Google One verwenden.

Google Gemini auf dem Pixel 9 Pro XL
Google Gemini auf dem Pixel 9 Pro XL

Sieben Jahre Software-Garantie

Keine regionalen Abweichungen gibt es für Software-Updates. Nachdem Google letztes Jahr mit der Pixel-8-Serie auf sieben Jahre gegangen ist, knüpft die Pixel-9-Serie daran an und deckt dabei Hauptversionen, Sicherheitspatches und Pixel Feature Drops ab.

Triple-Kamera gehört zu den Besten

Die primäre Kamera des Pixel 9 Pro XL bleibt bei 50 MP auf einem 1/1,31 Zoll großen Sensor und einem Objektiv mit f/1.68, Laser-Autofokus und OIS. Für die Ultraweitwinkelkamera geht Google von 12 MP auf 1/2,9 Zoll mit f/2.2 auf 48 MP auf 1/2,55 Zoll mit f/1.7. Die Lichtempfindlichkeit der Kamera habe durch diese Maßnahme um 110 Prozent gesteigert werden können. Diese Kamera kommt mit Autofokus und lässt sich dadurch im Nahbereich für Makroaufnahmen nutzen. Exklusiv für die Pro-Modelle ist das 48-MP-Teleobjektiv mit 5-facher optischer Vergrößerung und bis zu 30-fachem Super-Resolution-Zoom, der erstmals im Videomodus genutzt werden kann. Die Pixel-Smartphones sollen zudem verbesserte Nachtsichtvideos erstellen können. Auch für Panoramafotos lässt sich auf allen neuen Pixel-Modellen erstmals zu einem Nachtsichtmodus wechseln.

Die neue Triple-Kamera des Pixel 9 Pro XL
Die neue Triple-Kamera des Pixel 9 Pro XL

Vergleich mit Pixel 8 Pro und iPhone 15 Pro Max

In einem Vergleich mit Pixel 9 Pro XL, Pixel 8 Pro und iPhone 15 Pro Max (Test) punktet der Neuzugang mit sichtlich verbesserter Ultraweitwinkel- und Telekamera. Die Ultraweitwinkelkamera produziert natürlichere und kräftigere Farben, wirkt weniger ausgewaschen, liefert etwas besseres HDR und sorgt bei Nacht für schönere Aufnahmen. Die neue Telekamera ist verantwortlich für schärfere und stabilere Fotos im Vergleich zum Pixel 8 Pro und iPhone 15 Pro Max. Das zeigt sich beim Zoom über die Liegewiese an den Details im Hintergrund oder bei der Detailbetrachtung von Schildern in der Ferne. Selbst Nachtaufnahmen gelingen mit der Telekamera in überraschend guter Qualität.

Google Pixel 9 Pro XL im Test – Kamera

Die Hauptkamera hingegen ähnelt über weite Bereiche dem Modell aus dem Pixel 8 Pro, wobei die neue Kamera zu einem etwas wärmeren Weißabgleich neigt. Tagsüber sind durchweg gute bis sehr gute Fotos das Resultat der jahrelangen Weiterentwicklung von Google, nachts hat man derweil manchmal das Nachsehen gegenüber Apple. Der automatische Nachtmodus ist hilfreich, die Verarbeitung im Nachgang kann je nach Motiv aber ein paar Sekunden dauern. Bei Fotos von Lebensmitteln scheint sich Google beim Pixel 9 Pro XL ein wenig an Apple zu orientieren, die auf kräftige Farben und eine plastische Abbildung für besonders appetitliche Aufnahmen setzen. Kekse oder Beeren sehen mit dem iPhone 15 Pro Max geknipst aber weiterhin ein bisschen leckerer aus.

Selfies mit neuem 42-MP-Sensor

Eine neue Kamera für Selfies ist ebenso hinzugekommen, die jetzt mit 42 statt 10,5 MP bei den Pro-Modellen arbeitet. Das Standard-Pixel bietet neuerdings einen Autofokus, behält aber die alte Auflösung. Im Vergleich zum vorherigen Smartphone gefällt die neue Linse mit natürlicherem Hautton, besserer Ausleuchtung und leicht optimierten Details, wenngleich kein auf Anhieb sichtbarer Vorteil von 10,5 MP vs. 42 MP wahrzunehmen ist, den man bei 30 MP höherer Auflösung zunächst erwartet. Die Bildausgabe nach dem Pixel-Binning erfolgt weiterhin in 12 MP.

Selfie mit Pixel 9 Pro XL, Pixel 8 Pro und iPhone 15 Pro Max
Selfie mit Pixel 9 Pro XL, Pixel 8 Pro und iPhone 15 Pro Max

Nachtsichtmodus für Panoramafotos

Ein durch und durch hilfreiches neues Feature der Kamera sind Panoramafotos im Nachtsichtmodus. Zwar kann auch ein Pixel 8 Pro Panoramafotos bei Nacht schießen, das Ergebnis löscht man am besten aber gleich wieder vom Smartphone. Die kontinuierlichen Aufnahmen klassischer Panoramafotos sind für die Nacht ungeeignet, wenn eine längere Belichtungszeit und ein Stillhalten des Smartphones gefragt sind.

Panorama bei Nacht mit Pixel 9 Pro XL (o.) und Pixel 8 Pro (u.)
Panorama bei Nacht mit Pixel 9 Pro XL (o.) und Pixel 8 Pro (u.)

Für den Nachtsichtmodus bei Panoramafotos ist der Ansatz deshalb ein anderer. Anstelle kontinuierlicher Fotos beim Schwenken von links nach rechts werden Einzelaufnahmen mit jeweils langer Belichtungszeit gemacht und zusammengefügt. Damit dem Smartphone beim späteren Stitching überlappende Fotos zur Verfügung stehen, werden dem Nutzer im Sucher Orientierungspunkte angezeigt, die anvisiert werden müssen, bevor eine Langzeitaufnahme startet. Als Anwender hangelt man sich einfach von einem zum nächsten Orientierungspunkt, bis man die gewünschte Breite des Panoramafotos erreicht hat. Das Endergebnis stellt eine deutliche Verbesserung zum Pixel 8 Pro dar.

Google bietet mehr Optionen für „Fake Fotos“

Google eröffnet mit der Pixel-9-Serie erneut die Debatte darüber, was heutzutage überhaupt noch als Foto bezeichnet werden kann, da in den Fotogalerien der Nutzer in den kommenden Jahren immer mehr Aufnahmen zu finden sein werden, die so nie passiert sind. Der letztes Jahr eingeführte „Best Take“ war ein Beispiel dafür, wie bei Gruppenfotos aus mehreren Aufnahmen unterschiedliche Gesichtsausdrücke in der finalen „Aufnahme“ landen können. Aus mehreren Fotos lässt sich für jede Person der Kopf wählen, der am besten zur jeweiligen Szene passt. Das dritte Bild der nachfolgenden Fotoreihe ist auf diesem Weg entstanden, gleichzeitig in die Kamera geschaut wurde aber zu keiner Zeit.

„Mich hinzufügen“ für vollständige Familienfotos

Die Pixel-9-Serie hebt die „Fake Fotos“ auf ein abermals höheres Niveau, indem mit „Add Me“ bzw. „Mich hinzufügen“ Aufnahmen gemacht werden können, bei denen nicht mehr nur Gesichter, sondern komplette Personen neu hinzugefügt werden können. Das für Google zu lösende Problem waren Familien- bzw. Gruppenfotos, bei denen, wenn kein Stativ oder Timer genutzt werden kann, eine Person immer hinter der Kamera verbleiben musste und somit nicht auf dem Foto zu sehen war. Bei „Mich hinzufügen“ wird deshalb zunächst ein Foto geschossen, auf dem der Fotograf noch fehlt, bevor die Rollen getauscht und mit einem zweiten Foto, für das nur die zuvor fehlende Person posiert, ein finales Foto generiert wird, das die gesamte Gruppe zeigt. In der Fotogalerie landet mit diesem Modus bzw. dank Googles AI somit ein weiterer Moment, der so nie stattgefunden hat.

Magic Editor mit mehr Generative AI

Weitaus mehr Möglichkeiten der Bildmanipulation hat man im Nachgang, wenn der „Magic Editor“ bzw. „Magische Editor“ mit Generative-AI-Funktionen zum Einsatz kommt. Der Magic Editor schlägt mit der Auto-Frame-Funktion neuerdings einen Bildausschnitt vor und generiert beim Herauszoomen eigenständig den fehlenden Inhalt. Mit „Reimagine“ lässt sich im Magic Editor jetzt auch mittels Text beschreiben, was angepasst werden soll, sodass sich zum Beispiel anders gefärbte Wolken oder Feuerwerk im Hintergrund einfügen lässt.

Für das nachfolgende Beispiel, das mit Hilfe von „Reimagine“ entstanden ist, wurde ein Vogelschwarm im Himmel über dem Brandenburger Tor generiert. Dass dabei die Charité im Hintergrund und eine Glasfassade links im Bild dran glauben müssen, sei an dieser Stelle aber nur kurz erwähnt. Generative AI sorgt bei der Aufnahme auch dafür, dass die Person im Vordergrund (nicht jedoch ihr Koffer) und eine Person auf dem Fahrrad nicht mehr zu sehen sind, im Gegenzug allerdings ein neues Fahrrad im Kreuzungsbereich hinzugekommen ist. Lücken füllt der Magic Editor mal überzeugend, an anderer Stelle nur mit Pixelmatsch auf. Bei den KI-gestützt erstellten Werken darf man nie genau hinsehen.

Bildvergleich: Foto im Original
Foto mit AI bearbeitet

Ohne die Google-Cloud geht fast nichts

Was man bei all der KI-Trickserei allerdings nicht vergessen darf: Abgesehen von „Mich hinzufügen“ handelt es sich mehr um neue Funktionen in Google Fotos als für das Pixel 9 Pro XL. Denn bearbeitet werden die Generative-AI-Funktionen im Magic Editor in der Cloud, wie eine Fehlermeldung im Offline-Modus und der Hinweis auf die zuvor benötigte Sicherung in der Cloud verdeutlichen. Von revolutionärer On-Device-KI kann bei diesen Tools keine Rede sein. Es vergehen mehrere Sekunden, bevor Googles Cloud Anpassungen wie den per Prompt erstellten Vogelschwarm generiert.

Video-Optimierung dauert ewig

Aber was sind schon ein paar Sekunden, wenn man auch eine halbe Stunde oder noch länger warten kann? Googles Video-Optimierung („Video Boost“) wird ebenso vollständig über die Cloud abgewickelt, sodass der Upload und die Verarbeitung auf Googles Servern abgewartet werden müssen, bevor das finale Video verfügbar ist. Der Video Boost führt HDR+ aus, optimiert den Super-Resolution-Zoom, stabilisiert und schärft die Aufnahme. Bei einem eigens dafür geschossenen Video mit einer Länge von lediglich 43 Sekunden war die Cloud-Verarbeitung selbst nach einer halben Stunde noch nicht abgeschlossen, sodass das fertige Video letztlich erst am nächsten Morgen betrachtet werden konnte. Das Ergebnis war ein Video mit weniger Rauschen und Zittern, leichter Farb- und Helligkeitskorrektur, aber auch Detailverlust in dunklen Bereichen.

Die maximale Aufnahmedauer der Video-Optimierung beträgt 10 Minuten. Ab einem bestimmten Grad der Dunkelheit wird dem Nutzer vorgeschlagen, die Video-Optimierung zu aktivieren und den Modus „Nachtsichtvideo“ zu verwenden. Außerdem ist zu beachten, dass die Framerate je nach Umgebungsbedingungen und Kamerabewegungen dynamisch reduziert werden kann, wenn bei der Video-Optimierung 60 FPS eingestellt sind. Auch wenn Google sagt, dass man in 4K oder gar 8K bei der Video-Optimierung filmen kann, behält das Smartphone im Nachgang nur eine 1080p30-Aufnahme des Originals und in der Cloud war das Ergebnis ein Video mit krummer Auflösung von 4.032 × 2.268 Pixeln.

Effizientere Smartphones halten länger durch

Die Pixel-9-Geräte und der Tensor G4 sind effizienter geworden, das legen Laufzeitmessungen der Redaktion für das produktive Arbeiten und YouTube-Streaming nahe. Tatsächlich zugelegt beim Akku haben allerdings nur Pixel 9 und Pixel 9 Pro, die mit 4.700 mAh den Vorgänger mit 4.575 mAh ablösen. Pixel 9 Pro XL und Pixel 8 Pro liegen mit 5.060 zu 5.050 mAh fast auf demselben Niveau.

Knapp 20 Prozent längere Laufzeiten

Im produktiven PCMark 3.0 verbucht das Pixel 9 Pro XL mit einer Laufzeit von leicht über 14 Stunden dennoch eine Verbesserung von 16 Prozent zum Pixel 8 Pro. Das kleinere Pixel 9 weist sogar ein Plus von 19 Prozent gegenüber dem Pixel 8 auf.

Diagramme
PCMark 3.0 Akkutest 200 cd/m²
    • Asus ROG Phone 8 Pro Edition (Android 14.0)
      18:19
    • Asus ROG Phone 6 (Android 12.0)
      17:18
    • Huawei Pura 70 Ultra (Android 14.2)
      16:57
    • Samsung Galaxy S24 Ultra (Android 14.0)
      15:52
    • Nothing Phone (2a) (Android 14.0)
      15:34
    • Asus ROG Phone 7 Ultimate (Android 13.0)
      15:25
    • Nothing Phone (2) (Android 13.0)
      15:07
    • Doogee V20 (Android 11.0)
      14:49
    • Telekom T Phone 2 (Android 14.0)
      14:34
    • Google Pixel 9 Pro XL (Android 14.0)
      14:11
    • Samsung Galaxy S23 Ultra (Android 13.0)
      14:08
    • Asus Zenfone 9 (Android 12.0)
      14:02
    • Google Pixel 9 (Android 14.0)
      13:42
    • Google Pixel 7a (Android 13.0)
      13:38
    • Sony Xperia 5 III (Android 11.0)
      13:08
    • Samsung Galaxy S24 (Android 14.0)
      13:07
    • Vivo X60 Pro (Android 11.0)
      13:02
    • Samsung Galaxy S23 (Android 13.0)
      12:34
    • Google Pixel 6a (Android 12.0)
      12:16
    • Google Pixel 8 Pro (Android 14.0)
      12:14
    • Samsung Galaxy A54 (Android 13.0)
      12:07
    • Samsung Galaxy Z Flip 6 (Android 14.0)
      11:56
    • Google Pixel 7 (Android 13.0)
      11:51
    • Google Pixel 8 (Android 14.0)
      11:29
    • Google Pixel 6 (Android 12.0)
      11:10
    • Samsung Galaxy Z Fold 6 (Android 14.0)
      10:54
    • Google Pixel 7 Pro (Android 13.0)
      10:45
    • OnePlus Nord 2 (Android 11.0)
      10:41
    • Samsung Galaxy Z Fold 5 (Android 13.0)
      10:40
    • Samsung Galaxy S22 Ultra (Android 12.0)
      10:38
    • Samsung Galaxy S22+ (Android 12.0)
      10:20
    • Motorola Razr 40 (Android 13.0)
      10:16
    • Google Pixel 5 (Android 11.0)
      10:08
    • OnePlus 9 (Android 11.0)
      9:58
    • Gigaset GS5 (Android 11.0)
      9:46
    • OnePlus 9 Pro (Android 11.0)
      9:41
    • Samsung Galaxy S21 Ultra (Android 11.0)
      9:27
    • OnePlus 8 Pro (Android 10.0)
      9:26
    • Samsung Galaxy Z Fold 4 (Android 12.0)
      9:24
    • Qualcomm Smartphone for Snapdragon Insiders (Android 11.0)
      9:20
    • Google Pixel 6 Pro (Android 12.0)
      9:20
    • Samsung Galaxy Z Flip 5 (Android 13.0)
      9:13
    • Samsung Galaxy XCover6 Pro (Android 12.0)
      9:06
    • Samsung Galaxy Z Flip 4 (Android 12.0)
      9:00
    • Samsung Galaxy S22 (Android 12.0)
      8:53
    • Nothing Phone (1) (Android 12.0)
      8:46
    • Fairphone 5 (Android 13.0)
      8:44
    • Blackview Hero 10 (Android 13.0)
      8:13
    • Google Pixel Fold (Android 13.0)
      7:30
    • Samsung Galaxy Z Flip 3 (Android 11.0)
      6:20
    • Nokia XR20 (Android 11.0)
      0:00
      Stürzt ab
Einheit: Stunden, Minuten

Signifikante Verbesserungen verzeichnet Google beim Videostreaming in 720p-Qualität, das in YouTube mit 200 cd/m² Helligkeit auf beiden Smartphones für mehr als 24 Stunden ununterbrochen am Stück möglich ist. Mit 24:45 Stunden schneidet das Pixel 9 21 Prozent besser als der Vorgänger ab, während der Zugewinn beim Pixel 9 Pro XL größere 35 Prozent beträgt und im Test zu einer Gesamtlaufzeit von 26:29 Stunden führte.

Fazit

Vieles auf den neuen Pixel-9-Smartphones dreht sich rund um die Themen Künstliche Intelligenz und Google Gemini. Das „AI-Potenzial“ scheint riesig zu sein, doch lässt sich das große Versprechen in Deutschland auf eine kleine Auswahl herunterbrechen. Denn die meisten der neuen KI-Funktionen sind schlichtweg nicht verfügbar oder noch in Arbeit. Und will man alle Features nutzen, muss man spätestens in einem Jahr tief dafür in die Tasche greifen: 22 Euro pro Monat kostet das AI-Komplettpaket von Google. Und für ein Jahr gratis gibt es die Features auch nur auf den beiden teureren Pro-Modellen.

Doch zum Glück ist das Google-Smartphone mehr als nur eine Plattform neuer AI-Features. Google hat sich auch um die klassischen Tugenden gekümmert, die ein gutes Smartphone auszeichnen. Im Alltag macht sich vor allem der verbesserte Bildschirm bemerkbar, der eine ausgezeichnete Kalibrierung ab Werk bietet und sehr hohe Helligkeiten erreicht, die jetzt im Hochsommer von Bedeutung sind. Das leidige Thema Akkulaufzeit ist der Hersteller ebenso angegangen und erreicht mit den neuen Smartphones viele Stunden mehr beim Arbeiten und Streaming als zuvor die Pixel-8-Serie.

Google Pixel 9 Pro XL im Test
Google Pixel 9 Pro XL im Test

Darüber hinaus ist die Triple-Kamera auf allen drei Linsen erneut verbessert worden, in erster Linie sehen aber Ultraweitwinkelfotos und Aufnahmen mit der Telekamera besser aus. Doch auch die Haupt- und die Selfie-Kamera schneiden marginal besser ab. Darüber hinaus hat Google die Fähigkeiten bei Nacht und für die Nachbearbeitung erweitert, wobei die Verarbeitung in der Google-Cloud zu viel Geduld vom Anwender verlangt.

Googles neueste Smartphones können zum Glück mehr als nur AI und sammeln viele Pluspunkte über die klassischen Tugenden. Das müssen sie auch, denn in Deutschland steht von der ganzen KI nur ein Bruchteil zur Verfügung. Und will man wirklich Zugriff auf alles haben, kostet das künftig rund 260 Euro pro Jahr, obwohl bereits die Smartphones selbst 100 Euro teuer geworden sind. Pixel-Smartphones sind in Teilbereichen wie Display, Kamera oder Software weiterhin empfehlenswert, doch so tief ins Portemonnaie der Kunden hat Google nie zuvor gegriffen. Darauf hat AI leider keine Antwort.

Google Pixel 9 Pro XL (128 GB)
Produktgruppe Smartphones, 21.08.2024
  • Display
    ++
  • Leistung Produktiv
    ++
  • Leistung Unterhaltung
    +
  • Laufzeit
    +
  • Verarbeitung
    ++
  • Extrem heller OLED-Bildschirm
  • Sehr gute Kalibrierung ab Werk
  • Triple-Kamera gehört zu den besten
  • Sehr hohe produktive Leistung im Alltag
  • Höhere Leistung unter Dauerlast
  • Teils hilfreiche KI-Funktionen
  • Sehr gute Verarbeitung und Materialwahl
  • Rundum verbesserte Akkulaufzeiten
  • Hochwertiger Vibrationsmotor
  • Sieben Jahre Software-Garantie
  • Viele AI-Features nicht für Deutschland
  • Online-Zwang für meiste KI-Funktionen
  • Gemini Advanced für 22 Euro pro Monat
  • Smartphone abermals teurer geworden
  • Basismodell verbleibt bei 128 GB

ComputerBase wurde das Pixel 9 Pro XL leihweise von Google unter NDA zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

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