Jubiläum: 40 Jahre E-Mail in Deutschland

Christian Zercher
65 Kommentare
Jubiläum: 40 Jahre E-Mail in Deutschland
Bild: pixabay.com / geralt

Michael Rotert, ein Informatiker der Universität Karlsruhe, erhielt vor 40 Jahren eine E-Mail. Abgeschickt von Laura Breeden aus Cambridge, Massachusetts, läuteten sie damit den Beginn einer neuen Ära der Kommunikation ein.

Die erste E-Mail kam am 3. August 1984 an der Universität Karlsruhe an. Die damalige technische Infrastruktur war für IT-Spezialisten und Wissenschaftler vorbehalten. An eine private Nutzung war nicht zu denken. Ganz im Gegenteil, die E-Mail hat ihren Ursprung beim Militär. Ray Tomlinson sandte bereits im Jahr 1971 eine E-Mail über das vom Militär genutzte Netzwerk ARPANET.

Statistiken und die 1990er-Jahre

In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich die Technologie rasant weiter. Im Zuge des immer beliebter werdenden Internets in den 1990er Jahren stieg auch die Zahl von Webmail-Diensten und den Nutzern, sei es beruflich oder privat. Nutzten im Jahr 2023 circa 83 Prozent der Deutschen das Internet zum Versenden und Empfangen von E-Mails, waren es im Jahr 2003 nur 44 Prozent. Schätzungsweise nutzten 2023 weltweit 4,37 Milliarden Menschen die E-Mail als Kommunikationsmittel.

Cyberkriminalität nutzt Schwachstellen

Wer keinen gut eingerichteten Spamfilter nutzt oder unausgeschlafen eine E-Mail öffnet, läuft Gefahr, in die Falle von Cyberkriminellen zu geraten. Laut Statista wurden im Jahr 2023 insgesamt 134.407 Straftaten im Bereich der Cyberkriminalität registriert. Hier gilt es weiterhin, mit einem wachsamen Auge eingehende E-Mails genaustens auf Absender zu prüfen und Anhänge nicht zu öffnen.

Gleichzeitig wurden Sicherheits- und Verschlüsselungstechniken wie zum Beispiel Pretty Good Privacy (PGP) oder Secure / Multipurpose Internet Mail Extensions (S/MIME) entwickelt, um die Vertraulichkeit der E-Mail zu gewährleisten. Von der Mehrheit werden solche Möglichkeiten der Verschlüsselung jedoch nicht in Anspruch genommen – selbst wenn es sich beruflich um Schreiben mit Auftraggebern oder sensible Dokumente von Ärzten handelten. Alternativen wie die De-Mail wurden zum Beispiel seitens der Telekom zum 1. Dezember 2022 abgeschaltet. Als De-Mail-Alternative gibt es zukünftig noch die FP Digital Business Solutions GmbH; GMX und Web.de stellen Ihre Dienste ebenfalls ein.

Fest im Alltag vernetzt

Ein Austausch mit Freunden und Familie, Online-Bestellungen oder als geschäftliches Kommunikationsmittel – heute ist die elektronische Post nicht mehr wegzudenken aus dem beruflichen und privaten Alltag und hat die klassische Briefpost in vielen Bereich ersetzt.

IFA 2024 (6.–10. September 2024): Alle News auf der Themenseite!