KI-Modelle mit Instinct: AMD schließt Übernahme von Silo AI für 665 Mio. Dollar ab
Die vor einem Monat angekündigte Übernahme des KI-Unternehmens Silo AI hat AMD jetzt nach eigenen Angaben abgeschlossen. Für rund 665 Millionen US-Dollar kauft AMD ein Experten-Team zur Entwicklung maßgeschneiderter KI-Lösungen für Unternehmen ein. Diese sollen auf die Instinct-Hardware von AMD abgestimmt werden.
Die beste Performance von KI-Anwendungen auf AMD-Plattformen verspricht sich Vamsi Boppana von der Übernahme. Boppana ist der Leiter der Artificial Intelligence Group von AMD, in die Silo AI nun integriert wird.
We expect their expertise and software capabilities will directly improve the experience for customers in delivering the best performing AI solutions on AMD platforms.
Vamsi Boppana, AMD Senior Vice President, Artificial Intelligence Group (AIG)
Bisher größte KI-Aquise von AMD
Mit einem Wert von 665 Millionen US-Dollar ist dies die mit Abstand größte Akquise von AMD im Bereich der Software-Entwicklung für Künstliche Intelligenz. AMD hatte zuvor binnen eines Jahres mehr als 125 Millionen US-Dollar in ein Dutzend KI-Unternehmen investiert. Darunter waren Mipsology (Zebra AI) und Nod.ai (früher Nod Labs).
Open-Source-LLMs für Instinct-Beschleuniger
Silo AI bringt ein Team von über 300 Experten mit, das unter anderem für große Kunden wie die Allianz, Philips, Rolls-Royce und Unilever KI-Modelle respektive Plattformen entwickelt hat. Die Sprachmodelle (LLMs) Poro und Viking stammen zum Beispiel aus der Feder der Entwickler.
Als Teil der AMD Artificial Intelligence Group sollen vor allem KI-Modelle und Software entworfen werden, die auf AMDs KI-Beschleunigern der Instinct-Serie sowie Open-Source-Software basieren.
AMD muss bei Software aufholen
Diese Übernahme kam nicht überraschend, denn erst kürzlich hat AMD öffentlich zugegeben, dass es überall an der Software hapert. Dass der Bereich KI dabei ganz oben auf der Liste steht, ist angesichts der wachsenden Nachfrage in einem sehr lukrativen Markt nur logisch. Nvidia als Platzhirsch scheffelt mit seinen KI-Beschleunigern Milliarden und dominiert den Markt, was vor allem am besseren Software-Gerüst (CUDA) liegt. An der Hardware mangelt es bei AMD nicht, denn potente KI-Beschleuniger wie die MI300-Serie sind ja vorhanden.