Nach neuestem Update: Musk holt auf X die Weltkriegspistole zurück 🔫

Dennis Krause
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Nach neuestem Update: Musk holt auf X die Weltkriegspistole zurück 🔫

Zuerst exklusiv im Browser und jetzt auch in den mobilen Apps: Während alle Betriebssysteme und Plattformen weiter auf Wasser setzen, holt Elon Musk das Blei zurück – Der Pistolenemoji erscheint erstmals seit 2018 wieder als eine Colt M1911, die die US-Streitkräfte bis 1985 in zwei Weltkriegen einsetzten. Der Grund ist unklar.

X bringt die Colt M1911 zurück

Damit wendet sich X, ehemals Twitter, gegen eine Änderung, die im Jahr 2018 jede Plattform und jedes Betriebssystem übernommen hat: Das Unicode-Zeichen U+1F52B aka „Pistol“ wird nun als eine friedliche Wasserspritzpistole angezeigt. Die sechs Jahre zurückliegende Änderung, ist jetzt zurückgerollt worden, denn Plattformen und Betriebssysteme entscheiden selbst, wie sie Unicode-Zeichen darstellen wollen.

Veränderung des Pistol-Emojis
Veränderung des Pistol-Emojis (Bild: blog.emojipedia.org)

Die Veränderung fiel gestern einigen Nutzern auf X auf, doch sie wurde von Musk selbst bereits im Juli angekündigt, nachdem ein Entwickler den Wasserpistolen-Emoji durch eine Colt M1911 ersetzt hatte, weil sich ein Nutzer über die Jahre zurückliegende Änderung beschwerte. Die Anpassung galt zuerst jedoch nur für die Website, mit den aktuellen Updates der X-App sieht jetzt jeder Nutzer die Weltkriegspistole, anstelle der Wasserwaffe.

Bildvergleich: Google (Android) ⇔ X

Ankündigung nur wenige Tage nach Attentat auf Trump

Die Einführung des neuen Emojis kommt nur wenige Tage nach einem Live-Gespräch zwischen X-Inhaber Elon Musk und Ex-Präsident Donald Trump, der im November erneut zur Wahl antritt. Die Ankündigung hingegen erfolgte am 18. Juli, nur vier Tage nach einem Attentatsversuch auf Trump durch eine semi-automatische AR-15. Das Attentat forderte schlussendlich jedoch nicht Trumps Leben, sondern das von einem anwesenden Zuschauer.

Hintergrund bleibt offen

Weshalb Musk in einer solch aufgeladenen politischen Stimmung den Schritt des X-Entwicklers mit geht, bleibt unklar, doch der Mehrheitsaktionär von X machte ohnehin in den vergangenen Monaten und Jahren eine umfangreiche Entwicklung durch.

Politische Involvierung bei den Republikanern

Von einem „so wenig Involvierung wie möglich“ im Jahr 2015 hat Musk vor der baldigen Wahl erstmals einen Kandidaten der großen beiden Parteien unterstützt: Donald Trump, der mehrfach schuldig gesprochene Kandidat der Republikaner, der einzigen relevanten Partei neben den Demokraten in den USA. An den Ex-Präsidenten soll Musk über ein Super-PAC rund 45 Millionen Dollar im Monat spenden, Musk dementiert dies, doch Trump zeigte sich begeistert.

Klimaschutz

Ebenfalls geändert hat sich seine Ansicht beim Klimaschutz: Im Jahr 2017 hat Musk demonstrativ ein Beratergremium von Präsident Trump verlassen, da dieser aus dem Klimaabkommen von Paris ausgestiegen war. Sein Nachfolger Joe Biden hat diesen Schritt rückgängig gemacht, nun sprach Musk im Gespräch mit Trump davon, Öl und Gas nicht zu verunglimpfen.

Wandel auch beim Emoji?

Dass sich deshalb auch neue Ansichten zum Thema Waffen gebildet haben könnten und deshalb die Änderung des Emojis angestrebt wurde, erscheint in Anbetracht des allgemeinen Wandels der vergangenen Monate möglich.

Offizieller Grund unklar

Eine offizielle Begründung für den Wechsel des Emojis steht von X noch aus. Parallel spielt Trump jedoch mit dem Gedanken, Musk in seine künftige Regierung zu berufen und die X-CEO Linda Yaccarino hat Werbetreibenden in den USA den juristischen Kampf angesagt, weil diese keine Werbung mehr schalten wollen.