OpenAI: Apple und Nvidia sollen neben Microsoft Investitionen planen

Nicolas La Rocco
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OpenAI: Apple und Nvidia sollen neben Microsoft Investitionen planen
Bild: OpenAI

Im Wettrennen um die AI-Vorherrschaft oder zumindest einen Vorsprung gegenüber Mitbewerbern zeichnen sich bei OpenAI größere externe Investitionen ab, die die Bewertung des Unternehmens auf über 100 Milliarden US-Dollar heben könnte. An der nächsten Finanzierungsrunde sollen sich nämlich auch Apple und Nvidia beteiligen.

Apple soll in OpenAI investieren

Wie das Wall Street Journal zuerst berichtet hat, soll bei OpenAI demnächst eine neue Finanzierungsrunde für das weiterhin als Start-up geltende Unternehmen beginnen, an der sich auch Apple beteiligen soll. Konkrete Summen sind dem Bericht nicht zu entnehmen, außerdem wollte Apple die Gerüchte nicht kommentieren.

Angeführt werden soll die Finanzierung durch das Venture-Capital-Unternehmen Thrive Capital, das rund eine Milliarde US-Dollar beisteuern soll, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber dem Wall Street Journal geäußert haben.

100 Millionen US-Dollar von Nvidia

Kurz darauf legte Bloomberg mit einem Artikel nach, wonach auch Nvidia an einer Investition in OpenAI interessiert sei. Zwei Quellen zufolge betrage Nvidias Investitionssumme rund 100 Millionen US-Dollar. OpenAI-CFO Sarah Friar soll der Belegschaft am Mittwoch mitgeteilt haben, dass frisches Kapital gesucht werde. Nvidia ist Ausrüster der KI-Infrastruktur von OpenAI.

Microsoft bislang größter Investor

Damit zeichnet sich ab, dass die drei aktuell am höchsten an der Börse bewerteten Unternehmen in OpenAI investieren wollen. Neben Apple und Nvidia spielt vor allem Microsoft eine wichtige finanzielle Rolle bei den ChatGPT-Entwicklern. Microsoft hat bis dato rund 13 Milliarden US-Dollar in OpenAI investiert, angefangen mit der ersten Milliarde im Jahr 2019. Das Unternehmen hält 49 Prozent an OpenAI und ist berechtigt, 75 Prozent der Gewinne einzustreichen, bis das Risikokapital zurückgezahlt wurde.

ChatGPT bei Microsoft und Apple

Microsoft setzt die KI-Lösungen von OpenAI in mehreren Produkten ein, für Consumer erfolgt der Kontakt zu ChatGPT und Co in erster Linie über den Copilot in Windows und Microsoft-Apps. Apple wiederum will OpenAI als externen Dienstleister im Rahmen von Apple Intelligence nutzen, das mit iOS 18.1 unter anderem auf dem iPhone Einzug halten wird. Gehen Anfragen über das persönliche Gerät respektive Apple-Ökosystem hinaus, kann Apple die Anfrage nach einer Bestätigung des Nutzers an externe Dienstleister weiterreichen. ChatGPT ist ein konkretes Beispiel, laut Apple sollen aber weitere Sprachmodelle folgen.

Zwischen Apple und OpenAI ist bislang angeblich kein Geld geflossen. Apple kann sich mit OpenAI auf den aktuell wohl führenden AI-Dienstleister stützen, während OpenAI von der Präsenz im Apple-Ökosystem profitiert. Mit einer direkten Investition in OpenAI würde sich Apples Stellung allerdings ändern, auch gegenüber dem Wettbewerber Microsoft.