Quartalszahlen: Apple federt schlechtes China-Geschäft mit dem iPad ab
Apple hat mit den Zahlen für das dritte Quartal 2024 die Erwartungen der Börse übertroffen und das stärkste Quartal für diesen Zeitraum aller Zeiten hingelegt. Bei detaillierter Betrachtung der Zahlen fällt aber auf, dass Apple in China und im Allgemeinen mit dem iPhone schwächelt. Das iPad und die Services steuern aber gegen.
Ein Umsatz in Höhe von 85,777 Milliarden US-Dollar steht für das beste dritte Quartal, das Apple jemals abgeschlossen hat und für einen Zugewinn von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Nettogewinn ist in diesem Zeitraum um 7,9 Prozent auf 21,448 Milliarden US-Dollar gestiegen, der Gewinn pro Aktie (EPS) liegt bei 1,40 US-Dollar (+11 Prozent).
China als einzige Region rückläufig
Stärkste Umsatzregion von Apple ist traditionell Amerika, das war über die letzten drei Monate mit 37,678 Milliarden US-Dollar (+6,5 Prozent) auch diesmal der Fall. Danach folgen Europa mit 21,884 Milliarden US-Dollar (+8,3 Prozent) und das Sorgenkind China, für das sich bereits im Vorfeld ein rückläufiges Geschäft abgezeichnet hatte, nachdem Apple laut Marktforschern nicht mehr in der Top-5-Rangliste für Smartphones vertreten ist. Apples Umsatz in China ist im dritten Quartal um 6,5 Prozent von 15,758 auf 14,728 Milliarden US-Dollar gefallen. Zuwächse gab es in Japan mit 5,097 Milliarden US-Dollar (+5,7 Prozent) und in der Asien-Pazifik-Region mit 6,390 Milliarden US-Dollar (+13,5 Prozent).
Das iPad wächst um 23,7 Prozent
Schaut man sich Apples einzelne Sparten an, sticht in erster Linie das iPad hervor, das angetrieben vom neuen iPad Pro mit M4 (Test) und neuen iPad Air mit M2 in 11 und 13 Zoll (Test) mit einem Zugewinn von 23,7 Prozent in den Quartalszahlen vertreten ist.
Das iPhone stagniert
Das iPhone bildet nach wie vor die größte Produktsparte, das Smartphone hat derzeit aber ein wenig zu kämpfen, wie der stagnierende Umsatz zeigt. 39,296 Milliarden US-Dollar stehen für einen leichten Rückgang von 0,9 Prozent. Rückläufig verlief auch das Geschäft mit „Wearables, Home and Accessories“, das auf 8,097 Milliarden US-Dollar (-2,3 Prozent) kommt.
Mac leicht, Services deutlich gewachsen
Zugewinne verzeichnet Apple wiederum beim Mac, der mit einem Umsatz von 7,009 Milliarden US-Dollar um 2,5 Prozent gewachsen ist. Außerdem sorgte das Services-Geschäft abermals unabhängig von den verschiedenen Produktzyklen bei Apple für konstant hohen Umsatz, der mit 24,213 Milliarden US-Dollar um 14,1 Prozent im dritten Quartal gewachsen ist.
Apple Intelligence könnte nach Europa kommen
Im späteren Konferenzgespräch mit Analysten erklärte Apple-CEO Tim Cook unter anderem, dass man mit europäischen und chinesischen Regulierungsbehörden zusammenarbeite, um Apple Intelligence auch in diesen Ländern anbieten zu können. Die seit iOS 18.1 Beta 1 für Entwickler verfügbaren AI-Funktionen können aktuell nur verwendet werden, sofern sowohl die Geräte- als auch die Siri-Sprache auf US Englisch eingestellt sind. Darüber hinaus muss die Geräteregion auf die Vereinigten Staaten eingestellt werden. Auf einem Testgerät der Redaktion hat das Umstellen der Sprachen allein nicht zur Verfügbarkeit geführt.