Quartalszahlen: Arm glänzt im ersten Quartal, die Börse will aber noch mehr
Arm hat für das erste Finanzquartal 2025 äußerst solide Zahlen abgeliefert und die eigene Prognose der letzten Quartalszahlen sogar übertroffen. Eine nicht ganz den Erwartungen der Analysten entsprechende Prognose für das nächste Quartal ließ den Aktienkurs dennoch absacken. Armv9 machte 25 Prozent des Royalty-Umsatzes aus.
Der britische Chip-Designer und -Entwickler hat mit einem Umsatz in Höhe von 939 Millionen US-Dollar (+39 Prozent) im ersten Finanzquartal 2025 die eigene Prognose und die Erwartungen von Börsenanalysten weit übertroffen. Selbst hatte man zur Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen vor drei Monaten eine Spanne von 875 bis 925 Millionen US-Dollar genannt, Analysten wiederum hatten mit 902,7 Millionen US-Dollar gerechnet. Der Nettogewinn von Arm beläuft sich für die letzten drei Monate auf 419 Millionen US-Dollar (+70 Prozent), der Gewinn pro Aktien auf 0,40 US-Dollar – 0,32 bis 0,36 US-Dollar war die eigene Vorhersage aus den letzten Quartalszahlen.
Die Börse wollte einen besseren Ausblick
Ergebnisse interessieren an der volatilen Börse derzeit aber kaum noch, geachtet wird vor allem auf den Ausblick für das nächste Quartal. Wie zuletzt bei vielen Tech-Unternehmen hat jetzt auch bei Arm eine nicht ganz den Erwartungen der Analysten entsprechende Prognose für das nächste Quartal den Aktienkurs im Nachgang fallen lassen. Arm geht von 780 bis 830 Millionen US-Dollar Umsatz für das zweite Quartal 2025 aus.
Börsenanalysten hatten mit einer Prognose durch Arm von 804,1 Millionen US-Dollar gerechnet und sich vor allem für das gesamte Fiskaljahr 2025 einen besseren Ausblick gewünscht. Arm selbst rechnet für das Fiskaljahr 2025 mit einem Umsatz in Höhe von 3,8 bis 4,1 Milliarden US-Dollar, das entspricht einer Steigerung um 17,5 bis 26,8 Prozent am unteren respektive oberen Ende gegenüber dem mit 3,23 Milliarden US-Dollar abgeschlossenen Fiskaljahr 2024, das wiederum beim Umsatz 20,3 Prozent höher als 2023 ausfiel. Die Börse wollte aber noch mehr sehen und schickte den Aktienkurs im Nachgang um 11 Prozent ins Minus.
25 Prozent Royalty-Umsatz für Armv9
Das Geschäft von Arm unterteilt sich traditionell in die zwei Bereiche „Royalty“ und „License and Other Revenue“. Unter „Royalty“ sind die Abgaben für jeden verkauften Chip zu verstehen, die in der Regel bei 1 bis 2 Prozent liegen. „License and Other Revenue“ umfasst in erster Linie die Lizenzgebühren, die für die Arm-Architektur, die Arm-CPU-Kerne, die Mali-Grafikeinheiten, die Interconnects und für andere lizenzierte Produkte (IP) anfallen. Arm selbst stellt hingegen keine Chips her. Die Abgaben für Chips belaufen sich im ersten Quartal auf 467 Millionen US-Dollar (+16,8 Prozent), die Lizenzgebühren auf 472 Millionen US-Dollar (+71,6 Prozent). Die Armv9-Architektur macht aktuell 25 Prozent des Royalty-Umsatz aus – kommend von 20 Prozent im vierten Finanzquartal 2024.