Quartalszahlen: Meta stellt Börse zufrieden und plant hohe Ausgaben für 2025

Nicolas La Rocco
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Quartalszahlen: Meta stellt Börse zufrieden und plant hohe Ausgaben für 2025
Bild: Meta

Der Facebook-, Instagram- und WhatsApp-Mutterkonzern Meta hat die von Analysten erwarteten Quartalszahlen übertroffen und den Aktienkurs damit ins Plus geschickt. Meta sorgt primär mittels Werbung für Umsatz, auf Produkte wie VR-Headsets entfällt nur ein kleiner Anteil. Kommendes Jahr erwartet Meta hohe Ausgaben für AI und F&E.

Im zweiten Finanzquartal 2024 beläuft sich Metas Umsatz auf 39,07 Milliarden US-Dollar (+22,1 Prozent), sodass der zuvor von Börsenanalysten spekulierte Umsatz von 38,43 Milliarden US-Dollar deutlich übertroffen wurde. Gleiches gilt für den Gewinn pro Aktie (EPS), der mit 5,16 US-Dollar die Erwartung von 4,72 US-Dollar übertraf. Der Nettogewinn für das von Meta am 30. Juni abgeschlossene zweite Quartal liegt bei 13,47 Milliarden US-Dollar, das sind satte 72,9 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Werbung ist praktisch der gesamte Umsatz

Den Gesamtumsatz unterteilt Meta in den Umsatz für die „Family of Apps“, also alle Apps des Unternehmens, sowie den Umsatz der Reality Labs, die unter anderem für VR-Produkte wie die Quest 3 zuständig sind. Innerhalb der „Family of Apps“ gibt es eine weitere Unterteilung in Werbung und andere Umsätze. Mit den Apps hat Meta 38,72 Milliarden US-Dollar umgesetzt, das entspricht 99,1 Prozent des Gesamtumsatzes im Quartal. Davon sind 99 Prozent mit Werbung erwirtschaftet worden, lediglich 389 Millionen US-Dollar entfallen auf andere Umsätze mit Apps.

Reality Labs machen weiterhin hohen Verlust

Der Umsatz der Reality Labs entspricht mit 353 Millionen US-Dollar den restlichen 0,9 Prozent des Gesamtumsatzes. Mit dieser Sparte liegt Meta weiterhin tief in den roten Zahlen, da sich der operative Verlust auf 4,49 Milliarden US-Dollar beläuft. Das sind 749 Millionen US-Dollar oder 20 Prozent mehr als vor einem Jahr. Angesichts des lukrativen Werbegeschäfts mit den Apps kann Meta diesen Verlust aber verkraften.

Der Konzern zählt 3,27 Milliarden Daily Active People (DAP) (+6,5 Prozent) für das zweite Quartal und verdiente 11,89 US-Dollar pro Nutzer (+14,1 Prozent). Der Preis für Werbung auf den Plattformen ist in den letzten drei Monaten global betrachtet um 10 Prozent gestiegen, in den USA und Kanada sind es 9 Prozent, in Europa sogar 18 Prozent.

Ausblick übertrifft Erwartungen

Für das aktuell laufende dritte Quartal 2024 rechnet Meta mit einem Umsatz in Höhe von 38,5 bis 41 Milliarden US-Dollar. Analysten waren nur von 39,16 Milliarden US-Dollar ausgegangen, was neben dem guten Quartalsergebnis dazu beigetragen hat, dass der Aktienkurs gestiegen ist.

Meta stehen hohe Kosten bevor

Die Investitionsausgaben des Konzerns belaufen sich im zweiten Quartal auf 8,472 Milliarden US-Dollar und haben über den bisherigen Jahresverlauf 15,187 Milliarden US-Dollar erreicht. Für das gesamte Fiskaljahr rechnet Meta jetzt mit Investitionsausgaben in Höhe von 37 bis 40 Milliarden US-Dollar – am oberen Ende bleibt damit alles gleich, das untere Ende wurde um 2 Milliarden US-Dollar angehoben. Die Investitionsausgaben sollen nächstes Jahr signifikant steigen, um AI-Forschung und Produktentwicklungen zu finanzieren. Die allgemeinen Ausgaben sollen für Infrastrukturinvestitionen ebenso signifikant steigen.

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