Razer Wolverine V3 Pro: Neuer High-End-Controller kostet mehr und leuchtet weniger

Stefan Sokolowski
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Razer Wolverine V3 Pro: Neuer High-End-Controller kostet mehr und leuchtet weniger
Bild: Razer

Razer präsentiert mit dem kabellosen Wolverine V3 Pro sowie der kabelgebundenen Tournament Edition einen neuen Controller für die Xbox sowie den PC. Den Fokus legt der Hersteller dabei auf den E-Sports-Markt und die Zusatzfunktionen des Controllers.

Sechs Zusatztasten und justierbare Trigger

Der Wolverine V3 Pro bietet eine Reihe von Zusatztasten und Funktionen, die den Controller in den direkten Konkurrenzkampf mit anderen High-End-Controllern wie beispielsweise Microsofts Elite-Serie von Xbox-Controllern schicken. So befindet sich neben den RB/RT- sowie LB/LT-Schultertasten jeweils eine weitere Multifunktionstaste, die insbesondere für Spieler, die den Claw-Griff nutzen, hilfreich sein soll.

Darüber hinaus finden sich auf der Unterseite des Controllers vier Back-Paddles mit Mausklick-Charakteristik, die verglichen mit dem Vorgänger Wolverine V2 Chroma weiter nach außen in Richtung der Griffe gezogen wurden um besser erreichbar zu sein. Alle Zusatztasten, die mit M1 bis M6 betitelt wurden, sind komplett frei belegbar.

Die Trigger lassen sich in zwei verschiedenen Modi betreiben: Klassisch mit langem Weg und analoger Präzision, oder aber mit kurzem, Maustasten-ähnlichen Druck und sofortiger Auslösung. Laut Razer soll der Controller mittels der Vibrationsmotoren haptisches Feedback über die Auslösung der „Pro Hypertriggger“ getauften Taster liefern.

Lange und kurze Analogsticks mit Hall-Effekt-Sensoren

Dem Controller liegen zwei Paare Analogsticks in unterschiedlichen Längen bei, die durch den Nutzer getauscht oder kombiniert werden können. Das kürzere Paar setzt dabei auf eine abgerundete, pilzförmige Form und soll vor allem schnelle Eingaben vereinfachen. Das Paar mit dem längeren Schaft hingegen ist für präzisere Eingaben konzipiert und bietet, ähnlich wie der Standard-Controller der Xbox, Kappen mit einer Mulde für den Daumen, welche für mehr Grip sorgen sollen.

Die technische Umsetzung der Analogsticks erfolgt zeitgemäß mit Hall-Effekt-Sensoren, welche neben Präzision vor allem auch Langlebigkeit sicherstellen sollen. Razer betont dabei, besonders auf Materialqualität und einen reibungsarmen Aufbau geachtet zu haben, um dieses Versprechen auch einzuhalten. Die Aktionstasten und das Steuerkreuz sind wie bereits der Vorgänger mit einem Hybrid aus Rubberdome und mechanischen Tastern ausgestattet. Grundsätzlich erfasst werden die Eingaben über mechanische Mikro-Switches, allerdings sind die Tasten weiterhin mit Gummiglocken für den Widerstand versehen.

Anbindung mit und ohne Kabel, Software und (wenig) RGB

Die kabellose Anbindung auf beiden unterstützten Plattformen erfolgt über einen 2,4-GHz-Dongle mit Anschluss in Form von USB Typ A. Alternativ kann der Controller auch über ein im Lieferumfang enthaltenes, 3 Meter langes USB-C-Kabel betrieben werden. In dem Fall lässt sich über eine Tastenkombination auf dem Controller der „PC Tournament Mode“ aktivieren, welcher die Polling-Rate auf 1000 Hz erhöht und damit die Latenzen für kompetitives Spielen auf ein Minimum senken soll.

Razer setzt auch beim Wolverine V3 Pro auf seine hauseigene Controller-App für Einstellungen. Über diese können Empfindlichkeit und Deadzones der Sticks justiert werden. Ebenso ist es möglich, sämtliche Tasten neu zu mappen und das haptische Feedback durch die Vibrationsmotoren einzustellen.

Während der Vorgänger Wolverine V2 Chroma Pro noch herstellertypisch mit auffälliger RGB-Beleuchtung daherkam, nennt auch für den neuen Controller grundsätzlich Support für Chroma RGB. Auf den Produktbildern ist außer einem grün leuchtenden Herstellerschriftzug aber keinerlei Beleuchtung zu erkennen.

Abgespeckte Tournament Edition

Neben dem Wolverine V3 Pro stellte Razer auch eine weitere Version des Controllers mit dem Namenszusatz „Tournament Edition“ vor. Diese ist eine abgespeckte Version, die grundsätzlich kabelgebunden betrieben wird. Abseits davon ist die Technik nahezu identisch mit der des vollwertigen Modells, es muss lediglich auf die einstellbare RGB-Beleuchtung (Razer Chroma) verzichtet werden. Auch beim Lieferumfang wurde nochmals der Rotstift angesetzt und das sonst beiliegende Case gestrichen.

Preise und Verfügbarkeit

Razer ruft für den Wolverine V3 Pro hierzulande einen Preis von 229,99 Euro auf. Im Preisvergleich findet sich das Modell aktuell für nahezu diesen Preis und ist bei Amazon direkt lieferbar*. Der UVP des Vorgängers Wolverine V2 Chroma Pro ging lag mit 159,99 Euro ganze 70 Euro niedriger.

Das abgespeckte Modell Wolverine V3 Tournament Edition wird von Razer mit deutlich günstigeren 119,99 Euro beziffert und im Preisvergleich bereits knapp 15 Euro unter UVP gelistet, jedoch noch nicht lieferbar. Ein Modell für die PlayStation 5, wie Razer es mit der Wolverine V2 Serie angeboten hat, wurde noch nicht angekündigt.

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