Ryzen 5 9600X & Ryzen 7 9700X im Test: Benchmarks mit RTX 4090, RX 7900 XTX und Speicher-Scaling

Wolfgang Andermahr
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Ryzen 5 9600X & Ryzen 7 9700X im Test: Benchmarks mit RTX 4090, RX 7900 XTX und Speicher-Scaling

Wie schlagen sich die neuen CPUs Ryzen 5 9600X und Ryzen 7 9700X im Gaming auf einer Grafikkarte vom Typ Radeon RX 7900 XTX im Vergleich zur GeForce RTX 4090? Wie reagieren die CPUs auf schnelleren Speicher bis hinauf zu DDR5-8000 in Spielen? Der Test liefert die Antworten.

Hinweis vom 6. November 2024: Inzwischen ist auch der Test des AMD Ryzen 7 9800X3D auf ComputerBase erschienen – der Ende 2024 mit Abstand schnellsten Gaming-CPU.

Ryzen 5 9600X und Ryzen 7 9700X im Gaming gegen die Konkurrenz

AMDs Zen-5-Prozessoren in Form der Ryzen-9000-Serie sind endlich da. So halb zumindest, denn erst mal starten nur die zwei kleinen Modelle Ryzen 5 9600X und Ryzen 7 9700X, während sich die größeren Ryzen 9 9900X und Ryzen 9 9950X noch eine weitere Woche gedulden müssen. Das Thema Ryzen 9000 gehört für ComputerBase zu den wichtigsten Themen des Jahres und deswegen gibt es gleich zwei Artikel, die sich der Sache widmen – und nächste Woche folgt dasselbe Programm mit den Flaggschiffmodellen.

Eine generelle Einordnung der zwei neuen Prozessoren findet sich im eigentlichen Launch-Review zum Ryzen 5 9600X und Ryzen 7 9700X. Wer mehr zur Architektur, der generellen Performance und den sonstigen Eigenschaften sowie Eigenheiten lesen möchte, sollte zuerst dort einen Blick hineinwerfen. Dieser Artikel hier beschäftigt sich ausschließlich mit der Spieletauglichkeit. Auch im Launch-Review hat Gaming eine allgemeine Rolle gespielt, in diesem Artikel folgt ein eher spezialisierter Blick.

So gibt es auch in diesem Artikel Spiele-Benchmarks mit den zwei neuen Zen-5-CPUs auf einer GeForce RTX 4090, aber ebenso einen direkten Vergleich mit AMDs eigener Radeon RX 7900 XTX. Hier soll dann die Frage beantwortet werden, inwieweit sich die Skalierung zwischen den Grafikkarten unterscheidet.

Bis zu DDR5-8000 im Test auf Ryzen 9000

Darüber hinaus wird das Thema Speicher beziehungsweise dessen Geschwindigkeit untersucht. Lohnt sich ein schneller Speicher auf den kleinen Ryzen-9000-Produkten, was Spiele betrifft? Verschiedene Speichergeschwindigkeiten von AMDs vorgegebenem DDR5-5600 hinaus zum beliebten DDR5-6000 bis hin zu DDR5-7200 und sogar DDR5-8000 werden getestet.

Zu beachten ist, dass die Spiele-Benchmarks mit der GeForce RTX 4090 aus diesem Artikel nicht direkt mit denen im Launch-Review zu vergleichen sind, auch wenn (teilweise) dieselben Games getestet werden. Entsprechend können die Ergebnisse voneinander abweichen.

Das Testsystem und die Testverfahren

Um die Leistung in Spielen so genau wie möglich bewerten zu können, wurden sämtliche Gaming-Benchmarks für diesen Artikel neu erstellt. Insgesamt zehn aktuelle Games werden verwendet, die mit einem Fokus auf eine hohe CPU-Last ausgesucht worden sind.

AMDs Ryzen 5 7600X, Ryzen 7 7700X, Ryzen 9 7950X, Ryzen 7 7800X3D und Ryzen 9 7950X3D sowie Intels Core i5-14600K und Core i9-14900K mussten sich dabei sowohl mit der Radeon RX 7900 XTX als auch mit der Nvidia GeForce RTX 4090 gegen den neuen Ryzen 5 9600X und Ryzen 7 9700X beweisen – nächste Woche folgen dann Ryzen 9 9900X und Ryzen 9 9950X in demselben Parcours.

Spieleauswahl, Testsystem und Treiber

Da ComputerBase mit mehreren Redakteuren und Testsystemen an den Ryzen-9000-Tests gearbeitet hat, unterscheiden sich die Einstellungen und Testverfahren im Detail. Bei den Spiele-Benchmarks gilt, dass sämtliche CPUs, solange es nicht explizit anders erwähnt wurde, nach den Werksvorgaben von AMD und Intel arbeiten. Der Speicherausbau betrug immer 48 GB, während sich die Speicherkonfiguration unterschied. Ryzen 7000 wurden mit DDR5-5200 30-38-38-96 angesteuert, Intel Core 14000 und AMD Ryzen 9000 dagegen mit DDR5-5600 30-38-38-96. Bei den OC-Tests wurde DDR5-6000 mit 30-38-38-96 eingesetzt und zusätzlich noch DDR5-7200 38-48-48-98 und DDR5-8000 38-48-48-98. Die drei OC-Angaben gelten für alle Prozessoren, hier gibt es keine Unterschiede mehr.

Als Mainboard für Ryzen 7000 und Ryzen 9000 hat die Redaktion auf das Asus Crosshair X670E Hero mit der BIOS-Version 2124 für die Zen-4-CPUs und auf das Beta-BIOS 2202 für die Zen-5-Ableger gesetzt. Die Intel-Prozessoren wurden auf dem Asus ROG Z790 Maximus Dark Hero mit der BIOS-Version 1402 getestet. Bezüglich der Energieprofile arbeiten alle Platinen mit den Werkseinstellungen.

Für den Test wurde Windows 11 in der aktuellen Version 23H2 mit allen Updates eingesetzt, sämtliche Treiber samt jenem für den Chipsatz sind auf dem neuesten Stand. Die Ryzen 9000 wurden dabei mit einem von AMD zur Verfügung gestellten Chipsatztreiber betrieben. Wie unter Windows 11 auf modernen Systemen mit aktuellen BIOS-Versionen üblich, ist die Kernisolierung (VBS) plus Speicher-Integrität (HVCI) aktiviert.

Die Spieleauswahl

Insgesamt zehn verschiedene Spiele nahmen an dem Test teil. Hardware-Raytracing ist, wenn verfügbar, durchweg abgeschaltet. Hardware-RT erhöht zwar die CPU-Last, da zugleich die Framerate aber oft deutlich sinkt (was wiederum die allgemeine CPU-Last reduziert, auch wenn die CPU-Belastung pro Frame ansteigt), ist das Szenario für einen Prozessor fast immer weniger anspruchsvoll als die Berechnung von mehr, wenn auch simpleren Bildern pro Sekunde.

Um die Last so weit wie möglich von der Grafikkarte auf den Prozessor zu schieben, wurden sämtliche Benchmarks in 1.280 × 720 durchgeführt. Darüber hinaus wurde unabhängig von der Grafikkarte wenn möglich FSR 2/3 „Ultra Performance“ aktiviert (FSR 1 „Performance“ in CS2 und Cities: Skylines II). Als Grafikkarte kamen eine AMD Radeon RX 7900 XTX als Referenzdesign mit dem Adrenalin-Treiber 24.7.1 und eine Nvidia GeForce RTX 4090 Founders Edition mit dem GeForce-Treiber 560.70 zum Einsatz.

Die genauen Grafik-Einstellungen der Games können der folgenden Tabelle entnommen werden. Darüber hinaus ist, falls vorhanden, der ComputerBase-Technik-Test verlinkt, um weitere Informationen über die jeweilige PC-Version zu erfahren. Die dort genutzten Benchmark-Sequenzen entsprechen jedoch nicht unbedingt den in diesem Artikel verwendeten.

Die genutzten Spiele und die Grafikdetails
Grafikdetails
Avatar: Frontiers of Pandora Ultra-Preset, FSR SR „Ultra Performance“
Baldur's Gate 3 Ultra-Preset, FSR SR „Ultra Performance“, DirectX 11
Cities: Skylines II Hoch-Preset, FSR 50 % Auflösung
Counter-Strike 2 Sehr-hoch-Preset, MSAA „Aus“, FSR „Performance“
Cyberpunk 2077: Phantom Liberty Ultra-Preset, FSR SR „Ultra Performance“
Dragon's Dogma 2 Maximale Grafikdetails, FSR SR „Ultra Performance“
F1 24 Ultrahoch-Preset, RT „Aus“, FSR SR „Ultra Performance“
Hogwarts Legacy Ultra-Preset, FSR SR „Ultra Performance“
Outcast – A New Beginning Ultra-Preset, 40 % Auflösung, DirectX 11
Starfield Hoch-Preset, FSR SR „Ultra Performance“