Ryzen 9 9950X & 9900X im Test: Spiele-Benchmarks auf zwei verschiedenen Grafikkarten
2/4Gaming-Benchmarks mit einer GeForce RTX 4090
Sowohl der Ryzen 9 9900X als auch der Ryzen 9 9950X landen in Spielen auf einer GeForce RTX 4090 ziemlich genau dort, wo man es vermuten konnte, was in Anbetracht der geringen Gaming-Verbesserungen der Zen-5-Architektur gegenüber dem Vorgänger Ryzen 7000 keine guten Nachrichten sind. Vor allem der Ryzen 9 9900X tut sich schwer, denn dieser ist in Spielen schlussendlich primär eine 6-Kern-CPU. Benötigt ein Spiel mehr als 6 Kerne, muss es dagegen auf den zweiten CCD mit den weiteren Kernen gehen. Das schaufelt zwar potenziell noch eine ganze Menge Leistungsreserven frei, aber auch die für Games kritischen Latenzen werden massiv erhöht.
Und so kommt es dann, dass der Ryzen 9 9900X gerade mal 1 Prozent mehr Durchschnitts-FPS liefert als der Ryzen 7 9600X. Damit ist selbst der Ryzen 7 9700X 4 Prozent schneller als das 12-Kern-Modell, Intels Core i5-14600K liegt um 7 Prozent voraus. Vom Ryzen 7 7800X3D, der nur über 8 Kerne verfügt, muss gar nicht erst geredet werden. Die mit dem schnellen 3D-V-Cache bestückte CPU liefert mal eben 24 Prozent mehr FPS als der Ryzen 9 9900X. Der Vorsprung zum Ryzen 9 7950X beträgt 2 Prozent.
Die Konkurrenz-CPU von Intel bleibt dem Ryzen 9 9900X verwehrt
Dem Ryzen 9 9950X ergeht es insofern besser, als dass es sich um eine richtige 8-Kern-CPU handelt und, falls nötig, die Daten auf dem zweiten CCD berechnet werden können. Damit schafft es der Prozessor dann, abseits der noch nicht angekündigten X3D-Modelle der schnellste Ableger der Zen-5-Generation zu werden. Im Durchschnitt liegt er 2 Prozent vor dem Ryzen 7 9700X.
Damit reicht es für den Ryzen 9 9950X dann immerhin, um einen Gleichstand mit dem Core i5-14600K zu erzielen. Die eigentliche Konkurrenz, der Core i9-14900K, ist jedoch noch ein ordentliches Stück schneller und liefert eine um 10 Prozent höhere Spieleleistung. Vom Ryzen 9 7950X3D muss gar nicht geredet werden, dieser ist gleich 16 Prozent flotter unterwegs. Den Ryzen 9 7950X und damit den direkten Vorgänger hat der Ryzen 9 9950X mit einem Leistungsplus von 8 Prozent im Griff, der Vorsprung zum Ryzen 9 9900X beträgt 6 Prozent.
Überraschungen gibt es kaum
In den einzelnen Spielen gibt es kaum Überraschungen mit den zwei großen Ryzen-9000-CPUs – sie verhalten sich eigentlich genauso wie die jeweiligen Pendants der zwei kleineren Modelle. Die einzige Ausnahme ist vermutlich Counter-Strike 2, wo der Ryzen 9 9950X reproduzierbar immerhin 7 Prozent schneller als der Ryzen 9 9700X ist und damit den größten Abstand aller Benchmarks einfahren kann.
Das gilt vor allem im Vergleich zum Ryzen 9 7950X, dem das Spiel irgendwie noch gar nicht geschmeckt hat, hier beträgt die Differenz hohe 27 Prozent. Warum das Game dem neuen, großen Ryzen so gut liegt, dem alten wiederum nicht, ist unklar. In dem Test schlägt der Ryzen 9 9950X sogar den Core i9-14900K um 15 Prozent, wobei Intel-CPUs in CS2 durchweg vergleichsweise „langsam“ arbeiten. Der Ryzen 9 7950X3D bleibt dagegen weiterhin klar vorne, der Vorsprung ist mit 9 Prozent aber deutlich kleiner als sonst. Der Ryzen 9 9900X zeigt sich von dem First-Person-Shooter derweil nicht so begeistert und liefert nur 2 Prozent mehr FPS als der Ryzen 5 9600X.
Abseits von dem positiven Beispiel gibt es wie bei den kleineren Zen-5-Modellen genauso negative. Auch dem Ryzen 9 9950X bleibt es nicht erspart, manchmal einfach nicht schneller als der Vorgänger zu sein. In Cyberpunk 2077 sind der Ryzen 9 9950X und der Ryzen 9 7950X zum Beispiel gleich flink, während der Ryzen 9 9900X gar 2 Prozent langsamer als der Ryzen 5 9600X arbeitet. Entsprechend liegen der Core i9-14900K und vor allem der Ryzen 9 9950X3D in dem Spiel weit vor den neuen Produkten.
In den insgesamt zehn Spiele-Benchmarks schafft es der Ryzen 9 9950X, in sieben verschiedenen Titeln zwischen 1 und 7 Prozent schneller als der Ryzen 7 9700X zu sein. In zwei Games gibt es ein Unentschieden und ein Mal ist AMDs neues Flaggschiff um 1 Prozentpunkt langsamer als das alte Modell.
Der Ryzen 9 9900X ist derweil in sechs Spielen zwischen 1 und 4 Prozent flotter als der Ryzen 5 9600X, es gibt zwei Unentschieden und in drei Fällen ist er zwischen 1 und 2 Prozent langsamer.
Gaming-Benchmarks mit Radeon RX 7900 XTX
Auch mit den zwei großen Zen-5-Prozessoren zeigen sich auf der Radeon RX 7900 XTX keine nennenswerten Unterschiede zu den Benchmarks auf einer GeForce RTX 4090. So ist der Ryzen 9 9950X nun 3 statt 2 Prozent schneller als der Ryzen 7 9700X, der Vorsprung zum direkten Vorgänger Ryzen 9 7950X beträgt unabhängig von der Grafikkarte 8 Prozent.
Im Vergleich zu den anderen Prozessoren gibt es ebenfalls keine wirklichen Unterschiede. Der Core i9-14900K liefert auf der Radeon RX 7900 XTX 10 Prozent mehr FPS als der Ryzen 9 9950X, auf der GeForce RTX 4090 ist es derselbe Wert. Der Ryzen 9 7950X3D ist derweil 16 Prozent schneller als der Ryzen 9 9950X – auf beiden Grafikkarten. Aber immerhin: Auf der AMD-Grafikkarte ist der Ryzen 9 9950X 2 Prozent flinker als der Core i5-14600K, mit dem Nvidia-Gegenstück gab es nur einen Gleichstand. Das ist dann aber auch schon der größte Unterschied.
Und auch der Ryzen 9 9900X zeigt sich unbeeindruckt von der Kombination CPU und GPU aus demselben Haus. Der theoretisch zweitgrößte Prozessor ist mit der Radeon 2 Prozent performanter als der Ryzen 5 9600X, mit der GeForce ist es 1 Prozent. Der Ryzen 7 7700X liefert derweil gleich viele FPS wie der Ryzen 9 9900X – ganz gleich welche GPU im Rechner steckt.