Ryzen 9 9950X & 9900X im Test: Speicherskalierung mit bis zu DDR5-8000
3/4DDR5-8000 rennt auf Anhieb problemlos
AMD nennt bei Ryzen 9000 explizit die Möglichkeit, DDR5-8000-Speicher zu nutzen. Das ist keine einfache Angelegenheit, denn nicht nur alle im Test verwendeten Ryzen-7000-Prozessoren sind daran gescheitert. DDR5-7200 war dort das Höchste, was die Redaktion stabil erreicht hat. Gleiches galt für die beiden Intel-CPUs.
Und in der Tat: Drei der vier Ryzen-9000-Modelle haben DDR5-8000 auf Anhieb mitgemacht. Die Redaktion hat dafür den in Deutschland aktuell nicht lieferbaren Speicher Corsair Dominator Titanium in der Ausführung 2 × 24 GB mit einer Geschwindigkeit von DDR5-8000 und den Timings 38-48-48-98 eingesetzt. Anschließend musste einzig das XMP-Profil geladen werden und sowohl Ryzen 5 9600X als auch Ryzen 7 9700X und Ryzen 9 9950X liefen sofort anstandslos mit DDR5-8000.
Das bedeutet aber auch, dass eine CPU, genauer gesagt der Ryzen 9 9900X, DDR5-8000 nicht stabil geschafft hat. Windows fuhr zwar korrekt hoch, doch die meisten Spiele quittierten ihren Dienst mit einem „Crash to Desktop“. Da das System nicht abstürzte, ist es gut möglich, dass DDR5-8000 mit reduzierten Timings auch auf einem Ryzen 9 9900X stabil betrieben werden könnte – aus Zeitgründen hat die Redaktion aber keine weiteren Versuche diesbezüglich mehr durchgeführt.
Wichtig anzumerken ist jedoch, dass Zen 5 genauso wie Zen 4 ab einer Geschwindigkeit von DDR5-6200 den Speichercontroller mit einem geringeren Takt laufen lässt, was Leistung kostet. Entsprechend muss der Speicher deutlich schneller sein als DDR5-6000 beziehungsweise die Applikation von einer hohen Speicherbandbreite profitieren, damit die Geschwindigkeit tatsächlich ansteigt. AMD nennt nach wie vor DDR5-6000 als Sweetspot für Ryzen 9000.
Der Ryzen 9 9950X profitiert ein wenig mehr von DDR5-8000
Auf dem Ryzen 7 9700X bringt DDR5-8000 in Spielen gegenüber dem normalen DDR5-5600 einen geringen FPS-Schub von 4 Prozent, im Vergleich zu DDR5-6000 und damit AMDs genanntem Sweetspot ist es gar nur ein Gleichstand. Der große Ryzen 9 9950X scheint mit der doch deutlich höheren Speicherbandbreite dann immerhin etwas mehr anfangen zu können.
So wird AMDs neues CPU-Flaggschiff durch DDR5-6000 gegenüber DDR5-5600 um 4 Prozent und damit dasselbe Maß wie der Ryzen 7 9700X beschleunigt. Mit DDR5-7200 zeigt der Ryzen 9 9950X dann eine um 1 Prozent geringere Framerate als mit DDR5-6000, womit der Prozessor um einen Prozentpunkt besser als der Ryzen 7 9700X abschneidet.
Dass das nicht nur eine Messungenauigkeit ist, zeigt sich mit DDR5-8000. Der Ryzen 7 9700X liefert damit wie bereits erwähnt die gleiche Performance wie mit DDR5-6000, während der Ryzen 9 9950X um immerhin 2 Prozent zulegen kann. So arbeitet die CPU mit DDR5-8000 in Spielen um 6 Prozent schneller als mit DDR5-5600, womit der Leistungssprung minimal größer als mit dem Intel Core i9-14900K beim Wechsel von DDR5-5600 auf DDR5-7200 ist, der 5 Prozent beträgt.
In den einzelnen Spielen zeigt sich erneut Avatar: Frontiers of Pandora angetan von schnellem Speicher. Mit DDR5-8000 liefert der Ryzen 9 9950X 8 Prozent mehr FPS als mit DDR5-5600 und 5 Prozent mehr als mit DDR5-6000. Auch in Cyberpunk 2077 schaut es gut aus, das 9 Prozent flotter als bei DDR5-5600 und 3 Prozent performanter als bei DDR5-6000 läuft.
Und dann gibt es auch Fälle, in denen DDR5-8000 nichts bringt. In Baldur's Gate 3 ist die Geschwindigkeit gleich hoch wie mit DDR5-6000, dasselbe gilt für Dragon's Dogma 2. In allen anderen Titeln ist DDR5-8000 dagegen immer schneller als DDR5-6000, wenn auch eben nur geringfügig. Immer mal wieder beträgt das Leistungsplus sogar nur einen geringen Prozentpunkt. Aber immerhin: Anders als noch beim Ryzen 7 9700X ist der Ryzen 9 9950X mit DDR5-8000 in keinem Game langsamer als mit DDR5-6000 – ein Gleichstand ist damit das schlechteste Ergebnis.