Samsung Display: OLEDs sollen 50 Prozent sparsamer werden
Laut Aussagen des Vizepräsidenten will der Bildschirmhersteller Samsung Display den Stromverbrauch seiner Produkte künftig um mehr als 50 Prozent senken. Nach dem Ausstieg aus dem LCD-Geschäft fertigt Samsung Display fast nur noch OLED- respektive QD-OLED-Displays für Endprodukte wie Fernseher, Monitore und Smartphones.
Diese Aussage habe Samsung Displays Vizepräsident Yi Chung auf dem diesjährigen International Meeting on Information Display (IMID 2024) gemacht, das Ende August in Südkorea stattfand, berichtet OLED-Info unter Berufung auf einen Artikel von The Elec.
Samsung Display is aiming to reduce the power consumption of its display panels by over 50% to meet the needs of the so-called “AI era,” a senior executive said.
The Elec
Laut Yi Chung würde die Leistungsaufnahme bei KI-Anwendungen eine immer wichtigere Rolle spielen, da vermehrt über Bilder und Videos und weniger über Text kommuniziert werde. Samsung Display wolle daher Techniken zur Reduzierung der Leistungsaufnahme seiner Displays entwickeln. Weder konkrete Maßnahmen noch ein Termin für das ausgesprochene Ziel wurden vom Vizepräsidenten genannt. Ebenso unklar bleibt, ob damit alle Display-Typen oder nur bestimmte gemeint sind.
Samsung Display war 2022 aus dem Geschäft mit den nur noch wenig lukrativen LCD-Panels ausgestiegen und fertigt jetzt fast nur noch OLED- respektive QD-OLED-Displays für Produkte wie Fernseher, Monitore, Notebooks, Smartphones und Smartwatches. Eine Ausnahme sind die MicroLED-Displays, die in Modulbauweise vereint riesige Bildschirmtafeln (The Wall) bilden.
Technische Ansätze für effizientere OLED-Displays
Zumindest einige der technischen Ansätze zur Effizienzsteigerung habe Yi Chung dann doch angesprochen. Die sogenannten Tandem-OLED-Displays, bei denen zwei Schichten aus OLEDs für mehr Leuchtkraft bei gleicher Leistungsaufnahme oder eben die gleiche Helligkeit bei geringerem Energiebedarf sorgen, sind einer davon. Ferner wurden Multifrequenz-Displays erwähnt. Damit dürfte ein Ansatz gemeint sein, wie ihn der Display-Hersteller BOE jüngst mit seinem „Hybrid Refresh-Rate Display“ demonstriert hat. Bei diesen können verschiedene Bereiche auf dem Display mit unterschiedlichen Bildwiederholraten betrieben werden.
Vor drei Jahren hatte Samsung Display außerdem die „Eco2 OLED“ getaufte Technik vorgestellt, mit der rund 25 Prozent Energie eingespart werden sollte. Dahinter verbirgt sich der Verzicht auf einen Polarisator, wodurch die Lichtdurchlässigkeit gesteigert wird.