Valves nächstes Spiel: 17.000 Menschen spielen das unangekündigte Deadlock

Update Max Doll
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Valves nächstes Spiel: 17.000 Menschen spielen das unangekündigte Deadlock
Bild: Team Fortress 2, Valve

Die erste Regel von Deadlock ist: Valve spricht nicht über Deadlock. Am Wochenende hatte das Spiel, über das sich der Publisher bislang eisern ausschweigt, so viele Spieler wie nie zuvor. Rund 17.000 Tester waren gleichzeitig online und belegen die Existenz des Shooters.

An der Existenz des Spiels und den Spielerzahlen lässt die SteamDB keinen Zweifel mehr. Der Eintrag zum Titel verrät darüber hinaus, dass die Spielerzahlen erst zum Wochenende deutlich angestiegen sind, was auf eine Ausweitung einer Testphase hindeutet. Den Markennamen hatte Valve sich schon im Frühjahr gesichert.

Darüber hinaus kursieren seit Mai Screenshots und Gameplay-Szenen im Netz (YouTube). Sie stellen einen Hero-Shooter vor, in dem zwei Teams mit jeweils sechs Spielern gegeneinander antreten. Die Comic-artige Grafik ist im Genre typisch, ungewöhnlich erscheint ein Shopmenü zum Kauf neuer Fähigkeiten. Geld wird im Kampf verdient, zu dem auch NPCs gehören. Zu sehen sind außerdem Schienen, die wie in Bioshock Infinite dem schnellen Ortswechsel dienen. Deshalb wird das Deadlock als eine Mischung aus Overwatch, Team Fortress 2 und Dota 2 beschrieben.

Schweigen scheint Strategie

Das hartnäckige Schweigen zu einem Spiel, über das schon eine Menge bekannt ist und das bereits in größerer Gruppe getestet wird, erscheint zunächst ungewöhnlich. Dahinter steckt eine Strategie, die bei Valve funktioniert. Denn Bekanntheitsgrad erlangt Deadlock trotzdem und in diesem Fall gerade durch das Schweigen. Valve bringt nur in längeren Abständen, dann aber ungewöhnliche und in der Regel innovative Spiele heraus. Zuletzt war das Counter-Strike 2 die Ausnahme von der Regel, davor erschienen Half-Life: Alyx für VR-Headsets, Dota 2 und Portal 2.

Entsprechend hoch sind die Erwartungen, die bedient werden müssen und der Bedarf an jeder noch so kleinen Informationen zu einem neuen Spiel. In diesem Kontext wird durch das Schaffen eines „Mysteriums“ Neugier gefördert. Gleichzeitig hält sich Valve einen Ausgang offen. Entspricht das Spiel nicht den internen Erwartungen, kann es ohne Aufhebens und Enttäuschung eingestellt oder deutlich modifiziert werden – offiziell hat es nie existiert.

Update

Dass Deadlock sang- und klanglos eingestellt wird, ist mittlerweile unwahrscheinlich. Das Spiel hat mittlerweile eine eigene Steam-Seite. Beschrieben wird es als „Mehrspielerspiel im frühen Entwicklungsstadium“, dessen Zugriff auf „Freunde beschränkt“ ist, „die ausschließlich von unseren Spieltestern“ eingeladen werden. Verraten wird zum Spiel ansonsten lediglich, dass es sich in einem „frühen Entwicklungsstadium“ mit Platzhalter-Grafiken und „experimentellem Gameplay“ befindet und demnach noch nicht Feature-Complete ist und sich demnach noch im Pre-Alpha-Stadium befindet.

Screenshot der neuen Steam-Seite von Deadlock
Screenshot der neuen Steam-Seite von Deadlock