Waymo Driver der 6. Generation: Waymo will autonomes Level-4-Fahren günstiger machen
Die sechste Generation Waymo Driver soll autonomes Fahren nach Level 4 in erster Linie eines machen: günstiger. Die für den autonomen Fahrdienst Waymo One gedachten Fahrzeuge entstehen aus einer Kooperation zwischen Waymo und dem chinesischen Autohersteller Zeekr. Noch sind die Autos aber nicht einsatzbereit.
5. Generation ermöglichte Skalierung
Tausende Kilometer auf der Straße und Millionen weitere im Simulator habe die sechste Generation Waymo Driver bereits zurückgelegt, erklärt das Unternehmen. Als Waymo Driver wird die Zusammenstellung von Auto, Sensoren, Compute-Modul und Software bei Waymo bezeichnet. Die neueste Ausführung folgt auf die 2020 eingeführte fünfte Generation auf Basis des elektrischen Jaguar I-PACE. Die zuvor genutzten Chrysler Pacifica hat Waymo zwischenzeitlich ausgeflottet. Die sechste Generation hatte Waymo das erste Mal 2021 in Aussicht gestellt. Diese Fahrzeuge setzen auf eine mit der zu Geely gehörenden Automarke Zeekr entwickelte Plattform, die Bus und Minivan vereint.
100.000 Fahrten pro Woche
Laut Waymo knüpft das Unternehmen mit dem neuen Waymo Driver an die Fähigkeiten der fünften Generation an, die eklatant zur Skalierung des Fahrdienstes beigetragen habe. Co-CEO Tekedra N Mawakana erklärte heute auf X, dass Waymo jüngst erstmals die Marke von 100.000 bezahlten Fahren innerhalb einer Woche durchbrochen habe. Ende Juli verzeichnete Waymo 2 Millionen abgeschlossene Fahrten seit Marktstart.
23 Sensoren haben alles im Blick
Mit der sechsten Generation will das Unternehmen weiter skalieren, dazu beitragen sollen die laut Waymo signifikant reduzierten Kosten des neuen Fahrzeugs, das dennoch leistungsfähiger geworden sei. Die Sensor Suite besteht aus 13 Kameras, 4 LiDAR, 6 Radar und einer Anordnung von mehreren externen Audio Receivern (EAR). Das seien insgesamt weniger und günstigere Sensoren als bei der letzten Generation.
Dem Waymo Driver steht dadurch ein mit überlappenden Field of Views erzeugtes Sichtfeld rund um das gesamte Fahrzeug mit einer Abdeckung von bis zu 500 Metern zur Verfügung. Dabei könne laut Waymo bei Tag und Nacht sowie einer Reihe von Wetterbedingungen gefahren werden, etwa bei extremer Hitze, Nebel, Regen oder Hagel. Alle Bereiche der Sensorik seien aufgewertet worden, sodass der Waymo Driver auf mehr Straßen und mit breiter gefassten Konditionen zurechtkommen soll. Schutzmechanismen zur Temperatursteuerung der Reinigung sollen die Sensoren sauber und in Betrieb halten.
Testfahrten laufen noch
Einen Termin für die Verfügbarkeit des Waymo Driver der sechsten Generation bei Endverbrauchern kann Waymo allerdings noch nicht nennen. Testfahrzeuge sind bereits auf öffentlichen Straßen unterwegs und haben laut Ankündigung Tausende Kilometer abgespult, in der Waymo-One-App buchen lassen sich diese Autos aber noch nicht.