Weltbild-Insolvenz: Käufer müssen ihre eBooks und Hörbücher retten
Der insolvente Medienhändler Weltbild wird Ende des Monats den Geschäftsbetrieb einstellen. Das zwingt Besitzer von über Weltbild gekauften eBooks und Hörbüchern zum Handeln: Diese müssen ihre Medien herunterladen und lokal sichern, um den Zugriff nicht zu verlieren.
Zum 31. August 2024 stellt Weltbild seinen Betrieb ein, wie das Unternehmen in diesen Tagen über seine Website und in E-Mails an Kunden mitteilt. Ab diesem Datum sei auch der Zugriff auf gekaufte digitale Inhalte wie eBooks und Hörbücher „möglicherweise nicht mehr möglich“, heißt es weiter. Daher fordert Weltbild Kunden dazu auf, ihre digitalen Inhalte rechtzeitig herunterzuladen und lokal zu sichern. Die über Weltbild erworbenen Tolino-eReader werden voraussichtlich den Zugriff auf die Tolino-Cloud verlieren.
Um die Inhalte zu sichern, muss wie folgt vorgegangen werden:
- Den Tolino-Webreader über den PC aufrufen und dort mit dem Weltbild-Account einloggen.
- Zu „Meine Bücher“ oder „Meine Hörbücher“ navigieren.
- Neben dem gewünschten Titel das Dreipunkt-Menü öffnen und „Herunterladen“ wählen.
- Auf „Download-Link anfordern“ klicken und erneut mit „Herunterladen“ bestätigen.
Der Blog Papierlos Lesen stellt zusätzlich eine bebilderte Anleitung zum Herunterladen von eBooks aus der Tolino-Cloud bereit.
Wie Weltbild erklärt, lassen sich die auf diese Weise lokal gespeicherten Inhalte über den Tolino Webreader auch wieder in die Tolino-Cloud hochladen. Dazu muss allerdings zunächst ein Tolino-Account über einen anderen mit dem Dienst verknüpften Buchhändler vorhanden sein. Dazu zählen etwa bücher.de, eBook.de, Hugendubel oder Thalia.
Bei Tolino finden sich diverse Anleitungen für das Hochladen von eBooks und den Anbieterwechsel.
Zur Insolvenz von Weltbild
Im Juni hatte Weltbild vor dem Amtsgericht Augsburg Insolvenz angemeldet, zehn Jahre nach der ersten Insolvenz, wie Wirtschafts Woche berichtet hat.
Die nach Angaben des Unternehmens „andauernde Verlustsituation“ konnte nicht abgewendet werden, da sich keine Investoren fanden. Jetzt wird das Geschäft abgewickelt. Zumindest Teile davon will der Konkurrent Thalia übernehmen.