Wochenrück- und Ausblick: Ryzen 9000 kämpft sich in Runde zwei an die Spitze

Nicolas La Rocco
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Wochenrück- und Ausblick: Ryzen 9000 kämpft sich in Runde zwei an die Spitze

Die zweite Runde neuer Ryzen-9000-Prozessoren musste sich diese Woche zahlreichen Anwendungs- und Spiele-Benchmarks stellen. Der Ryzen 9 9950X ging aus dem Test als neuer König der Anwendungen hervor, für Spieler bleiben aber die eine Generation älteren X3D-Prozessoren oder doch eine aktuelle CPU von Intel interessanter.

Die Redaktion hat sich dem AMD Ryzen 9 9950X und 9900X diese Woche mit dedizierten Tests für Anwendungen und Spiele sowie zusätzlichen Gaming-Benchmarks mit RTX 4090, RX 7900 XTX und RAM-OC gewidmet. Die Artikel folgten auf die vor einer Woche veröffentlichten Ryzen 5 9600X und Ryzen 7 9700X (zusätzliche Gaming-Benchmarks).

Die beste CPU für Anwendungen

Herausgekommen ist mit den beiden Flaggschiffen der beste AMD-Neuling mit dem Ryzen 9 9950X und erneut eine CPU zwischen den Stühlen mit dem Ryzen 9 9900X. Bei geringerem Verbrauch ist der Ryzen 9 9950X 9 Prozent schneller als sein Vorgänger und deutlich effizienter unterwegs. Die CPU erobert in den Anwendungstests die Spitze, sowohl in Single-Core-Szenarien als auch bei Last auf allen 16 Kernen.

12-Kerner zwischen den Stühlen

Der Ryzen 9 9900X dürfte hingegen auch dieses Jahr einen schweren Stand haben, wie der 12-Kerner in der vergangenen Generation bereits. In Anwendungen funktioniert das Konzept des doppelten Ryzen 5 9600X noch relativ gut, beim Gaming wiederum überhaupt nicht – hier tritt der Prozessor auf der Stelle.

X3D bleibt für Spiele die beste Wahl

Für Spieler empfiehlt sich ohnehin weiterhin der Griff zu einer Zen-4-CPU wie dem Ryzen 9 7950X3D, der noch immer viel performanter (und deutlich günstiger) als der Ryzen 9 9950X ist und auch weniger Strom verbraucht. Auch CPUs wie der Core i5-14600K und Core i7-14700K liefern in Spielen (bei schlechterer Effizienz) mehr Leistung.

Sinkclose betrifft fast alle AMD-CPUs seit 2006

Einen unrühmlichen ersten Platz hat sich AMD diese Woche auch bei den Tagesmeldungen gesichert. Letzte Woche wurde eine schwerwiegende Sicherheitslücke in AMD-CPUs bekannt, die in allen Prozessoren seit mindestens 2006 vorhanden sein soll. Sinkclose wird unter der CVE-2023-31315 geführt. Eine Lösung ist in Arbeit, allerdings erhalten nicht alle CPUs ein entsprechendes Update.

Die Besonderheit hinter Sinkclose ist, dass sich die Schadsoftware besonders nachhaltig im System einnisten kann und weitgehend unsichtbar für gängige Schutzmethoden der Betriebssysteme und Antivirensoftware ist. AMD hat Updates für alle Epyc-Generationen von Zen 1 bis Zen 4 angekündigt – betroffen von der Sicherheitslücke ist demnach auch der Beschleuniger Instinct MI300A. Bei den Desktop-Prozessoren werden die Updates nur für Zen 3 und neuer ausgespielt, so wird es nach aktuellem Stand keine Updates für Ryzen 1000, Ryzen 2000 und Ryzen 3000 geben. Bei Notebook-CPUs wird Ryzen 3000 allerdings noch mit einem Fix durch AMD bedacht.

Die Gamescom öffnet ihre Pforten

Nächste Woche ist Gamescom-Woche! Die Kölner Spielemesse öffnet vom 21. bis 25. August ihre Pforten, für die Eröffnungsshow Gamescom Opening Night Live (ONL) fällt bereits am 20. August um 19 Uhr der Startschuss. Laut Veranstalter hat die Messe mit 1.400 Ausstellern aus 64 Ländern einen neuen Rekord erreicht (2023: 1.220 aus 63 Ländern). Die Redaktion wird sich ab dem 21. August durch die Hallen arbeiten.