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Zu viele Spiele: Habt ihr einen „Pile of Shame“ und wie geht ihr damit um?

Fabian Vecellio del Monego
317 Kommentare
Zu viele Spiele: Habt ihr einen „Pile of Shame“ und wie geht ihr damit um?

Spiele, Spiele, Spiele und noch mehr Spiele: Gerade erst ist in Köln die Gamescom zu Ende gegangen und hat hunderte neue und bevorstehende Titel ins Rampenlicht gerückt. Der Nachschub ist riesig, aber wird er denn auch gespielt? Oder landen neue Spiele bei euch nur auf einem wachsenden Stapel, den es mühsam abzuarbeiten gilt?

Luxusproblem Pile of Shame

Dieser große Haufen ungespielter Spiele, die vielleicht traurig, aber definitiv nicht einsam in der eigenen Bibliothek versauern, wird gerne liebevoll Pile of Shame genannt. Bei einer kürzlichen Sonntagsfrage zur Gaming-Plattform Steam hat sich herausgestellt, dass dieser „Stapel der Schande“ auch bei vielen Leserinnen und Lesern beachtliche Ausmaße annehmen kann, was zweifelsohne zu konsekutiven Umfragen einlädt. Und weil das Thema Gaming dieses Wochenende Konjunktur hat, bietet sich eine entsprechende Fragestellung an: Gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.

Kanntest du das Konzept des Pile of Shame schon?
  • Ja, das kenne ich nur zu gut …
    67,3 %
  • Ja, davon hab ich schon einmal gehört.
    18,0 %
  • Nein, der Begriff ist mir in diesem Kontext gänzlich neu.
    14,7 %

Zunächst sollte geklärt werden: Wie bewertet ihr selbst euren Pile of Shame? Seid ihr euch einer unrühmlichen Ansammlung unberührter Spiele in eurem Besitz bewusst? Spielt ihr eure Neuzugänge sogleich nach dem Kauf? Oder findet ihr vielleicht sogar weniger neue Spiele, als ihr eigentlich Kapazität habt, sie zu spielen?

Hortest du selbst einen solchen Pile of Shame?
  • Ja, die meisten Spiele in meinem Besitz sind bis dato ungespielt.
    39,1 %
  • Ja, schon, aber es hält sich noch in Grenzen.
    36,2 %
  • Na ja, ich habe ein paar wenige ungespielte Spiele, von einem Stapel würde ich nicht sprechen.
    16,1 %
  • Nein, gar nicht, ich spiele eigentlich so gut wie alle Spiele unmittelbar nach dem Kauf.
    4,2 %
  • Nein, ganz im Gegenteil: Ich finde derzeit kaum Spiele, die ich kaufen und spielen will.
    4,4 %

Der Anteil des Pile of Shames am Steam-Account

Nach dieser Schätzung geht es direkt zu den Zahlen. Rund 90 Prozent der Gamer auf ComputerBase haben einen Steam-Account, eben jener soll an dieser Stelle maßgeblich sein. Gemäß Valves AGB dürfen Steam-Konten nicht weiterverkauft werden; auch ein Vererben oder unentgeltliches Übertragen ist nicht gestattet. Dennoch lässt sich Steam-Konten ein Wert zusprechen, basierend auf den Preisen der dem Account hinzugefügten Spiele. Hier kommt SteamDB ins Spiel, wo eine Statistik-Seite zum eigenen Profil wird angezeigt werden kann, wenn der Link zu jenem oder die Steam-ID eingegeben werden.

Interessant ist anschließend die Tabelle „Lowest prices“. Sie gibt mit „Unplayed games“ Aufschluss darüber, wie hoch der Wert der dem Account zwar hinzugefügten, aber ungespielten Spielen ist. Diese Kennzahl kann ins Verhältnis zum günstigsten Preis aller gekauften Spiele, „Total“, gesetzt werden. Relevant für die nachfolgende Umfrage ist der Anteil des Werts der ungespielten Spiele am Wert aller Spiele. Die Rechnung lautet:

Anteil ungespielter Spiele am Gesamtwert = Unplayed games / Total × 100
Wie viel Prozent des „Werts“ deines Steam-Accounts sind ungespielte Spiele?
  • 0 Prozent
    4,3 %
  • 1 bis 10 Prozent
    16,6 %
  • 11 bis 20 Prozent
    14,4 %
  • 21 bis 30 Prozent
    12,9 %
  • 31 bis 40 Prozent
    9,0 %
  • 41 bis 50 Prozent
    8,9 %
  • 51 bis 60 Prozent
    8,6 %
  • 61 bis 70 Prozent
    7,9 %
  • 71 bis 80 Prozent
    7,8 %
  • 81 bis 91 Prozent
    5,6 %
  • Mehr als 90 Prozent
    3,8 %

Wie kommt euer Pile of Shame eigentlich zustande?

Wie von selbst stellt sich die Frage, wie es überhaupt zustande kommt, dass Spieler die Hälfte ihrer Spiele noch gar nicht gespielt haben. Wie sieht das bei euch aus?

Wie kam dein Pile of Shame zustande, falls vorhanden?
  • Ich kaufe interessante Spiele, sobald ich sie sehe.
    9,7 %
  • Ich kaufe Spiele, die ich eigentlich direkt spielen wollte, dann kommt aber etwas dazwischen.
    36,6 %
  • Die Spiele waren zum Tiefstpreis im Sale, was hätte ich denn machen sollen?!
    57,2 %
  • Ich greife regelmäßig Freebies, Goodies und Epic-Gratisspiele ab.
    62,2 %
  • Im Rahmen von Bundle-Aktionen erhalte ich immer wieder Spiele, an denen ich nur halbwegs interessiert bin.
    41,0 %
  • Das ist mir ehrlich gesagt auch ein Rätsel.
    9,0 %

Und wie war es konkret in den letzten 12 Monaten; habt ihr euren Pile of Shame mit Neuzugängen wachsen und gedeihen lassen?

Hast du in den letzten 12 Monaten Spiele gekauft, die du noch nicht gespielt hast?
  • Nein
    33,1 %
  • Ja, 1 bis 5
    47,3 %
  • Ja, 6 bis 10
    9,0 %
  • Ja, 11 bis 20
    4,1 %
  • Ja, mehr als 20
    6,5 %

Besonders einfach gestellt, schwierig beantwortet und vermutlich noch schwieriger in die Praxis gebracht ist die nächste Frage: Wieso spielt ihr die ungespielten Spiele nicht?

Wieso spielst du die Spiele auf deinem Pile nicht einfach?
  • Ich habe keine Zeit.
    66,5 %
  • Ich habe keine Muße, etwas Neues anzufangen.
    46,2 %
  • Ich habe das Interesse am jeweiligen Spiel verloren.
    31,0 %
  • Ich habe vergessen, dass ich das Spiel besitze.
    25,2 %
  • Ich will einige übrige Spiele gar nicht (mehr) spielen.
    18,9 %
  • Andere Gründe, siehe meinen Kommentar im Forum.
    4,2 %

Die Redaktion freut sich auf eure Kommentare zum Thema. Gerne könnt ihr von Spielen berichten, die schon besonders lange darauf warten, endlich gespielt zu werden – und wieso es eben bis heute nicht dazu gekommen ist.

Der Einfluss des Pile of Shames aufs Gaming

Besonders interessant ist auch die Fragestellung, wie Spieler mit ihrem Pile of Shame umgehen. Werden Strategien ersonnen, um der vermeintlichen Sisyphusarbeit Herr zu werden? Ist die Bibliothek nur eine andere Seite des Shops? Oder ist der Pile of Shame tatsächlich eher ein Ort für Spiele, die man insgeheim gar nicht mehr spielen will?

Wie gehst du mit deinem Pile of Shame um?
  • Ich bin aktiv darum bemüht, ihn möglichst systematisch abzuarbeiten.
    18,9 %
  • Gar nicht besonders, ich sehe die ungespielten Spiele auf meinem Stapel im gleichen Licht wie ungespielte Spiele im Store.
    66,0 %
  • Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich Spiele auf meinem Pile gezielt oder unterbewusst ignoriere.
    15,1 %

Abschließend sei die Frage gestellt, inwiefern ihr glaubt, dass euer Pile of Shame euer Gaming-Verhalten nachhaltig verändert hat. Belastet euch ein erdrückender Stapel geballter FOMO-Munition? Hetzt ihr euch beim Spielen? Verlieren Neuvorstellungen an Reiz? Oder habt ihr darüber noch gar keine Gedanken gemacht?

Hat dein Pile of Shame dein Gaming-Verhalten beeinflusst?
  • Ja, ich habe in Spielen durch den Druck, den Stapel abzuarbeiten, weniger Spaß.
    8,2 %
  • Ja, ich habe angesichts meines Pile of Shame das Gefühl etwas verpasst zu haben und den Anschluss zu verlieren.
    11,4 %
  • Ja, ich spiele die entsprechenden Spiele schneller und lasse Nebenaufgaben etc. aus.
    8,0 %
  • Ja, ich werde kritischer bei meinem Kaufverhalten und selektiere stärker aus.
    39,1 %
  • Ja, ich interessiere mich weniger für Neuvorstellungen.
    27,0 %
  • Ja, ich konzentriere mich verstärkt auf kleinere Spiele und blende große „Zeitfresser“ aus.
    15,7 %
  • Ja, ich lasse „Kleinkram“ links liegen und spiele nur noch AAA.
    5,4 %
  • Ja, anders, siehe meinen Kommentar im Forum.
    0,6 %
  • Nein, nicht dass ich wüsste.
    44,5 %

Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht

Die Redaktion freut sich wie immer über fundierte und ausführliche Begründungen zu euren Entscheidungen in den Kommentaren zur aktuellen Sonntagsfrage. Wenn ihr persönlich ganz andere Ansichten vertretet, die von den bei den Umfragen im Artikel gegebenen Antwortmöglichkeiten nicht abgedeckt werden, könnt ihr davon ebenfalls im Forum berichten. Auch Ideen und Anregungen zu inhaltlichen Ergänzungen der laufenden oder zukünftigen Umfragen sind gerne gesehen.

Leser, die sich noch nicht an den vergangenen Sonntagsfragen beteiligt haben, können dies gerne nachholen, denn die Umfragen laufen stets über eine Dauer von 30 Tagen. Voraussetzung zur Teilnahme ist lediglich ein kostenloser ComputerBase-Account. Insbesondere zu den letzten Sonntagsfragen sind im Forum häufig nach wie vor spannende Diskussionen im Gange.

Die letzten zehn Sonntagsfragen in der Übersicht

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