Astro Bot: Sonys Super Mario für die PS5 startet mit Traumwertungen

Fabian Vecellio del Monego
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Mit Astro Bot erscheint heute Team Asobis Interpretation des Genres 3D Platformer exklusiv für die PlayStation 5. Erste Kritikerwertungen zum Astro-Abenteuer voller DualSense-Funktionen könnten besser kaum ausfallen: Von einem dreidimensionalen Action-Jump'n'Run auf höchstem Super-Mario-Niveau ist die Rede.

Astro Bot begeistert in Testberichten

Sonys Eigenproduktionen sind stets mindestens gute Spiele, lautet die Regel. Mit Concord erlaubte sich der Publisher Ende August einen Ausrutscher nach unten; schon heute wird der Hero-Shooter eingestellt. Ebenfalls heute steht mit Astro Bot wiederum ein eindeutiger Ausrutscher nach oben an.

Schon das auf der PlayStation 5 vorinstallierte Astro's Playroom, das als Techdemo für die zahlreichen Features des DualSense-Controllers verstanden werden kann, kam bei Spielern gut an; Rufe nach einem vollwertigen Spiel wurden laut. Knapp vier Jahre später ist es jetzt soweit: Astro Bot erscheint heute exklusiv auf der PlayStation 5 zum Preis von rund 70 Euro.

Kann das gelingen? Ja, absolut, legen erste Testberichte nahe. Mit einem Metascore von 94 Prozent und ausschließlich positiven Kritikerwertungen hat der 3D Platformer von Team Asobi das Potenzial, zum Super Mario der Sony-Konsolen zu werden. Unisono berichten Kritiker von einem herausragend guten Action-Jump'n'Run mit humorvollem PlayStation-Charme und jeder Menge Easter Eggs. Das Spiel sei keineswegs nur vor diesem Hintergrund eine Empfehlung, sondern besteche mit einem tollem wie abwechslungsreichen Level-Design, einer guten Steuerung und spaßigen Mechaniken, vielfältigen Gegnern und spannenden Bosskämpfen.

Die Entwickler bedienen sich dafür nicht nur bewährter Konzepte, so Tester, sondern bereichern das Genre ebenso mit neuen Ideen. Das Spiel sei darüber hinaus – und wenig verwunderlich – erneut ein Vorzeige-Titel für Sonys DualSense-Gamepad, das erneut in all seinen Facetten Beachtung findet, sei es beim Gyro-Sensor, den analogen Triggern oder dem Mikrofon. Die Handlung rund um ein abgestürztes PlayStation-5-Raumschiff, dessen Teile über eine bunte Auswahl typischer und neuer 3D-Platformer-Welten verstreut wurden, sei zwar vorhersehbar wie einfältig, biete dem rasanten Rumgehüpfe aber ausreichend Kontext und Rahmen.

Auch die Technik weiß zu gefallen

Auch von technischer Seite erhält Astro Bot viel Lob. Die Grafik des Spiels setzt bei weitem keine Meilensteine; der Titel sei aber durchaus hübsch anzusehen und laufe auf der PlayStation 5 konstant bei 60 FPS und Rendering-Auflösungen zwischen 2.540 × 1.440 und 3.840 × 2.160 Pixeln. Als positive Überraschung finden häufig zahlreiche Physikeffekte Erwähnung und auch die Vertonung kommt gut an. Digital Foundry spricht von einer makellosen Umsetzung, wie sie bei Spielen heutzutage nur selten vorkomme.

Astro Bot wird von Testern schon vor Release derart über den grünen Klee gelobt, dass Kritik am Spiel aktiv gesucht werden muss. Anzumerken ist in jedem Fall, dass das Jump'n'Rund nur rund 10 bis 20 Stunden Spielzeit bietet – bei einem Vollpreis-Titel sei das zwar ausreichend, aber eben nicht unbedingt viel. Moniert werden außerhalb ein fehlender (Couch-) Koop-Modus und Astros Fragilität: Außerhalb von Bosskämpfen hat der kleine Roboter stets nur ein Leben, was mitunter sehr nervig sein könne. Checkpoints setze das Spiel allerdings reichlich wie fair.

Ein Meisterwerk nur auf der PlayStation 5

Im Fazit ähneln sich zum Erscheinungstag des Spiels alle Testberichte: Wer über eine PlayStation 5 verfügt und jemals in seinem Leben Spaß mit einem Super Mario hatte, sollte sich Sonys neuesten Exklusivtitel dringend näher ansehen. Die schlechteste der bis dato 112 Kritikerwertungen auf Metacritic liegt bei noch immer 78 Prozent; auf der anderen Seite finden sich Dutzende Wertungen mit 100 Punkten. Mitunter ist von einer rundum gelungenen Liebeserklärung an das Genre 3D Platformer die Rede, die als Sinnbild für reinen Spaß am Spielen stehe. Bessere Kritiker-Wertungen kann im Jahr 2024 bisher kein zweites Stand-alone-Spiel vorweisen.

PC-Spielern wiederum bleibt Astro Bot zumindest vorerst verwehrt. Zuletzt verfolgte Sony die Strategie, Einzelspieler-Exklusivtitel nach frühestens zwei Jahren auch auf den PC zu bringen. Bei Astro Bot steht dahinter aber ein großes Fragezeichen: Nicht nur ist das 3D-Jump'n'Run inhaltlich eng mit dem PlayStation-Universum verbunden, sondern ebenso mit dem DualSense-Controller und dessen Eingabemöglichkeiten. Eine potenzielle PC-Version wäre also auf eben jenes Sony-Gamepad beschränkt oder müsste hinsichtlich der Steuerung grundlegend überarbeitet werden – und das erscheint beides eher unwahrscheinlich.