Hai-PC: Cooler Master baut Luxus-Rechner in einen Fisch

Max Doll
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Hai-PC: Cooler Master baut Luxus-Rechner in einen Fisch
Bild: Cooler Master

Kann man einen PC in Hai-Form bauen? Cooler Master sagt ja. Das Shark X ist genau das, wonach es klingt: Ein sehr, sehr teurer Komplettrechner in Form einer Hai-Statue, die ein ungewöhnlicher Hingucker sein soll. Wie beim Sneaker X in Schuhform geht das Design dabei auf einen Teilnehmer eines Casemod-Wettbewerbs zurück.

Voller Hai-lights

Der 89,4 × 79 × 90,8 cm
große Shark X hat eine klare Doppelfunktion: Es geht um das Verstauen von Komponenten und die Dekoration der Umgebung. Gebaut wird das Gehäuse in Form eines stehenden Hais mit zahlreichen leuchtenden Elementen. Der Fisch steckt insofern voller Lichter – von den Augen bis zum Standfuß finden sich überall LEDs.

Komponenten werden im Hai verteilt. Unter dem Kopf befindet sich das auf den Kopf gedrehte Mainboard. Der Prozessor wird mit einer besonderen Variante der Master Liquid 120 Atmos gekühlt, einer AiO-Kühlung mit 120-mm-Radiator. Angepasst wird wahrscheinlich die Länge der Verschlauchung, da der Radiator in der „Nase“ des Hais sitzt und die Wege deshalb kurz ausfallen.

Die Grafikkarte wird per Riser-Kabel an einen anderen Ort gelegt. Wo sie sich befindet, ist nicht klar; lediglich Größenordnungen gibt Cooler Master an. Maximal darf sie 304 × 137 × 61 Millimeter groß werden. Für sie wird mit einem Sickleflow-120-Lüfter beatmet.

Kein „Hai-End“

Zum Selbstbauen hat Cooler Master das Shark X jedoch nicht vorgesehen. Es wird bereits mit Komponenten geliefert. Verbaut werden ein B760I-Mainboard im Mini-ITX-Format, ein Intel Core i7-14700F mit 20 Kernen, 64 Gigabyte DDR5-Arbeitsspeicher mit 6.000 MHz Taktfrequenz sowie eine GeForce RTX 4070 Ti Super.

Zum Speichern von Daten setzt Cooler Master auf eine 2 TB große M.2-SSD mit Windows 11 Home. Die Stromversorgung übernimmt ein eigenes Netzteil des Typs Cooler Master V850 SFX Gold.

Der Preis ist Hai-s

Die Komponenten sind also nicht im Highend-Bereich zu finden. Das ist relevant, denn der Preis sprengt Grenzen: Rund 7.000 US-Dollar verlangt Cooler Master für das Shark X in den USA – zuzüglich der Mehrwertsteuer, die dort vom Bundesstaat abhängt und deshalb nie angegeben wird. Ausgeliefert werden soll im Laufe des Jahres.

Dem versucht das Unternehmen noch einen hübschen Anstrich zu geben. Auf der Produktseite wird noch über die Rolle von Technologie beim Kampf gegen die Verschmutzung der Ozeane gesprochen. Inspiriert worden sei das Produkt zudem von der „bemerkenswerten Evolution künstlicher Intelligenz“, worauf weitere Allgemeinplätze folgen. Den Zusammenhang zum Rechner müssen Leser selbst konstruieren – es gibt schlicht keinen, der über die Verwendung aufmerksamkeitsstarker Schlagworte und Nickbegriffe hinausgeht. Nötig ist das bei einem solchen Produkt eigentlich nicht.