Im Test vor 15 Jahren: Die Radeon HD 5850 als bezahlbarer DirectX-11-Einstieg

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Die Radeon HD 5850 als bezahlbarer DirectX-11-Einstieg

Auf die ATi Radeon HD 5870 als erste und schnellste DirectX-11-Grafikkarte folgte vor 15 Jahren nur eine Woche später der Test der Radeon HD 5850, die den bezahlbaren Einstieg in die Welt der DirectX-11-Grafikkarten darstellte.

RV870 mit 40 nm und DirectX 11

Wie bereits die Radeon HD 5870 setzte auch die HD 5850 auf den RV870-Chip in der neuen 40-nm-Fertigung mit 2,15 Milliarden Transistoren. Im Vergleich zum größeren Bruder fielen sowohl die Taktraten mit 725 MHz anstatt 850 MHz als auch die Ausbaustufe des Chips mit 288 statt 320 Shader-Einheiten und 72 anstelle der vorherigen 80 Textureinheiten geringer aus. Mit 2.000 statt 2.400 MHz lief auch der 1.024 MByte große GDDR5-Speicher etwas langsamer als bei der Radeon HD 5870. Ansonsten unterstützte die ATi Radeon HD 5850 alle Features, die auch von der Radeon HD 5870 geboten wurden – natürlich inklusive DirectX 11.

Radeon HD 4870 Radeon HD 4890 Radeon HD 5850 Radeon HD 5870 GeForce GTX 285
Chip RV770 RV790 RV870/Cypress GT200b
Transistoren ca. 956 Mio. ca. 959 Mio. ca. 2,15 Mrd. ca. 1,4 Mrd.
Fertigung 55 nm 40 nm 55 nm
Chiptakt 750 MHz 850 MHz 725 MHz 850 MHz 648 MHz
Shadertakt 750 MHz 850 MHz 725 MHz 850 MHz 1.476 MHz
Shader-Einheiten
(MADD)
160 (5D) 288 (5D) 320 (5D) 240 (1D)
FLOPS (MADD/ADD) 1.200 GFLOPS 1.360 GFLOPS 2.090 GFLOPS 2.720 GFLOPS 1.063 GFLOPS
ROPs 16 32
Pixelfüllrate 12.000 MPix/s 13.600 MPix/s 23.200 MPix/s 27.200 MPix/s 20.736 MPix/s
TMUs 40 72 80
TAUs 40 72 80
Texelfüllrate 30.000 MTex/s 34.000 MTex/s 52.200 MTex/s 68.000 MTex/s 51.840 MTex/s
Shader-Model SM 4.1 SM 5 SM 4
Hybrid-CF/-SLI
effektive Windows
Stromsparfunktion
✓ (bedingt)
Speichermenge 1.024 MByte GDDR5 1.024 MByte GDDR3
Speichertakt 1.800 MHz 1.950 MHz 2.000 MHz 2.400 MHz 1.242 MHz
Speicherinterface 256 Bit 512 Bit
Speicherbandbreite 115.200 MByte/s 124.800 MByte/s 128.000 MByte/s 153.600 MByte/s 158.976 MByte/s

Optisch ähnelte die Radeon HD 5850 dem größeren Bruder wie ein Ei dem anderen, abgesehen von den etwas kleineren Abmessungen. So war das PCB mit 24 statt 28 cm etwas kürzer, dafür wanderten die beiden 6-Pin-PCIe-Stecker an das Ende der Grafikkarte. Der Kühler setzte wie bei der Radeon HD 5870 auf einen 70-mm-Radiallüfter, der frische Luft zuführte. Auf der GPU selbst befand sich ein Kühlblock aus Kupfer, der die Abwärme dann an Lamellen aus Aluminium abgab.

Schneller als eine GeForce GTX 285

Trotz der abgespeckten Spezifikationen der Radeon HD 5850 machte sie in den Benchmarks eine hervorragende Figur. Die schnellste Single-GPU-Grafikkarte der Konkurrenz, die GeForce GTX 285, konnte sie im Mittel zwischen einem und neun Prozent schlagen. Auch die schnellste Grafikkarte der Vorgängergeneration aus dem eigenen Haus wurde um bis zu 35 Prozent abgehängt. Zur schnelleren Radeon HD 5870 fehlten der HD 5850 etwa 17 bis 21 Prozent Leistung.

Rating
Rating – 1680x1050
    • ATi Radeon HD 5850 (CF)
      150,9
    • Nvidia GeForce GTX 295
      131,0
    • ATi Radeon HD 5870
      117,3
    • ATi Radeon HD 4870 X2
      116,7
    • ATi Radeon HD 5850
      100,0
    • Nvidia GeForce GTX 285
      94,1
    • Nvidia GeForce GTX 275
      88,6
    • ATi Radeon HD 4890
      79,9
    • Nvidia GeForce GTX 260
      75,2
    • ATi Radeon HD 4870
      72,7
    • Nvidia GeForce GTS 250
      60,6
    • ATi Radeon HD 4850
      55,0
    • ATi Radeon HD 4770
      52,9
    • Nvidia GeForce 9800 GT
      48,2
    • Nvidia GeForce 9600 GT
      37,6
    • ATi Radeon HD 4670
      30,6
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Bei den B-Noten verhielt die Radeon HD 5850 sich – wie zu erwarten – ähnlich wie die Radeon HD 5870. In der Praxis bedeutete das, dass die Lautstärke im Leerlauf zwar sehr angenehm, unter Last jedoch störend war. Gegeben der hohen Spieleleistung war die Leistungsaufnahme auch unter Last sehr gut, während die Temperaturen durchgehend im grünen Bereich lagen. Wer etwas mehr Leistung aus der Radeon HD 5850 herausholen wollte, konnte mit etwa 13 Prozent mehr durch Übertaktung rechnen – bei höheren Taktraten zeigten sich im Test erste Abstürze.

Diagramme
Lautstärke
  • Idle – Windows:
    • ATi Radeon HD 4670
      42,0
    • ATi Radeon HD 4850
      43,0
    • ATi Radeon HD 4870
      43,0
    • ATi Radeon HD 5870
      43,0
    • ATi Radeon HD 4870 X2
      43,5
    • ATi Radeon HD 5850
      43,5
    • ATi Radeon HD 5850 (CF)
      43,5
    • Nvidia GeForce 9600 GT
      44,0
    • Nvidia GeForce 9800 GT
      44,0
    • ATi Radeon HD 4770
      45,0
    • Nvidia GeForce GTS 250
      46,5
    • Nvidia GeForce GTX 285
      46,5
    • Nvidia GeForce GTX 260
      47,5
    • ATi Radeon HD 4890
      48,0
    • Nvidia GeForce GTX 275
      48,0
    • Nvidia GeForce GTX 295
      52,5
  • Last:
    • ATi Radeon HD 4670
      45,5
    • ATi Radeon HD 4770
      48,5
    • Nvidia GeForce 9600 GT
      50,5
    • Nvidia GeForce 9800 GT
      50,5
    • ATi Radeon HD 4870
      51,0
    • Nvidia GeForce GTX 260
      52,0
    • ATi Radeon HD 5850
      54,0
    • Nvidia GeForce GTX 275
      54,0
    • ATi Radeon HD 5870
      55,5
    • ATi Radeon HD 5850 (CF)
      56,0
    • Nvidia GeForce GTS 250
      56,5
    • Nvidia GeForce GTX 285
      57,0
    • ATi Radeon HD 4850
      59,0
    • ATi Radeon HD 4870 X2
      62,5
    • ATi Radeon HD 4890
      63,5
    • Nvidia GeForce GTX 295
      64,0
Einheit: dB(A)

Fazit

Das größte Highlight der Radeon HD 5850 war der Preis. Mit etwa 220 Euro war sie preislich deutlich attraktiver als die Radeon HD 5870 für etwa 330 Euro aufgestellt. So war sie beispielsweise knapp 55 Euro günstiger als die GeForce GTX 285 und gleichzeitig schneller. Der Hauptkritikpunkt war damit die relativ hohe Lautstärke unter Last.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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