Instant Messenger: Slack erhält neue KI-Werkzeuge
Salesforce hat auf seiner Hauskonferenz Dreamforce Informationen über die Zukunft seines Instant Messengers Slack für Unternehmen vorgestellt. Der Fokus lag dabei auf neuen KI-Funktionen, die die Nutzung des Dienstes vereinfachen und erweitern sollen. Einige der neuen Funktionen sollen jedoch Abonnenten vorbehalten bleiben.
So sollen in den nächsten Monaten zahlreiche neue KI-gestützte Funktionen die Möglichkeiten des Messenger-Dienstes erweitern und es Unternehmen durch Agenten mit speziell entwickelter KI ermöglichen, Daten in Slack und Salesforce zu vereinheitlichen und gemeinsam nutzen zu können. Dadurch sollen neue Wege zur Verarbeitung von Daten entstehen.
KI-Tools für tägliche Aufgaben
Anwender des Salesforce-CRM sollen in Zukunft über eine neue Bedienoberfläche mittels des neu eingeführten Dienstes Agentforce (vormals Einstein Copilot) Zugriff auf Kundendaten erhalten und ebenfalls mittels künstlicher Intelligenz Kundenanfragen bearbeiten, die sowohl auf strukturierten CRM- als auch auf unstrukturierten Konversationsdaten beruhen. Auch das Erstellen von Marketingkampagnen im Rahmen des CRM soll möglich sein. Dies soll die Qualität der Arbeiten verbessern.
Der Dienst Slack AI ist zum ersten Mal in der Version 4.38.115 in Erscheinung getreten. Seitdem sollen Kunden laut Salesforce mehr als 600 Millionen Nachrichten zusammengefasst und damit insgesamt 1,1 Millionen Arbeitsstunden gespart haben. Mit der Sammlung „generativer KI-Tools“ steht eine intelligente Suche bereit, die nun Ergebnisse mit Datei- und App-Kenntnissen anzeigt, was die Qualität der Antworten verbessern soll. Darüber hinaus lassen sich auch Unterhaltungen aus allen Kanälen einfach zusammenfassen. Weiter kann das Werkzeug Nachrichten übersetzen sowie Transkripte aus über den Dienst geführten Audio- und Videogesprächen mit Zitaten, Aktionspunkten und geteilten Dateien erstellen, die von jedem, der sich zu der Zeit in dem Kanal oder in der Direktnachricht befindet, eingesehen werden können.
Mit dem „AI Workflow Builder“ sollen sich mittels einfacher Prompt-Eingabe Arbeitsabläufe bequem automatisieren lassen. Als Beispiel wird eine Willkommensnachricht an neue Teammitglieder im Kanal genannt. Über „Kanal zusammenfassen“ können sich Anwender auf Wunsch wiederum wiederkehrende Zusammenfassungen der gewählten Kanäle erstellen. Der Entwickler Salesforce will im Laufe der Zeit die Sammlungen an Templates mit vordefinierten Workflows stetig erweitern und somit die Möglichkeiten des Messengers ausbauen.
Die erstellten Abläufe lassen sich zudem einfach als Template abspeichern und stehen dadurch auch anderen Nutzern zur Verfügung.
Externe Plugins
Slack will künftig zudem auch Plugins von Drittherstellern einbinden, von denen unter anderem Adobe, Anthropic, Cohere, Amazon Q Business, Perplexity und IBM bereits in den Startlöchern stehen sollen. Die als „Third-Party AI Agents“ bezeichneten Funktionen sollen sich bequem über den Slack Marketplace installieren lassen. Dabei können bestimmte Programme genutzt werden, ohne dass der Anwender den Messenger verlassen muss, was eine nahtlose Einbindung in den jeweiligen Workflow bedeuten würde. So können Anwender mittels Adobe Express in Slack mit einfachen Eingaben Inhalte wie Designpräsentationen, Medienkampagnen, soziale Beiträge oder Flyer erstellen.
Teilweise sofort als Abo verfügbar
Slack AI steht ab sofort für Nutzer des Messengers als Add-on zur Verfügung. Für die Nutzung setzt Entwickler Salesforce ein Abonnement voraus, welches zusätzliche Kosten von zehn Euro pro Nutzer und Monat verursacht. Weiter stehen erste KI-Agenten im Slack Marketplace bereit. Agentforce wird dagegen zunächst im nächsten Monat in einer Beta-Version erscheinen. Die vorgestellten Slack Templates werden ebenfalls erst im Oktober folgen.