Neue Finanzierungsrunde: OpenAI wird von Investoren überrannt
OpenAIs aktuelle Finanzierungsrunde steht kurz vor dem Abschluss, für den ChatGPT-Entwickler läuft die Suche nach neuen Geldgebern bislang gut. Wie die Agentur Bloomberg berichtet, hat OpenAI so viele Anfragen, dass man sich die Investoren aussuchen darf.
Die Finanzierungsrunde, durch die OpenAI voraussichtlich rund 6,5 Milliarden US-Dollar einnehmen soll, ist demnach überzeichnet. Investoren wollten dabei mehr Geld geben, als OpenAI bereit war, aufzunehmen. Das Unternehmen hätte mehr als 1 Milliarde US-Dollar zusätzlich aufnehmen können, berichten namentlich nicht genannte Personen, die mit den Vorgängen vertraut sind.
Mit Investitionen in Höhe von 6,5 Milliarden US-Dollar steigt der Wert von OpenAI um rund 150 Milliarden US-Dollar an. Das Venture-Capital-Unternehmen Thrive Capital führt die Finanzierungsrunde an. Neben bekannten Partnern wie Microsoft sollen sich auch Branchengrößen wie Apple und Nvidia in die Liste der Geldgeber einreihen.
Laut Bloomberg ist mit Sequoia Capital aber ein prominenter OpenAI-Investor nicht an Bord. Die Investment-Firma steckte zuletzt Geld in das Start-up Safe Superintelligence von OpenAI-Gründer Ilya Sutskever. Er hatte OpenAI im Frühjahr verlassen und im Juni dann eine neue KI-Firma vorgestellt. Vorausgegangen sein soll ein Streit um die Geschäftsstrategie; einen Höhepunkt erreichte dieser, als CEO Sam Altman kurzfristig entlassen wurde.
OpenAI soll Capped-Profit-Abteilung aufbrechen
Tatsächlich laufen gemeinsam mit der neuen Finanzierungsrunde auch Gespräche über OpenAIs Unternehmensstruktur. Eine Besonderheit war bislang die Capped-Profit-Struktur, die den Gewinn von Investoren auf das 100-fache der eingezahlten Summe beschränkt. Die Capped-Profit-Sparte untersteht zudem der Dachorganisation OpenAI Inc., die gemeinnützig ist. So sollte ursprünglich sichergestellt werden, dass die Mission des Unternehmens im Fokus steht. Das Ziel ist es, eine allgemeine künstliche Intelligenz (engl. AGI) zu entwickeln, von der die Menschheit profitiert.
Wie Reuters berichtet, laufen aber bereits Gespräche mit Anwälten, um zu einer gewinnorientierten Struktur zu wechseln. Intern soll Altman diesen Schritt bereits der Belegschaft für 2025 angekündigt haben. Wie OpenAI sich dann konkret aufstellt, sagte er laut Fortune aber nicht.