Noch vor dem Startschuss: Erste Mainboards mit X870(E)-Chipsatz schon lieferbar

Michael Günsch
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Noch vor dem Startschuss: Erste Mainboards mit X870(E)-Chipsatz schon lieferbar

Eigentlich soll es erst am 30. September losgehen. Gemeint ist der Verkauf der neuen AM5-Mainboards mit X870- und X870E-Chipsatz für AMD Ryzen. Doch der Handel ist wieder einmal schneller als gedacht und so sind bereits einige Modelle vom Board-Partner Gigabyte direkt lieferbar.

Laut Gerüchten, die letztlich der Versandhändler Amazon bestätigt hat, startet der Verkauf der neuen AMD-Mainboards offiziell am 30. September.

Allerdings lassen sich schon jetzt einige Modelle nicht nur vorbestellen, sondern direkt nach Hause liefern.

Darunter ist das Gigabyte X870 Aorus Elite WiFi7 ICE in auffälligem Grau, das mehrere Händler für rund 308 Euro anbieten. Laut den Angaben einiger Shops ist das Mainboard „auf Lager“ und „sofort lieferbar“. Die Lieferzeit wird in diesem Fall mit wenigen Tagen angegeben. Andere halten sich wiederum an das offizielle Datum und nennen eine Verfügbarkeit erst ab dem 30. September.

Einige X870(E)-Mainboards sind jetzt schon lieferbar
Einige X870(E)-Mainboards sind jetzt schon lieferbar

Das in Schwarz gehaltene Pendant Gigabyte X870 Aorus Elite WiFi7 ist auch zum Teil direkt lieferbar und kostet mit 318 Euro etwas mehr.

Zum geringen Aufpreis gibt es ab 332 Euro ein Mainboard mit X870E-Chipsatz: Das Gigabyte X870E Aorus Elite WiFi7 ist ebenso bei einigen Shops „sofort lieferbar“.

Das einzige der vier bisher im Preisvergleich aufgeführten Mainboards der neuen Generation, das noch nicht lieferbar ist, ist das Gigabyte X870E Aorus Master. Mit satten 658 Euro* ist es voraussichtlich eines der teuersten Modelle, dafür aber auch sehr üppig bestückt.

Die neuen Mainboards sind kein Muss

Wer jetzt einen neuen Desktop-PC mit den neuen AMD-Prozessoren der Familie Ryzen 9000 zusammenstellt, der ist allerdings nicht gezwungen, auf die X870-Boards zu setzen. Denn an der Plattform mit dem Sockel AM5 und DDR5-Speicher ändert sich mit der neuen CPU-Generation nichts. Die Ryzen 9000 funktionieren spätestens nach einem BIOS-Update auch mit älteren Mainboards mit Chipsätzen der 600er-Serie wie X670(E) und B650(E).

Chipsätze sind eigentlich nicht neu

Hinzu kommt, dass die vermeintlich neuen Chipsätze im Grunde nur umbenannte Vorgänger sind. So bietet der X870E die gleiche Ausstattung wie der X670E und der X870 ist eigentlich ein B650E mit neuem Namen. Neu ist nur die Vorgabe, dass Mainboards mit X870(E) zwingend USB4 bieten müssen. Vereinzelt gibt es dieses Feature aber auch bereits bei X670E- und B650E-Modellen.

BIOS-Version wird zum wichtigen Feature für Ryzen 9000

Zu geringe Leistungszuwächse bei den Ryzen 9000 lassen diese wie Blei in den Regalen der Händler liegen. Dass viel mehr in der Zen-5-Architektur steckt und diese nur noch nicht richtig mit der Software harmoniert, hat sich in den vergangenen Wochen mehrfach abgezeichnet.

Für die älteren 600er-Mainboards wurden daher schon BIOS-Updates veröffentlicht, wodurch unter anderem die hohen Inter-Core-Latenzen von Ryzen 9000 verbessert werden.

Ob diese BIOS-Anpassungen bei den neuen 800er-Modellen bereits zu Beginn vorliegen oder ebenfalls Updates folgen, gilt es abzuwarten.

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