Samsung PM9E1: PCIe-5.0-SSD mit effizientem 5-nm-Controller geht in Serie

Michael Günsch
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Samsung PM9E1: PCIe-5.0-SSD mit effizientem 5-nm-Controller geht in Serie

Für PC-Hersteller hat Samsung die SSD-Serie PM9E1 vorgestellt. Der neue Vertreter der OEM-SSDs von Samsung nutzt erstmals PCIe 5.0 und bringt es laut Hersteller auf satte 14,5 GB/s beim Lesen und 13 GB/s beim Schreiben. Im M.2-Format werden bis zu 4 TB Speicherplatz geboten. Ein Consumer-Modell dürfte 2025 folgen.

Manchem mag der Name PM9E1 bekannt vorkommen, denn Samsung hatte seine erste PCIe-5.0-SSD für PC-Systeme bereits auf der Gamescom 2024 knapp angekündigt.

Effizienter 5-nm-Controller und V-NAND V8

Mit dem Beginn der Serienfertigung folgen etwas mehr Details zur Technik. Laut Samsung kommt ein eigener Controller zum Einsatz, der in einem 5-nm-Verfahren gefertigt wird. Dadurch soll er besonders effizient arbeiten. Samsung spricht von einer um 50 Prozent verbesserten Energieeffizienz gegenüber dem Vorgänger PM9A1a, der maximal 7.000 MB/s erreicht.

Sofern für die Effizienzaussage die maximale Transferrate herangezogen wird, wäre der Controller bei 14.500 MB/s bei gleichem Verbrauch um 100 Prozent effizienter als der alte. Es sind aber nur 50 Prozent. Der Verbrauch des Controllers müsste damit auch bei Samsung mit dem Schritt auf PCIe 5.0 gestiegen sein. Details zum Verbrauch fehlen aber noch.

Beim NAND-Flash-Speicher handelt es sich um TLC-3D-NAND aus Samsungs 8. Generation V-NAND (V8). Die Serie wird mit 512 GB, 1 TB, 2 TB oder 4 TB Speichervolumen erhältlich sein.

Einige Aussagen in Samsungs Pressemitteilung sorgen für Verwirrung. So ist von einem „eight-channel PCIe 5.0 interface“ die Rede. Dabei ist eher ein 8-Kanal-Controller mit PCIe 5.0 x4 gemeint. Dass Samsung an anderer Stelle von der „branchenweit höchsten Speicherkapazität“ von 4 TB spricht, passt ebenfalls nicht, denn schließlich gibt es selbst bereits im M.2-Formfaktor SSDs mit 8 TB.

Ein ausführliches Datenblatt zur Samsung PM9E1 liegt noch nicht vor. Samsung erwähnt die Anwendung des Security Protocol and Data Model (SPDM) v1.2, was für Sicherheit bei der Herstellung sorgen und Angriffe auf die Lieferkette verhindern soll.

For stronger security measures, Samsung has applied Security Protocol and Data Model (SPDM) v1.2 to the PM9E1. The SPDM specification provides ‘Secure Channel,’ ‘Device Authentication’ and ‘Firmware Tampering Attestation’ technologies that can help prevent supply chain attacks involving forgery or manipulation of stored data in the product during production or distribution processes.

Die Basis für neue Retail-Modelle?

Auf die PM9E1 für OEM-Systeme will Samsung „Verbraucherprodukte“ mit PCIe 5.0 folgen lassen. Die Technik könnte die Basis für Endkundenmodelle wie einen Nachfolger der Samsung 990 Pro (Test) bilden.

Vor einigen Monaten hatte sich Samsung die Marken „990 Evo Plus“ und „9100 Pro“ sichern lassen. Einer potenziellen Samsung 9100 Pro SSD stünden die Leistungsdaten der PM9E1 ebenfalls gut.