Satisfactory 1.0 im Test: Der Fabrik-Aufbau-Hit mit Lumen-Beleuchtung im Benchmark
Satisfactory ist nach 8 Jahren Entwicklung in der Version 1.0 erschienen. ComputerBase hat sich die Technik des Fabrik-Aufbau-Hits genauer angesehen. Im Fokus standen dabei neben der Bildqualität, die maßgeblich von der Unreal-Engine-Beleuchtung „Lumen GI“ getragen wird, Grafikkarten-Benchmarks.
Wie gut ist Satisfactory? Allem Anschein nach richtig, richtig gut. Davon sprechen nicht nur die auf Basis der Version 1.0 veröffentlichten Rezensionen, sondern auch das Feedback der Spieler. Der Artikel wurde um einen entsprechenden Überblick ergänzt.
Satisfactory: Die Technik der PC-Version
Satisfactory erscheint zwar erst heute in Version 1.0, ist aber schon länger ein echter Fabrik-Aufbau-Hit. 8 Jahre war der Titel in Entwicklung und seit 5 Jahren im Early Access über Steam; erfreute sich dort großer Beliebtheit und wurde kontinuierlich weiter entwickelt. Unter anderem wurde während dieser Zeit die Engine gewechselt – von Unreal Engine 4 auf die aktuelle Unreal Engine 5. Optisch hat sich das definitiv gelohnt.
ComputerBase hatte einige Tage vor Release Zugriff auf einen noch nicht ganz fertigen Release Candidate von Version 1.0 und bei diesem gab es optisch nicht viel zu meckern. In Satisfactory wird dem Spieler das Grundgerüst der Spielwelt zur Verfügung gestellt, wie er sie dann bebaut, ist der Phantasie überlassen. Deshalb sieht Satisfactory auch immer anders aus, doch eins trifft immer zu: Das Spiel sieht hübsch aus, das Auge bekommt einiges geboten.
Schicke Lumen-Beleuchtung, aber problematische Reflexionen
Denn trotz Freiheit beim Bauen wirkt in Satisfactory alles wie aus einem Guss. Die Gebäude weisen zahlreiche Details aus, zugleich bietet die Echtzeit-Beleuchtung in Form von Lumen (Software-Raytracing) viel fürs Auge. Die Sichtweite ist sehr hoch und soweit das Auge reicht gibt es viel grafisch Überzeugendes zu sehen.
Was weniger gelungen ist, sind die Reflexionen. Von diesen kann es je nach Bebauung eine Menge oder wenig geben, so oder so fallen die Screenspace-Reflexionen oft ziemlich auseinander. Artefakte sind dann die Regel anstatt die Ausnahme. Satisfactory beschränkt auch in der Version 1.0 Lumen auf die Beleuchtung, die Reflexionen werden ausschließlich per Screenspace-Effekt dargestellt, was sichtbar noch nicht perfekt funktioniert.
Neben DLSS lautet der überraschende Sieger: Intel XeSS
Satisfactory bietet viele Optionen an der Upsampling-Front: Das Spiel unterstützt TSR der Unreal Engine, darüber hinaus sind AMD FSR, Nvidia DLSS sowie Intel XeSS mit dabei – alles in der Super-Resolution-Variante. Frame Generation fehlt. Die optisch beste Variante ist mal wieder und zugleich wenig verwunderlich DLSS, doch bei den anderen gibt es eine Überraschung.
Denn wenn keine GeForce-Grafikkarte im Rechner steckt, sollte Intels XeSS genutzt werden, was in der plattformübergreifend lauffähigen DP4a-Variante meistens wenig überzeugt. In diesem Fall ist Intel XeSS neben DLSS das einzige Upsampling, das in allen Auflösungen die diversen Bebauungsmöglichkeiten und die Vegetation gut im Griff hat, nur zu geringem Flimmern neigt und auch sonst keine wirklichen Probleme aufweist.
Das in der Regel sehr überzeugende TSR kann in Satisfactory weder mit DLSS noch mit XeSS mithalten. Die vielen (möglichen) kleinen Elemente überfordern TSR, auch in hohen Auflösungen flackert das Bild stark.
AMD FSR flimmert in niedrigen Auflösungen um so mehr, sieht in hohen Auflösungen wie Ultra HD überraschenderweise aber besser aus als TSR, was wiederum in niedrigen Auflösungen wie Full HD die Nase vorn hat. Beides kommt aber zu keiner Zeit an XeSS heran, Intels Upsampling ist in Satisfactory 1.0 damit der Modus der Wahl für alle, die keine GeForce RTX ihr Eigen nennen.
Das Spiel bietet im Grafikmenü zwar die gewohnten Upsampling-Modi wie „Quality“ und „Performance“, nutzt für die Modi jedoch völlig andere Auflösungsfaktoren als AMD, Nvidia und Intel für das Upsampling vorsehen. Diese sind durchweg höher gesetzt, die Renderauflösung ist also in allen Modi höher als in anderen Titeln. Das muss aber nicht sein, denn das Spiel lässt prozentgenaue Auflösungs-Angaben beim Upsampling im Bereich von 50 bis 100 Prozent bei der Renderauflösung zu. Hier lassen sich die klassischen Auflösungsfaktoren also problemlos einstellen, falls gewünscht.
Satisfactory 1.0 | Eigenschaften | |
---|---|---|
Entwickler | Coffee Stain Studios | |
Publisher | Coffee Stain Publishing | |
Engine | Unreal Engine 5 | |
API | DirectX 12 (Standard) DirectX 11 (Alt) Vulkan (experimentell) |
|
Nvidia Reflex | Nein | |
AMD Anti-Lag 2 | Nein | |
Kantenglättung | TAA, FXAA | |
Temporales Upsampling | Nvidia DLSS Super Resolution | ✓ |
Nvidia DLSS Frame Generation | Nein | |
Nvidia DLSS Ray Reconstruction | Nein | |
AMD FSR Super Resolution | ✓ | |
AMD FSR Frame Generation | Nein | |
Intel XeSS Super Resolution | ✓ | |
Epic UE TSR | ✓ | |
Native Auflösung + Upsampling | ✓ (DLSS, FSR, XeSS) | |
Raytracing | Software-Lumen | ✓ |
Hardware-Lumen | Nein | |
Globale Beleuchtung | ✓ | |
Reflexionen | Nein | |
Schatten | Nein | |
Umgebungsverdeckung | Nein | |
Full Raytracing | Nein | |
Release-Datum | 10. September 2024 Early Access seit 8. Juni 2020 |
|
Preis zum Release | 29 Euro (Steam) |
Technik-Tests von Spielen sind in Sachen Komplexität und Arbeitsaufwand in den letzten Jahren massiv größer geworden. Um dennoch zeitnah eine detaillierte Berichterstattung liefern zu können, hat ComputerBase das Format angepasst. Tabellen spielen in manchen Abschnitten nun eine größere Rolle.
Darüber hinaus werden Technik-Tests immer mal wieder gestaffelt erscheinen, sodass der gesamte Artikel nicht auf einen Schlag zur Verfügung gestellt, sondern mit Updates gearbeitet wird. Um dem Leser dennoch mitzuteilen, an welchen Inhalten die Redaktion genau arbeitet und welche Abschnitte noch zu erwarten sind, werden selbige direkt beim Erscheinen inhaltslos enthalten sein. Innerhalb der nächsten Tage wird der fehlende Teil dann nachgeliefert. Jedoch gibt es keine Garantie, dass der entsprechende Abschnitt definitiv erscheinen wird.
Die offiziellen Systemanforderungen
Aktuell gibt es noch keine offiziellen Systemanforderungen für Satisfactory 1.0 auf der Basis der Unreal Engine 5.
Das Grafikmenü im Detail
Eigenschaften | |
---|---|
Grafik-Presets | ✓ (Ultra, High, Medium, Low) |
Einzelne Grafikoptionen | ✓ |
FPS-Limiter | ✓ (30-360 FPS, 1-FPS-Schritten) |
Dynamische Auflösung | Nein |
Spieleigenes Up-/Downscaling | ✓ / Nein |
Spatiales Upscaling von AMD/Nvidia | Nein / Nein |
Nachschärfen | Nein |
FPS-Counter | Nein |
Sonstige Overlays | Nein |
VRAM-Auslastungsanzeige | Nein |
Live-Vorschau | Nein |
Vergleichs-Screenshots | Nein |
Detaillierte Beschreibungen | Nein |
Integrierter Benchmark | Nein |
Die Ladezeiten
Manche Spiele laden unglaublich schnell, andere wiederum benötigen eine schiere Ewigkeit. Mit einer Stoppuhr ausgestattet, misst die Redaktion die Ladezeiten ins Hauptmenü und dann von dort in die Testsequenz. Da Ladezeiten variieren können, wird dies insgesamt dreimal durchgeführt und dann ein Durchschnitt gebildet. Zwischen jedem Versuch wird der Rechner neu hochgefahren, sodass keine Dateien mehr im Cache vorliegen. Falls es abbrechbare Intros oder Videosequenzen gibt, werden sie weggeklickt, denn nur die reine Ladezeit ist wichtig. Sofern das Spiel bemerkbar einmalig Shader vorab kompiliert, wird dieser Lauf nicht in die Rechnung einbezogen. Die Zeit der Shader-Erstellung wird separat angegeben.
Dabei ist zu bedenken, dass ComputerBase einen High-End-PC besitzt, der unter anderem mit einem Ryzen 9 7950X3D und einer Seagate FireCuda 530 als PCIe-4.0-fähige NVMe-SSD ausgestattet ist. Entsprechend werden die Ladezeiten auf den meisten Systemen länger ausfallen. Die Werte hier sind nur zur Orientierung gedacht.
In das Hauptmenü | Vom Menü zur Testsequenz | Shader-Kompilierung |
---|---|---|
20 Sekunden | 10 Sekunden | Nein |
Offizielle Steam-Deck-Kompatibilität
Wenn Spiele auf der Plattform Steam erscheinen, laufen sie auch oft auf dem Steam Deck. Zwar hat die Redaktion bei Technik-Tests nicht immer die Möglichkeit, die Performance auf der tragbaren Konsole zu überprüfen, doch gibt Steam bei den Titeln auch stets eine generelle Einordnung der Kompatibilität an. Wie sie ausfällt, findet sich hier im Artikel.