Satisfactory 1.0 im Test: Benchmarks (FHD, WQHD & UHD) und VRAM

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Das Testsystem und die Benchmark-Szene

Alle Benchmarks wurden auf einem AMD Ryzen 9 7950X3D (Test) durchgeführt, der mit den Standardeinstellungen betrieben wurde. Als Mainboard war das Asus ROG Crosshair X670E Hero (BIOS 2204) verbaut.

AMD Ryzen 9 7950X3D im Test
AMD Ryzen 9 7950X3D im Test

Die CPU wurde von einem Noctua NH-D15S mit zentral installiertem 140-mm-Lüfter gekühlt. 48 GB Speicher (G.Skill TridentZ Neo, 2 × 24 GB, DDR5-6000, CL36-36-36-72) standen dem Prozessor zur Verfügung. Windows 11 23H2 mit sämtlichen empfohlenen Updates (nicht dem optionalen Ryzen-Performance-Patch) und aktiviertem HVCI war auf einer NVMe-M.2-SSD mit PCIe 4.0 installiert. Dasselbe galt für das Spiel. Resizable BAR wurde auf unterstützten Grafikkarten sowohl bei AMD als auch bei Nvidia sowie Intel genutzt.

Die verwendeten Treiber
Treiberversion Game Ready
AMD Radeon Adrenalin 24.8.1 Nein
Nvidia GeForce GeForce 560.94 Nein
Intel Arc 5972 Nein

So testet ComputerBase Satisfactory 1.0: zwei Testsequenzen

Satisfactory ist kein Spiel, das man „mal eben so“ spielt – es muss viel Zeit investiert werden, um eine größere Welt aufzubauen. Ein eigenes repräsentatives Savegame lag der Redaktion deshalb nicht vor.

Stattdessen kommen bei diesem Test frei verfügbare Savegames vom YouTube-Kanal „Tschuki TV“ zum Einsatz, in die hunderte Stunden an Spielzeit investiert worden sind.

ComputerBase hat beim Testen herausgefunden, dass nicht nur die Spielzeit eine große Rolle auf die Framerate in Satisfactory hat, sondern viel mehr noch die Art und Weise, was und wie gebaut wird. Manche Oberflächen haben offenbar deutlich höhere Hardware-Anforderungen als andere, die Framerate kann dort massiv unterschiedlich sein.

Entsprechend nutzt ComputerBase zwei Testszenen, die beide von Tschuki TV in verschiedenen Spielwelten erstellt worden sind. Die eine entspricht eher der „normalen“ Performance von Satisfactory. So läuft das Spiel meistens, oft sind die FPS auch noch geringfügig höher.

Das ist aber eben nur die halbe Wahrheit, denn je nach Baustil des Spielers können die FPS auch deutlich niedriger sein.

Genau so ein Szenario stellt die zweite Testsequenz dar. Hier sind in der „Benchmark-Gegend“ des Savegames die FPS ziemlich niedrig. Um ein Worst-Case-Szenario handelt es sich dabei nach wie vor nicht – in demselben Savegame gibt es auch noch forderndere Sequenzen.

Die in den folgenden Benchmarks genutzten Grafikdetails
Auflösung Grafikdetails
1.920 × 1.080 Ultra-Preset, Lumen High, Far Shadow Cinematic, Foliage Cinematic, Conveyor Ultra, DLSS/XeSS 67 %
2.560 × 1.440 Ultra-Preset, Lumen High, Far Shadow Cinematic, Foliage Cinematic, Conveyor Ultra, DLSS/XeSS 67 %
3.840 × 2.160 Ultra-Preset, Lumen High, Far Shadow Cinematic, Foliage Cinematic, Conveyor Ultra, DLSS/XeSS 67 %

Benchmarks in Full HD, WQHD und Ultra HD – normale Anforderungen

In der „normal anspruchsvollen Umgebung“ läuft Satisfactory mit hohen Frameraten. 60 FPS zu erreichen ist vor allem in 1.920 × 1.080 kein Problem, wenn zugleich Upsampling mit einer auf 67 Prozent eingestellten Auflösung genutzt wird. Im Testfeld schafft einzig die Intel Arc A770 das Ziel nicht, während die Nvidia GeForce RTX 3060 Ti und die AMD Radeon RX 6700 XT mehr als 60 Bilder pro Sekunde liefern. Mit rund 55 FPS erzielt aber auch die Intel-Grafikkarte spielbare Ergebnisse.

In 2.560 × 1.440 steigen die Anforderungen geringfügig an, dennoch erreichen die GeForce RTX 3060 Ti und die Radeon RX 6700 XT erneut die 60-FPS-Marke, wenn auch letztere denkbar knapp.

Erst in 3.840 × 2.160 ändert sich das, einzig aktuelle Top-Modelle wie die GeForce RTX 4080 Super und die Radeon RX 7900 XTX kommen noch auf weit mehr als 60 Bilder pro Sekunde. Die Marke wird in der hohen Auflösung gerade noch so von der GeForce RTX 4070 und der GeForce RTX 3080 erreicht, während die Radeon RX 7800 XT und die Radeon RX 6800 XT dies nicht schaffen, mit mehr als 50 FPS aber noch spielbare Werte erreichen.

Satisfactory 1.0 (normale Anforderungen)
Satisfactory 1.0 (normale Anforderungen) – 1.920 × 1.080, DLSS/XeSS 67 %
  • FPS, Durchschnitt:
    • Nvidia GeForce RTX 4080 Super
      155,2
    • AMD Radeon RX 7900 XTX
      144,7
    • Nvidia GeForce RTX 4070
      120,9
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      111,5
    • AMD Radeon RX 7800 XT
      104,5
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      98,3
    • Nvidia GeForce RTX 3060 Ti FE
      84,6
    • AMD Radeon RX 6700 XT
      76,5
    • Intel Arc A770
      54,9
  • FPS, 1% Perzentil:
    • Nvidia GeForce RTX 4080 Super
      115,1
    • AMD Radeon RX 7900 XTX
      107,8
    • Nvidia GeForce RTX 4070
      87,3
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      83,5
    • AMD Radeon RX 7800 XT
      82,4
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      79,5
    • Nvidia GeForce RTX 3060 Ti FE
      66,8
    • AMD Radeon RX 6700 XT
      63,5
    • Intel Arc A770
      41,5
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Benchmarks in Full HD, WQHD und Ultra HD – hohe Anforderungen

In der fordernden Umgebung des Savegames ist es dann meist unmöglich, 60 FPS zu erreichen, in Full HD schaffen dies selbst aktuelle Mittelklasse-Grafikkarten nicht. Auch etwas entschärfte und nach wie vor gut spielbare 50 FPS sind nicht eben so mal drin, in Full HD gelingt dies erst mit einer GeForce RTX 3080 und mit einem zugedrückten Auge auch der Radeon RX 6800 XT. Die GeForce RTX 3060 Ti und die Radeon RX 6700 XT kommen auf rund 40 FPS, die Arc A770 liegt abgeschlagen zurück und bleibt bei unter 30 FPS.

In WQHD strauchelt selbst die aktuelle Mittelklasse. Die GeForce RTX 4070 erreicht knapp mehr als 50 FPS, die Radeon RX 7800 XT bleibt knapp darunter.

In Ultra HD gelingt es nur noch den beiden schnellsten Grafikkarten im Test, der GeForce RTX 4080 Super und der Radeon RX 7900 XTX, mehr als 50 FPS zu liefern. Die aktuelle Mittelklasse scheitert derweil am 40-FPS-Wert. Und wie in den Details zum Testverfahren beschrieben gibt es in dem Savegame durchaus auch noch eine Umgebung, die nochmals deutlich anspruchsvoller ist. Dort kommt selbst die GeForce RTX 4080 Super auf kaum mehr als 30 FPS.

Satisfactory 1.0 (hohe Anforderungen)
Satisfactory 1.0 (hohe Anforderungen) – 1.920 × 1.080, DLSS/XeSS 67 %
  • FPS, Durchschnitt:
    • Nvidia GeForce RTX 4080 Super
      78,5
    • AMD Radeon RX 7900 XTX
      73,4
    • Nvidia GeForce RTX 4070
      63,8
    • AMD Radeon RX 7800 XT
      55,3
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      52,5
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      49,4
    • Nvidia GeForce RTX 3060 Ti FE
      41,6
    • AMD Radeon RX 6700 XT
      40,6
    • Intel Arc A770
      28,7
  • FPS, 1% Perzentil:
    • Nvidia GeForce RTX 4080 Super
      52,2
    • AMD Radeon RX 7900 XTX
      48,3
    • Nvidia GeForce RTX 4070
      46,2
    • AMD Radeon RX 7800 XT
      40,7
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      39,9
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      39,6
    • AMD Radeon RX 6700 XT
      34,0
    • Nvidia GeForce RTX 3060 Ti FE
      33,0
    • Intel Arc A770
      22,5
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Weitere Analysen der Grafikkarten-Benchmarks

Nvidia-Grafikkarten schmeckt Satisfactory etwas besser als den Pendants von AMD. So ist die GeForce RTX 4080 in Full HD 7 Prozent schneller als die Radeon RX 7900 XTX, in WQHD sind es 11 Prozent und in Ultra HD sind es 14 Prozent. Das sind die Werte für das Testszenario mit normaler Belastung. Bei dem mit hoher Belastung bleibt die Nvidia-Karte zwar vorne, die Abstände werden oben raus aber kleiner. In AAA-Spielen gibt es sonst einen Gleichstand zwischen beiden Grafikkarten.

Vergleichbar bis nochmal etwas größer sind die Unterschiede bei der alten Generation. Die GeForce RTX 3080 ist mit dem normalen Savegame 13, 14 und 18 Prozent schneller, mit dem anspruchsvollen sind es 6, 7 sowie 8 Prozent. Auch das ist gewöhnlich.

Schnelle Modelle profitieren weniger als für gewöhnlich

Auffällig ist darüber hinaus, dass sich die schnellen Grafikkarten vor allem im Savegame mit den hohen Anforderungen nicht mehr richtig von den langsameren Kollegen absetzen können. Die GeForce RTX 4080 Super ist in Ultra HD dort 44 Prozent schneller als die GeForce RTX 4070, die Radeon RX 7900 XTX um ebenso 44 Prozent als die Radeon RX 7800 XT. Für gewöhnlich liegen die Abstände bei 60 beziehungsweise 56 Prozent.

Zudem ist es interessant, dass den neueren Generationen das forderndere Savegame mehr zu schmecken scheint als älteren. Bei dem „normalen“ ist die GeForce RTX 4070 in WQHD 7 Prozent schneller als die GeForce RTX 3080, die Radeon RX 7800 XT ebenso 7 Prozent schneller als die Radeon RX 6800 XT. Bei der anspruchsvollen Sequenz vergrößern sich die Abstände auf 16 und 10 Prozent, vor allem die GeForce legt also richtig zu.

Schlussendlich bemerkenswert, aber nicht ungewöhnlich ist das schlechte Abschneiden der Arc-Grafikkarten in Satisfactory. Die Arc A770 ist in Full HD 28 Prozent langsamer als die Radeon RX 6700 XT und 35 Prozent langsamer als die GeForce RTX 3060 Ti. Intels Alchemist-Architektur schmeckt irgend etwas immer mal wieder überhaupt nicht bei Spielen mit der Unreal Engine, ganz gleich ob es die Version 4 oder die aktuelle Version 5 ist.

Benchmarks mit abgeschaltetem Lumen GI (Software-Raytracing)

Satisfactory hat Software-Lumen (Software-Raytracing für die Beleuchtung, also berechnet über die klassischen Shader) nicht in die Grafik-Preset aufgenommen und standardmäßig abgeschaltet. Ein Hinweis informiert darüber, dass die Funktion viel Performance kostet. Nichtsdestoweniger ist die Lumen-Beleuchtung eine Funktion, die unbedingt genutzt werden sollte. Denn sie kann die Grafik regelrecht verwandeln.

Das ergibt auch Sinn. Da die Spielwelt von Satisfactory ausschließlich vom Spieler gebaut wird, ist es unmöglich, eine ordentliche, vorab erstellte, perfekte künstliche Beleuchtung zu erstellen. Denn der Entwickler weiß ja nun mal nicht, was der Spieler da genau zusammen bauen wird. Und so wirkt auch die Grafik von Satisfactory, wenn Lumen abgeschaltet wird: Flach, unrealistisch und einfach falsch.

Mit Lumen verändert sich ein Großteil des Spiels, vor allem in Gebäuden oder überdachten Orten, wo die Sonne nicht direkt hineinscheinen kann. Fällt nur ein kleines Licht zum Beispiel in eine Halle, dann ist diese eben auch dunkel. Ohne Lumen leuchtet dagegen das gesamte Innenleben der Halle hell auf. Alleine das hat einen riesigen Effekt auf die Grafik und ist in fast jeder Szene im Spiel deutlich zu sehen. Darüber hinaus geben auch vom Spieler platzierte Lichtquellen wie zum Beispiel Lampen ihre Farbe mit Lumen an die Umgebung ab und beleuchten diese entsprechend, ohne Lumen passiert dies nicht.

Riesiger Optik-Gewinn, verhältnismäßig geringe Leistungskosten

Das sind die zwei größten, aber nicht die einzigen Vorteile von Lumen. Doch alleine diese zwei sind so gewaltig, dass Lumen unbedingt angeschaltet werden sollte.

Dabei kostet die Software-Raytracing-Beleuchtung gar nicht so viel Performance, wie es der Hinweis im Grafikmenü vermuten lässt.

In Full HD wird die GeForce RTX 4070 dadurch gerade einmal 10 Prozent langsamer, bei der Radeon RX 7800 XT sind es 12 Prozent. In Ultra HD liegt der Leistungsverlust bei etwas höheren 16 Prozent für die Nvidia- und 20 Prozent für die AMD-Karte. Das ist nicht nichts, aber viel geringere Abstriche als viele Effekte in anderen Spielen kosten, die zugleich optisch viel weniger bringen.

Satisfactory 1.0 (hohe Anforderungen), GI Lumen Ein vs. Aus
Satisfactory 1.0 (hohe Anforderungen), GI Lumen Ein vs. Aus – 1.920 × 1.080
  • FPS, Durchschnitt:
    • RTX 4070 @ Lumen GI Aus
      71,2
    • RTX 4070 @ Lumen GI High
      63,8
    • RX 7800 XT @ Lumen GI Aus
      63,2
    • RX 7800 XT @ Lumen GI High
      55,3
  • FPS, 1% Perzentil:
    • RX 7800 XT @ Lumen GI Aus
      53,1
    • RTX 4070 @ Lumen GI Aus
      48,0
    • RTX 4070 @ Lumen GI High
      46,2
    • RX 7800 XT @ Lumen GI High
      40,7
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Daher sollte die Lumen-Beleuchtung in Satisfactory außer bei den langsamen Grafikkarten immer angeschaltet sein. Werden mehr FPS benötigt, sollte zuerst an anderer Stelle gespart werden, sei es durch aggressiveres Upsampling oder durch allgemein verringerte Grafikdetails.

Satisfactory 1.0 und der Prozessor

Satisfactory benötigt eigentlich immer eine schnelle Grafikkarte. Selbst riesige Maps sind schnell GPU-limitiert, alleine ein flotter Prozessor bringt dort keine Vorteile – in der Regel. Es gibt auch Situationen, wo die CPU deutlich gefordert wird.

So kann es abseits von Ultra HD passieren, dass das in 4K eigentlich durchweg gegebene GPU-Limit plötzlich in ein CPU-Limit umschlägt. Dort ist dann auch der Ryzen 9 7950X3D zu fast 50 Prozent ausgelastet, sodass selbst ein pfeilschneller Ryzen 7 7800X3D am Limit laufen würde – und abseits von „X3D“ zumindest im Hause AMD alle anderen Prozessoren inklusive Ryzen 9000 zu langsam für eine hohe Leistung wäre. Und hohe Leistung heißt in dem Fall rund 70 FPS, ist also noch ein gutes Stück von wirklich hohen Frameraten entfernt.

Der Speicherbedarf ist gering

Satisfactory benötigt nicht viel Grafikkarten-Speicher. In Ultra HD ist selbst bei maximaler Detailstufe in Verbindung mit Upsampling ein 8 GB großer VRAM ausreichend, in Full HD wandert der Speicherbedarf gar strikt Richtung 6 GB. Mit einer auch nur halbwegs modernen Grafikkarte sollte es diesbezüglich kleine Limitierungen geben.