Satisfactory 1.0 im Test: Spielekritik und Fazit

 3/3
Update Wolfgang Andermahr (+1)
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Wie gut ist Satisfactory?

Fünf Jahre hat Satisfactory im Early Access gebraucht, um an Kreisläufen aus Erkunden, Bauen, Planen und Produktion zu feilen. Das Ergebnis ist in allen Teilen satisfactory.

Positive Rezensionen soweit das Auge reicht

Entstanden ist ein Spiel, das eine „unglaublich schöne Zeit“ beschert (IGN). Dabei ist das Prinzip an sich einfach. Auf einem Planeten sollen Spieler Rohstoffe abbauen und ins All exportieren. Dazu müssen immer neue Vorkommen erschlossen und immer komplexere Warenwirtschaftskettten erstellt und Prozesse gemanagt oder automatisiert werden.

Das gehe nicht nur organisch ineinander über, sondern werde in kleine Schritte aufgeteilt, bemerkt IGN. Es gebe zudem immer etwas zu tun oder zu optimieren, was in einer endlosen Schleife aus Bau und Erkundung münde. Belohnt wird das mit regelmäßigen Aha-Momenten und mache kooperativ sogar noch mehr Spaß. God is a Geek ergänzt einen weiteren, wesentlichen Punkt: Die Sandbox vermittelt das Gefühl, dass alles wichtig ist, was der Spieler gerade tue – egal, was das ist. Ein vernünftiges Tutorial erleichtert Shacknews darüber hinaus den Einstieg.

Bemängelt werden lediglich zwei Aspekte. Erstens ist das das relativ einfache Kampfsystem mit einer sehr überschaubaren Anzahl von Gegnern. Zweitens der Anfang des Spiels, der sich ein wenig ziehen könne. Aber das sind Details, die im großen Ganzen, dem strategischen Bau und dem Management von immer größeren Fabriken, keine Rolle spielen. Auf Steam stimmen Spieler zu. 96 Prozent aller Bewertungen der letzten 30 Tage fallen positiv aus, seit Erscheinen sind es sogar 97 Prozent.

Spieler sind begeistert

In den Rezensionen werden mehrfach Situationen beschrieben, in denen nur noch eine Kleinigkeit erledigt werden sollte, die dann bis zum Morgengrauen von einem zum anderen führte. Für ein Spiel gibt es kaum größeres Lob: Satisfactory ist, so sagen alle Rezensenten, eine extrem gelungene Aufbau-Sim geworden.

Wertungsüberblick für Satisfactory
Publikation Wertung
Game Star -
God is a Geek 10/10
IGN 9/10
Hardcoregamer 4.5/5
Shackknews 9/10
Metacritic Presse: -/100
Nutzer: -/10

Fazit

Nach mehreren Jahren Entwicklungszeit im Early Access und mehreren neuen Hauptversionen ist Satisfactory nun in der Version 1.0 auf dem PC erschienen. Das bereits jetzt erfolgreiche Basen-Aufbauspiel macht im Test technisch eine gute Figur. Optisch wird dem Spieler nicht nur viel Freiheit geboten, darüber hinaus sieht das Gebaute dann auch noch richtig gut aus. Die Unreal Engine 5 macht hier eine gute Arbeit.

Explizit erwähnt werden muss die Raytracing-Beleuchtung in der Software-Version („Lumen GI“), die das Spiel grafisch massiv verbessert, standardmäßig aber in allen Grafik-Presets abgeschaltet ist. Ja, Lumen kostet gerade in hohen Auflösungen ordentlich Performance, das Spiel sieht damit aber eben auch einfach deutlich besser aus. Reicht die Leistung des eigenen Gaming-PCs dafür nicht aus, sollten lieber andere Grafikdetails oder die Renderauflösung reduziert werden, bevor Lumen dran glauben muss.

Kaum ein Spiel ist von der dargestellten Umgebung so abhängig wie Satisfactory, was die Performance betrifft. Das hat nichts mit der Spielweltgröße zu tun. Auch eine riesige Spielwelt kann eine hohe Framerate aufweisen oder eben eine niedrige, das Spiel schwankt diesbezüglich wirklich enorm.

Die Grafikkarte spielt dabei immer die Hauptrolle. Zwar kann sich auch die Prozessor-Last des Spiels je nach Situation sehen lassen, primär ist aber die GPU für die Framerate verantwortlich. GeForce-Grafikkarten schneiden dabei etwas besser als die Radeon-Kollegen ab, wirklich zurück fallen aber schlussendlich nur Intels Arc-Produkte, die mit Unreal-Engine-Spielen oft so ihre Schwierigkeiten haben.

Bewusst sein sollte man sich darüber, dass Satisfactory aktuell unabhängig der Hardware in einigen wenigen Szenen vermutlich immer etwas ruckelig laufen wird, generell ist die Performance aber ordentlich, wenn Upsampling eingesetzt wird und es nicht die höchsten Frameraten sein müssen. Letzteres gibt es bei einem so offenen und flexiblen Aufbauspiel wie Satisfactory jedoch ohnehin nicht, daher verwundert der Umstand auch nicht. In Anbetracht der Grafikqualität und der flexiblen sowie massiven Aufbaumöglichkeiten gibt es an der Leistung des Spiels insgesamt nicht viel zu meckern.

Größere Probleme sind während der Testzeit nicht aufgefallen. War das Spiel erst einmal geladen, lief es auf dem Testsystem problemlos. Einzig beim Laden der Spielwelt gab es einige Abstürze zu verzeichnen. Doch muss dabei erwähnt werden, dass die Savegames eben auch noch nicht mit der Spielversion 1.0 und darüber hinaus noch mit Mods erstellt worden waren, was natürlich einen Einfluss haben kann. Generell spricht aus technischer Sicht nichts gegen den Kauf der PC-Version von Satisfactory.

Satisfactory ist auf Steam verfügbar und kostet regulär knapp 40 Euro. Der Titel wurde in der Vergangenheit allerdings immer wieder auch zu niedrigeren Preisen angeboten.

ComputerBase hat Satisfactory von Publisher Coffee Stain Publishing zum Testen erhalten. Das Spiel wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühstmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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