Sony Inzone M10S: OLED-Gaming-Monitor lebt mit 480 Hz auf winzigem Fuß

Michael Günsch (+1)
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Sony Inzone M10S: OLED-Gaming-Monitor lebt mit 480 Hz auf winzigem Fuß

Nachdem Sony vor rund 2 Jahren seine ersten Gaming-Monitore unter der Marke Inzone vorgestellt hatte, folgen jetzt zwei neue Modelle. Der Inzone M10S nutzt ein OLED-Panel mit WQHD und extrem hoher Bildwiederholrate von 480 Hz. Beim Inzone M9 II gibt es ein IPS-LCD-Panel mit 4K UHD und 160 Hz.

Bei Monitoren ist Sony noch „grün“ hinter den Ohren

Während der japanische Elektronikriese Sony seit Jahrzehnten im Fernsehergeschäft tätig ist und früher einmal vereinzelt auch (professionelle) Monitore anbot, sind dedizierte Gaming-Monitore noch ganz frisch im Portfolio. Den Sony Inzone M9 (Test) mit IPS, 4K UHD und 144 Hz prüfte ComputerBase im vergangenen November auf Herz und Nieren.

Die neuen Sony-Monitore im Detail

Einen ersten geheimen Blick durfte die Redaktion schon vor rund einem Monat auf die neuen Inzone-Monitore werfen, damals noch hinter verschlossenen Türen auf der Gamescom. Sofort fiel der Ständer mit sehr kleiner Grundfläche ins Auge, auf dem das Display regelrecht zu schweben scheint. Den Wechsel vom ausladenden Tripod-Ständer der Debütanten begründet Sony mit dem Platzbedarf der Spieler auf dem Schreibtisch. Insbesondere „Pro-Gamer“, darunter auch die an der Entwicklung beteiligten Spieler von Fnatic, können so ihre Tastatur und Maus nahezu frei ausrichten. Sie bestimmen, wo etwas steht, und nicht der Monitorfuß.

Sony Inzone M10S (links), M9 II (rechts)
Sony Inzone M10S (links), M9 II (rechts)
Sony Inzone M10S
Sony Inzone M10S
Sony Inzone M10S
Sony Inzone M10S

Der Sockel besitzt einen Durchmesser von 159 mm und ist 4 mm flach, was der typischen Höhe von Mauspads entspricht. Außerdem kann so auch eine Tastatur mit Füßen darüber platziert werden.

Mit dem Ständer lässt sich das Display in der Höhe verstellen, neigen und um satte 180 Grad in jede Richtung schwenken, also komplett umdrehen. Ein Hochkantmodus (Pivot) ist allerdings nicht möglich.

Inzone M10S

Gemeinsam mit Profispielern des eSports-Teams Fnatic hat Sony den nach eigener Ansicht „ultimativen Turniermonitor“ Inzone M10S entwickelt. Bei diesem kommt ein WOLED-Display mit 27 Zoll und 2.560 × 1.440 Pixeln zum Einsatz, das mit einer sehr hohen Bildwiederholrate von bis zu 480 Hz arbeitet. Das passende OLED-Panel wird bei LG Display seit Ende August in Serie gefertigt und Asus rühmte sich damit, es als erster Hersteller beim ROG Swift OLED PG27AQDP einzusetzen.

Das OLED-Panel soll dank Mikrolinsen (MLA) punktuell mit bis zu 1.300 Nits leuchten. Auf ganzer Bildfläche sei eher mit maximal 275 cd/m² zu rechnen. Eine Zertifizierung nach DisplayHDR True Black 400 liegt vor. Eine kurze Reaktionszeit von 0,03 ms, 10 Bit Farbtiefe und knapp 99 Prozent DCI-P3-Abdeckung sind für diesen Panel-Typ Standard.

Die Steuerung des Monitormenüs erfolgt über einen 5-Wege-Joystick. Dort lässt sich etwa ein 24,5-Zoll-Modus mit 1080p-Auflösung aktivieren, wie er beim eSport gängiger ist. Der Bildausschnitt kann entweder zentriert, oder am unteren Bildschirmrand ausgerichtet sein.

Der FPS Pro Modus schlägt in die gleiche Kerbe und soll die Bildeigenschaften von LCD-Monitoren mit TN-Panel simulieren, wie sie bei Turnieren bisher üblich sind. Für mehr Bildschärfe soll der FPS Pro+ Modus sorgen.

Mit einem DisplayPort 2.1 mit UHBR10 und zweimal HDMI 2.1 werden schnelle Videoeingänge geboten. Neben dem USB-A-Hub gibt es noch einen Kopfhörerausgang.

Ab Oktober soll der Sony Inzone M10S zur unverbindlichen Preisempfehlung von 1.349 Euro erhältlich sein.

Inzone M9 II

Als Nachfolger des Inzone M9 (Test) gibt es beim Inzone M9 II ebenfalls ein IPS-Panel mit 27 Zoll und 3.840 × 2.160 Pixeln. Allerdings steigt die maximale Bildwiederholrate von 144 Hz auf 160 Hz. Außerdem wurde eine „Backlight-Scanning-Technologie“ ergänzt, mit der die Bewegungsschärfe weiter verbessert werden soll. Mit wie vielen Zonen das Full-Array-Local-Dimming arbeitet, wurde noch nicht verraten – auch nicht auf Nachfrage. Beim Vorgänger waren es lediglich 96 Zonen.

Sony Inzone M9 II
Sony Inzone M9 II (Bild: Sony)

In der Spitze soll der Inzone M9S mit 750 Nits leuchten. Eine Zertifizierung nach DisplayHDR 600 liegt vor. Die Farbtiefe soll 10 Bit (mit FRC?) erreichen und mehr als 95 Prozent des DCI-P3-Spektrums sollen abgedeckt werden.

Bei den Anschlüssen setzt Sony auf die gleichen wie beim M10S. Zusätzlich hat Sony bei diesem Modell Lautsprecher verbaut.

Im Oktober soll der Inzone M9 II zum UVP von 999 Euro erhältlich sein.

Die Redaktion hat Informationen zu diesem Artikel von Sony unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungstermin.