Mehr Umsatz erwartet: OpenAI plant Preiserhöhungen für ChatGPT Plus

Andreas Frischholz
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Mehr Umsatz erwartet: OpenAI plant Preiserhöhungen für ChatGPT Plus

OpenAI will die Preise für ChatGPT Plus erhöhen, berichtet die New York Times. Aktuell kostet das Abo 20 US-Dollar pro Monat, bis zum Jahresende sollen es zwei US-Dollar mehr sein. Über die nächsten fünf Jahre hinweg sollen Kosten dann sogar auf 44 US-Dollar ansteigen.

Das geht aus internen Dokumenten hervor, die der New York Times vorliegen. Diese zeigen, wie sich OpenAI den Investoren präsentiert, die bei der anstehenden Finanzierungsrunde rund 6,5 Milliarden US-Dollar in das Unternehmen stecken sollen. Es gibt also Ein- und Ausblicke in die Umsatzentwicklung.

300 Millionen US-Dollar Umsatz im August

Im August verdiente OpenAI demnach mehr als 300 Millionen US-Dollar, im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Umsatz damit mehr als verdreifacht. Zudem nutzten mehr als 350 Millionen Menschen die Dienste von OpenAI.

Der Jahresumsatz soll dieses Jahr bei 3,7 Milliarden US-Dollar liegen. Für das kommende Jahr erwartet man einen deutlichen Sprung, dann soll der Umsatz auf 11,6 Milliarden US-Dollar steigen. Dieses Tempo will OpenAI fortsetzen, die 100-Milliarden-Dollar-Marke will man 2029 knacken – OpenAIs Geschäft wäre dann vergleich mit dem von Konzernen wie Nestlé.

ChatGPT ist den Dokumenten zufolge der größte Umsatzbringer. 2,7 Milliarden US-Dollar sollen aus dem Geschäft mit dem Chatbot stammen, der rund 10 Millionen zahlende Abonnenten hat. Auch hier gibt es deutliche Zugewinne, 2023 verzeichnete Einnahmen in Höhe von 700 Millionen US-Dollar. Hinzu kommen noch Umsätze, die OpenAI erhält, wenn Unternehmen etwa über die API auf die Modelle zugreifen. Aus diesem Geschäft sollen 2024 rund 1 Milliarde US-Dollar stammen.

Anstehende Finanzierungsgrunde vom Chaos überschattet

Trotz der Sprünge beim Umsatz macht OpenAI weiterhin Verluste. Laut der New York Times sind es dieses Jahr rund 5 Milliarden US-Dollar. Das KI-Startup ist also weiterhin auf Investoren angewiesen, bald sollen die Geldgeber aber neue Mittel zuschießen.

Ein Abschluss der viel diskutierten Finanzierungsrunde ist für nächste Woche vorgesehen. Erwartet werden Einnahmen in Höhe von 6,5 Milliarden US-Dollar, die OpenAI eine Bewertung von 150 Milliarden US-Dollar einbringen. Neben bekannten Partnern wie Microsoft sollen sich auch Apple und Nvidia beteiligen.

Hintergründe zu OpenAIs Finanzierungsrunde

Zuletzt wurden die Investitionen aber von dem Chaos in der Führungsetage überdeckt. Die bisherige CTO Mira Murati verkündete – neben weiteren Spitzenkräften – ihren Abschied. Zusätzlich rumort es, weil OpenAI die Firmenstruktur ändern soll. Medienberichten zufolge will sich das KI-Startup im kommenden Jahr in ein gewinnorientiertes Unternehmen umwandeln.

KI-Dienste generieren Umsätze vergleichsweise schnell

Umsatzgewinne werden auch bei anderen Anbietern erwartet. Wie die Financial Times berichtet, generieren KI-Anbieter schneller Einnahmen, als es bei anderen Software-as-a-Service-Angeboten (SaaS) der Fall war. KI-Start-ups benötigen der Analyse zufolge elf Monate, um nach den ersten Verkäufen über den Zahlungsdienstleister Stripe einen Umsatz von 1 Million US-Dollar zu erzielen. Bei den vorherigen Generationen der SaaS-Start-ups lag der Zeitraum bei 15 Monaten.

Problem bei KI-Diensten sind aber weniger die Einnahmen, sondern vor allem die Ausgaben, die astronomische Höhen erreichen. Bislang lassen die Big-Tech-Konzerne kaum einen Zweifel, dass sie bereit sind zu investieren. Meta-Chef Mark Zuckerberg erklärte etwa, es sei weniger riskant, jetzt einige Milliarden zu viel auszugeben, als in Gefahr zu geraten, den technologischen Anschluss zu verpassen.

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