Huawei FreeArc im Test: Open-Ear-Kopfhörer mit Bügel für den Sport

Frank Hüber
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Huawei FreeArc im Test: Open-Ear-Kopfhörer mit Bügel für den Sport

Mit den FreeArc veröffentlicht Huawei nach dem Überraschungserfolg der FreeClip neue Open-Ear-Kopfhörer, die sich mit einem Bügel ums Ohr legen. Günstiger als die FreeClip sollen sie vor allem beim Sport die beste Option sein. Doch die Huawei FreeClip bleiben im Test die bessere Wahl.

FreeArc für den Sport

Nach dem Erfolg der FreeClip (Test) kommen mit den FreeArc die nächsten offen gebauten kabellosen Kopfhörer von Huawei, mit denen man beim Musikhören oder Telefonieren seine Umgebung wahrnehmen kann. Während sich die FreeClip seitlich um das Ohr legen, werden die FreeArc mit einem Bügel über das Ohr gelegt und liegen dann statt mit einer Kugel mit einem flachen Element auf dem Ohr und über dem Gehörgang auf. Doch können sie damit gleichsam wie die FreeClip, die im Test einen echten Überraschungserfolg hinlegten, und mit einem ebenso angenehmen Tragekomfort und gutem Klang überzeugen?

Die andere Bauform der FreeArc begründet Huawei mit dem Ziel, einen besseren Halt und noch mehr Tragekomfort bieten zu wollen. Denn die FreeArc sind insbesondere für den Einsatz beim Sport und bei viel Bewegung gedacht. Punkte, bei denen auch die FreeClip überraschend punkten konnten, denn sie halten nicht nur beim Sport zuverlässig am Ohr, sondern tragen sich auch noch angenehm. Die Huawei FreeArc haben mit den hauseigenen FreeClip somit einen starken Konkurrenten.

Preis und Verfügbarkeit

Die Huawei FreeArc sind ab sofort im Handel erhältlich. Ihre unverbindliche Preisempfehlung beträgt 119 Euro. Zum Start gilt bis 24.3. eine Aktion, mit der Käufer bei Huawei direkt einen 20-Euro-Gutschein erhalten, so dass die FreeArc nur 99 Euro kosten. Als Farben können Käufer zwischen Grün, einem matten Schwarz und einem matten Grau wählen. Die FreeArc sind somit günstiger als die FreeClip, die derzeit ab 169 Euro erhältlich sind.

Schutz gegen Untertauchen

Die Huawei FreeArc sind besser gegen Wasser geschützt als die FreeClip. Mit einer IP57-Zertifizierung dürfen sie auch zeitweise untergetaucht werden, was beispielsweise das Abspülen unter fließendem Wasser möglich macht, das den FreeClip mit IIP54 und somit nur Schutz gegen Spritzwasser nicht vergönnt ist. Wer die beim Sport getragenen FreeArc reinigen möchte, hat so leichteres Spiel.

Flexibel über Titanlegierung

Auch die FreeArc setzen auf zwei Elemente, das Element mit dem Audiotreiber vor dem Ohr und das Element mit dem Akku hinter dem Ohr, die über eine flexible Verbindung miteinander verbunden sind. Huawei nutzt hierfür eine Nickel-Titan-Legierung, die einerseits immer wieder ihre Ursprungsform wieder einnimmt, sich andererseits aber problemlos biegen lässt, um sich dem Ohr anzupassen. Das Gewicht der mit 8,9 Gramm etwas schwereren Ohrhörer verteilt sich durch ihre Form um das Ohr herum. Jeder Ohrhörer misst 47,5 × 45,4 × 18,35 mm (H × B × T). Die FreeArc sind mit weichem Silikon überzogen, was das Tragen angenehmer und den Halt sicherer machen soll.

Huawei FreeArc: Ein flexibler Bogen verbindet die beiden Elemente
Huawei FreeArc: Ein flexibler Bogen verbindet die beiden Elemente

Welcher Ohrhörer im Ladecase zuerst eingelegt wird und welcher somit über dem anderen liegt, spielt keine Rolle. Das Ladecase fällt mir 26,5 × 67,8 × 67,8 mm (H × B × T) aufgrund der Bauform der FreeArc vergleichsweise groß aus. Es wiegt rund 67 Gramm.

Rechteckiger Audiotreiber

Im vorderen Element, das vor dem Gehörgang platziert ist, sitzt ein rechteckiger Audiotreiber mit einer Größe von 17 × 12 mm. Huawei verabschiedet sich bei den FreeArc somit von einem runden Treiber wie er normalerweise in Kopfhörern eingesetzt wird. Als Frequenzgang nennt Huawei 20 Hz bis 20 kHz.

Huawei FreeArc mit rechteckigem Audiotreiber vor dem Ohr
Huawei FreeArc mit rechteckigem Audiotreiber vor dem Ohr

Als Audio-Codecs werden SBC und AAC unterstützt. Ein HD-Codec fehlt den FreeArc somit, erscheint angesichts der offenen Bauform aber auch übertrieben, da die Kopfhörer nicht für höchste audiophile Ansprüche ausgelegt sind.

Für die Telefonie sind an jedem Ohrhörer zwei Silikonmikrofone verbaut.

FreeArc eliminieren Geräusche nach außen

Auch wenn man mit den FreeArc die Umgebung um sich herum wahrnehmen soll, so soll die Umgebung um einen herum nicht alles wahrnehmen, was man über die FreeArc abspielt. Aus diesem Grund senden die Kopfhörer ein nach außen gerichtetes, eliminierendes Signal aus, das der Wiedergabe auf den Kopfhörern genau entgegen gerichtet ist. So löschen sich beide Signale aus und es dringen wenige Geräusche nach außen. So lässt sich nicht nur Musik hören, ohne seine Umgebung übermäßig zu stören, sondern vor allem Telefonate in der Öffentlichkeit sind möglich, ohne dass diese jedes Wort des Gesprächspartners mithören kann.

Huawei FreeArc: Seitliche Öffnungen für die eliminierenden Schallwellen nach außen
Huawei FreeArc: Seitliche Öffnungen für die eliminierenden Schallwellen nach außen

Die FreeArc setzen auf Bluetooth 5.2, wobei eine Dual-Antenne für eine verbesserte Reichweite sorgen soll. Beim Einsatz im Freien spricht Huawei von bis zu 400 m, die zwischen Sender und FreeArc liegen dürfen. Im Innenbereich soll ein Bereich mit einer Größe von 100 m² abgedeckt werden, in dem man sich ohne Verbindungsabbrüche bewegen kann, ohne ständig sein Smartphone dabei haben zu müssen. Im Test gab es zu keiner Zeit Probleme mit der Verbindung zwischen Smartphone und FreeArc.

Damit man einfach zwischen zwei Endgeräten wechseln kann, unterstützen die FreeArc Bluetooth-Multipoint. Mit dieser Technik kann beispielsweise nahtlos zum Smartphone gewechselt werden, wenn ein Anruf eingeht, während man gerade mit den FreeArc auf dem Tablet ein Video wiedergibt. Der nahtlose Wechsel funktioniert auch problemlos zwischen Geräten mit verschiedenem Betriebssystem, beispielsweise Android und iOS.

Huawei FreeArc
Huawei FreeArc

7 Stunden Akkulaufzeit

Huawei bewirbt die FreeArc mit einer Akkulaufzeit von bis zu 7 Stunden mit einer Akkuladung. Rechnet man das Ladecase mit ein, sollen insgesamt bis zu 28 Stunden möglich sein. Im Case stecken somit drei Ladungen für die Ohrhörer.

Eine Schnellladefunktion über das Ladecase soll in 10 Minuten die Ohrhörer mit ausreichend Energie für 3 Stunden Musikwiedergabe versorgen. Nur das leere Ladecase wieder aufzuladen dauert rund eine Stunde. Die Kopfhörer werden im Ladecase in circa 45 Minuten wieder aufgeladen.

Wireless Charging unterstützt das vergleichsweise große Ladecase der FreeArc anders als das der FreeClip nicht.

Huawei FreeArc: Welcher Ohrhörer oben liegt, spielt keine Rolle
Huawei FreeArc: Welcher Ohrhörer oben liegt, spielt keine Rolle

Im Test halten die Huawei FreeArc bei buntem Musikmix und 50 % Lautstärke bei der Verwendung von AAC 6:43 Stunden durch.

Touch-Steuerung

Für die Bedienung setzen die FreeArc auf eine Touch-Steuerung mittels Gesten am vorderen Element der Ohrhörer. Sie unterstützen einfaches, doppeltes und dreifaches Tippen sowie Drücken und Halten sowie Wischgesten, um die Musikwiedergabe zu steuern, die Lautstärke zu verändern und Anrufe anzunehmen und zu beenden.

Huawei FreeArc
Huawei FreeArc

Kaum Anpassung der Steuerung möglich

Wie schon zuletzt bei den FreeBuds Pro 4 lässt sich diese Steuerung aber nur sehr eingeschränkt in der AI-Life-App von Huawei anpassen. Erneut können die meisten Aktionen nur deaktiviert werden, aber nicht mit einer anderen Funktion belegt werden. Eine umfangreiche Anpassung der Bedienung an die eigenen Vorlieben ist so nicht möglich. Lediglich beim zweimaligen Drücken und beim Wischen lässt sich die voreingestellte Funktion immerhin gegen eine andere, vorgegebene Funktion ersetzen.

Kein Auto-Pause/Auto-Play

Auto-Pause, das die Musikwiedergabe automatisch pausiert, wenn man einen Ohrhörer abnimmt, bieten die FreeArc nicht. Ein Infrarotsensor für die Trageerkennung ist nicht verbaut.

Einzelnutzung

Jeder Ohrhörer kann einzeln genutzt werden. Der Wechsel zwischen Stereo- und Mono-Wiedergabe ist nur dann unterbrechungsfrei, wenn man von Mono auf Stereo wechselt. Legt man hingegen einen Ohrhörer ins Ladecase, um nur noch einen zu nutzen, wird die Wiedergabe pausiert und muss manuell auf dem verbleibenden Ohrhörer fortgesetzt werden.

AI-Life-App für Android und iOS

Die Huawei FreeArc können gleichermaßen mit Android und iOS verwendet werden. Für beide Plattformen steht mit AI Life auch eine App zur Verfügung. Das Anlegen eines Benutzerkontos ist für die Nutzung der App nicht erforderlich.

Neben den bereits genannten Optionen zur Steuerung wird in der App der Akkuladestand der Kopfhörer und des Ladecases angezeigt und man kann im Equalizer aus vier Presets – Standard, Erhöhen, Höhenverstärkung und Stimmen – wählen, oder aber über einen 10-Band-Equalizer eigene Einstellungen vornehmen und speichern. Über ihn lassen sich Frequenzen zwischen 60 Hz und 16 kHz anpassen.

Über die Funktion „Gerät finden“ kann ein Ton auf dem rechten und/oder linken Ohrhörer wiedergegeben werden, um sie einfacher aufzuspüren, wenn man sie verlegt hat.

Der Eintrag „Einstellungen“ beherbergt den Modus für eine niedrige Audiolatenz, der sich unabhängig vom genutzten Betriebssystem aktivieren lässt, und eine Option, um die Lautstärke in lauten Umgebungen automatisch zu erhöhen, was Musik und Anrufe gleichermaßen betrifft.

Auch Software-Updates können manuell oder automatisch über die App eingespielt werden. Im Test kommt Firmware-Version „HarmonyOS 5.0.0.116“ auf den FreeArc zum Einsatz.

Tragekomfort im Alltag

Die Huawei FreeArc sitzen – beim Tester – nicht so angenehm wie die Huawei FreeClip (Test), die nicht über das Ohr, sondern seitlich um das Ohr gelegt werden. Allerdings ist dies auch von der individuellen Ohrform abhängig. Beim Tester trägt sich beispielsweise der linke Ohrhörer sehr viel angenehmer als der rechte und wird weit weniger am Ohr wahrgenommen. Rechts stellt sich hingegen immer wieder das Gefühl ein der Ohrhörer sitze nicht richtig.

Nichtsdestotrotz tragen sich die FreeArc angenehmer als die meisten normalen In-Ear-Kopfhörer, die im Gehörgang sitzen und hier Druck entfalten. Für Brillenträger könnten die FreeArc mit Bügel über dem Ohr hingegen unangenehm zu tragen sein.

Huawei FreeArc

Beim Sport sitzen die FreeArc sicher in Position. Auch Schweiß führt nicht dazu, dass sie ihre Position verändern und man ständig nachjustieren müsste. Für diesen, von Huawei in erster Linie angedachten Einsatzzweck eignen sie sich in der Tat hervorragend, da sie sicheren Halt mit einer guten Wahrnehmung der Umgebung kombinieren.

Stimmqualität bei Telefonaten

Bei der Telefonie bieten die Huawei FreeArc eine beachtliche Leistung. Die Umgebungsgeräusche werden quasi vollständig herausgefiltert, während die Stimme dennoch vergleichsweise gut klingt. An manchen Stellen etwas dumpf, aber insgesamt natürlich und klar verständlich.

Huawei FreeArc – Mikrofonqualität
Huawei FreeBuds Pro 4 – Mikrofonqualität mit Audio-Rekorder
Apple AirPods Pro 2 – Mikrofonqualität
Google Pixel Buds Pro 2 – Mikrofonqualität
Samsung Galaxy Buds 3 Pro – Mikrofonqualität
Sennheiser Momentum True Wireless 4 – Mikrofonqualität
Huawei FreeClip – Mikrofonqualität
Bose QuietComfort Ultra Earbuds – Mikrofonqualität
Jabra Elite 10 – Mikrofonqualität
Sony WF-1000XM5 (FW 2.0.1) – Mikrofonqualität
Weitere Testaufnahmen anderer In-Ear-Kopfhörer

Der Klang der FreeArc

Da die Huawei FreeArc nur vor dem Ohr beziehungsweise Gehörgang sitzen und Umgebungsgeräusche nicht ferngehalten werden, darf man beim Klang nicht die höchsten Ansprüche haben. Dennoch liefern auch die FreeArc wie schon die FreeClip einen überraschend guten Klang, der im Alltag mehr als ausreichend ist, um sich unterwegs oder beim Sport mit Musik zu beschallen. Aber auch bei der Arbeit kann man leise nebenbei Musik hören, ohne Gespräche im Büro oder das allgemeine Treiben zu verpassen. Wer sich hingegen gerade von der Umgebung abschotten und seine Ruhe haben möchte, für den sind die FreeArc nicht gedacht.

Huawei FreeArc mit rechteckigem Audiotreiber vor dem Ohr
Huawei FreeArc mit rechteckigem Audiotreiber vor dem Ohr

Der Sitz und die Positionierung des Treibers vor dem Ohr ist dabei vor allem für die Lautstärke und den Bass ein entscheidender Faktor. Viel Spielraum hat man allerdings nicht, denn die Brücke der FreeArc ist zwar flexibel, kann aber nicht dauerhaft in einer anderen Position justiert werden, so dass die Kopfhörer nicht wieder in ihre ursprüngliche Position zurückrutschen.

Wenig verwunderlich müssen beim Bass Abstrich in Kauf genommen werden. Der Tiefbass in St Jude von Florence + The Machine ist bei normaler Lautstärke zwar zu hören, allerdings auch dann wenig kraftvoll und direkt. Bei leiser Lautstärke geht er dann schnell verloren. Dennoch muss man auf Bass nicht generell verzichten. Titel wie Bad Guy von Billie Eilish, die von ihrem Bass leben, klingen auch auf den FreeArc gut.

Wie schon bei den FreeClip und generell bei offenen Kopfhörern wirkt sich Wind gegebenenfalls negativ auf den Klang aus, auch wenn die Kopfhörer keinen Transparenzmodus und keine aktive Geräuschunterdrückung (ANC) bieten, über die Windgeräusche noch verstärkt werden könnten.

Analyse des Frequenzverlaufs

Auch bei den kabellosen In-Ear-Kopfhörern führt ComputerBase Messungen zum Frequenzverlauf durch. Hierfür wird auf das miniDSP Headphone & Earphone Audio Response System (H.E.A.R.S.) in Verbindung mit der Software REW zurückgegriffen. Hierbei handelt es sich nicht um eine IEEE-standardisierte Messstation. Sie liefert jedoch gute Vergleichswerte, die insbesondere eine Vergleichbarkeit der betrachteten Kopfhörer untereinander ermöglicht. Die Mikrofone im rechten und linken Ohr des miniDSP H.E.A.R.S. sind kalibriert. Da das miniDSP H.E.A.R.S. kein Innenohr modelliert, sondern über einen geraden Gehörgang verfügt, sind die Messungen allein kein ausreichendes Kriterium, den Klang abschließend zu beurteilen, sondern können nur als Ergänzungen zu den Schilderungen gesehen werden. Auch Klarheit und Dynamik lassen sich nicht bewerten.

Der Schalldruck ist bei allen Kopfhörern bei 300 Hz auf circa 84 dB kalibriert – nicht alle In-Ears lassen sich hier auf genau 84 dB einstellen, so dass eine Abweichung von 1 dB nach oben und unten in Kauf genommen werden muss. Alle Messungen werden nach Herstellervorgaben von 20 Hz bis 20 kHz mehrfach und mit unterschiedlichen Ohrhörerpositionen durchgeführt, um diese Einflüsse zu berücksichtigen und einen schlechten Sitz zu erkennen. Bei In-Ears zeigt sich dieser schnell in starken Ausreißern, einem unsauberen Frequenzverlauf oder völlig fehlendem Bass bei schlechter Abdichtung. Die Ergebnisse sind aus fünf Messungen je Seite bei bestem festgestellten Sitz gemittelt und geglättet. Eine gerade Linie bei 84 dB entspräche messtechnisch einer neutralen Präsentation der Frequenzen, die in der Realität aber nie erreicht wird.

Der Frequenzverlauf der Huawei FreeArc zeigt, dass der Bassbereich stark abfällt. Die Höhen sind hingegen stark verstärkt. In beiden Bereichen zeigen die FreeArc auch Unterschiede zu den FreeClip, denn auch wenn die FreeClip ebenfalls beim Bass stark abfallen, tritt dies erst etwas später auf. Und bei den Höhen sind die FreeClip weniger verstärkt als die FreeArc.

Latenz der FreeArc

Die Huawei FreeArc unterstützen SBC und AAC sowie einen davon unabhängigen, proprietären Modus für eine niedrige Latenz, der in der AI-Life-App aktiviert werden kann. Werden AAC unter iOS und SBC unter Android genutzt, stellt sich auch auf den FreeArc der typische Versatz zwischen Bild und Ton von 160 bis 180 ms ein. Wird durch die App bei der Videowiedergabe keine Synchronisation des Signals vorgenommen, ist somit eine leichte Verzögerung zu sehen.

Huawei FreeArc im Ladecase
Huawei FreeArc im Ladecase

Wird in der AI-Life-App der Modus für eine niedrige Audiolatenz aktiviert, reduziert sich der Versatz zwischen Bild und Ton auf 80 – 100 ms. Wie immer gilt, dass die Latenz bei der Musikwiedergabe irrelevant ist.

Latenz zwischen Bild und Ton im Vergleich
In-Ear-Kopfhörer Latenz
Huawei FreeArc 80–100 ms (Android/iOS, Dynamische Latenz) / 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Huawei FreeBuds Pro 4 80 ms (Android/iOS, Dynamische Latenz) / 160–180 ms (Android, L2HC/iOS, AAC)
Huawei FreeBuds Pro 3 80–100 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android, LDAC/iOS, AAC)
Google Pixel Buds Pro 2 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Google Pixel Buds Pro 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Samsung Galaxy Buds 3 Pro 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 70–90 ms (Galaxy-Smartphone, SSC + Spielemodus)
Samsung Galaxy Buds 2 Pro 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 60–90ms (Galaxy-Smartphone, SSC + Spielemodus)
Nothing Ear 160 ms (Android, LDAC/iOS, AAC) / 50 ms (Low-Latency-Modus)
Nothing Ear (a) 160 ms (Android, LDAC/iOS, AAC) / 50 ms (Low-Latency-Modus)
Anker Soundcore Sleep A20 180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Sennheiser Momentum True Wireless 4 160–180 ms (Android, SBC & aptX/iOS, AAC) / 30 ms (Low-Latency-Modus, Snapdragon Sound)
Huawei FreeClip 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 120–140 ms (Modus für niedrige Latenz)
Sony Inzone Buds 160–180 ms (Android, LE Audio) / 40-50 ms (USB-C-Dongle)
Bose QuietComfort Ultra Earbuds 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC/Android, aptx Adaptive)
Jabra Elite 10 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Jabra Elite 8 Active 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Sony WF-1000XM5 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 160–180 ms (Android, LDAC)
Sony WF-1000XM4 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 160–180 ms (Android, LDAC)
HP Poly Voyager Free 60+ 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) / 160 ms (LC3, BT700-Dongle)
Nothing Ear (2) 160 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 60 ms (Low-Latency-Modus)
Anker Soundcore Liberty 4 180 ms (Android, LDAC) / 160–180 ms (iOS, AAC)
Huawei FreeBuds 5i 120 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 180–200 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Bose QuietComfort Earbuds II 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Samsung Galaxy Buds 2 Pro 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 60–90 ms (Galaxy-Smartphone, SSC + Spielemodus)
Jabra Elite 5 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Google Pixel Buds Pro 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Die Latenz weiterer In-Ear-Kopfhörer im Vergleich

Fazit

Die FreeArc schaffen es wie der Überraschungserfolg von Huawei, die FreeClip (Test), einen unerwartet guten Klang bei offenem Design mit Wahrnehmung der Umgebung zu bieten.

Über das Design, das an klobige Hörgeräte erinnert, kann man sicherlich streiten. Ob man das Design der FreeArc dem der FreeClip vorzieht, ist ebenfalls eine individuelle Einschätzung. Beim Tester sitzen die FreeClip allerdings angenehmer und unaufdringlicher am Ohr. Der oben über das Ohr gelegte Bügel der FreeArc ist zusammen mit dem Akkuelement hinter dem Ohr störender als die außen um das Ohr gelegten FreeClip. Zudem sind sie für Brillenträger problematischer. Darüber hinaus halten auch die FreeClip, ebenso wie die FreeArc, beim Sport zuverlässig. Das Argument „Sport“ können die FreeArc somit nicht in Gänze ausspielen.

Huawei FreeArc
Huawei FreeArc

Die Umgebung wird durch die Musik, die man auf den FreeArc wiedergibt, nicht gestört. Sie ist normalerweise für niemanden außer den Träger selbst zu hören, wofür Huawei auch mit entgegengerichteten Schallwellen sorgt.

Huawei FreeArc

Wer jedoch die Bügelform der FreeArc vorzieht und dies für die für ihn bessere Variante hält, erhält mit den Huawei FreeArc eine weitere Option offener kabelloser Kopfhörer, mit denen man im Alltag nichts falsch macht, wenn es darum geht, die Umgebung weiterhin wahrzunehmen und sich gerade nicht von ihr abzuschotten.

Huawei FreeArc
03.03.2025
  • Sicherer Halt
  • Offenen Design
  • Sehr gut für Sport geeignet
  • Sehr gute Akkulaufzeit
  • Gute Sprachqualität
  • Guter Klang
  • Schnellladen
  • Sehr gute Verarbeitung
  • IP57
  • Wenig Bass
  • kein LE Audio / LC3
  • Eingeschränkte Bedienungsanpassung
  • kein Wireless Charging
  • Wenig Extras

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