Huawei FreeBuds Pro 4 im Test: Memory-Foam für besseres ANC und KI für klare Telefonate
Die Huawei FreeBuds Pro 4 setzen trotz ovaler Aufsätze optional auf Memory-Foam, was das ANC verbessert. Im Test überzeugt neben dem Klang vor allem auch die Telefonie mit einer sehr guten Stimmqualität. Verlustlose HD-Codecs gibt es mit LDAC und mit L2HC 4.0 sogar mit 2,3 Mbit/s.
Mit den FreeBuds Pro 4 hat Huawei sein neues Flaggschiff unter den In-Ear-Kopfhörern vorgestellt und – wie der Test bestätigt – gleich in mehreren Bereichen Verbesserungen vorgenommen. Nicht nur die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) wurde verbessert, sondern auch bei der Sprachqualität bei Telefonaten und der Abdichtung der Ohrhörer selbst hat man noch einmal Veränderungen vorgenommen. Denn die FreeBuds Pro 4 bieten nicht nur die bekannten Silikon-Aufsätze, sondern Huawei stattet die In-Ear-Kopfhörer auch mit ovalen Memory-Foam-Aufsätzen aus, wenn das Ohr für mehr Ruhe noch besser abgedichtet werden soll. Und die Ohrhörer erkennen auch noch selbst, welche Aufsätze man gerade nutzt und passen den Klang entsprechend an.
- Sehr guter Klang
- Hervorragende Telefonie
- LDAC und L2HC 4.0
- Dynamische Latenz
- Aktive Geräuschunterdrückung und Transparenzmodus
- Sehr gute Einzelnutzung
- Sehr angenehmes Tragegefühl
- Sehr gute Verarbeitung
- Auto-Play und Auto-Pause
- Wireless Charging
- IP54
- Kurze Akkulaufzeit
- Transparenzmodus etwas zu leise und dumpf
- kein LE Audio
- Bedienung kaum anpassbar
Die Huawei FreeBuds Pro 4 sind ab heute in den Farben Schwarz, Weiß und Grün im Handel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt wie beim Vorgänger 199 Euro. Neben den Ohrhörern und dem Ladecase mit Wireless Charging erhält der Käufer ein USB-C-Ladekabel, vier unterschiedlich große ovale Silikonaufsätze, drei unterschiedlich große ovale Memory-Foam-Aufsätze und eine Kurzanleitung.
2,3 Mbit/s mit L2HC 4.0 für Hi-Res-Audio
Mit den FreeBuds Pro 3 hatte Huawei 1,5 Mbit/s für die verlustfreie Datenübertragung eingeführt, mit den FreeBuds Pro 4 wird diese Übertragungsrate nun noch einmal auf bis zu 2,3 Mbit/s erhöht – damit ist Huawei der einzige Hersteller, der eine derart schnelle Übertragung bei kabellosen In-Ear-Kopfhörern ermöglicht. Möglich machen dies der Einsatz des neuen Audiocodecs L2HC 4.0 anstelle von L2HC 2.0 der FreeBuds Pro 3 und der Funktechnologie NearLink von Huawei. Voraussetzung für die Nutzung von NearLink und der Übertragung mit bis zu 2,3 Mbit/s ist jedoch ein aktuelles Huawei-Smartphone wie das neue Foldable Mate X6 (Test) mit EMUI 15 notwendig. Auf einem Huawei Pura 70 Ultra (Test) mit EMUI 14.2 lässt sich derzeit noch nicht der neue Codec mit 2,3 Mbit/s nutzen, ein Update soll aber folgen.
Und auch wenn sowohl NearLink als auch L2HC 4.0 von anderen Herstellern offen genutzt werden können, lässt sich die Übertragungsrate von 2,3 Mbit/s nur im Zusammenspiel eines Huawei-Endgeräts und der FreeBuds Pro 4 erreichen.
Allerdings lässt Huawei Nutzer anderer Smartphones keinesfalls im Regen stehen, denn die FreeBuds Pro 4 unterstützen neben L2HC 4.0, SBC und AAC auch den HD-Audio-Codec LDAC, der mit anderen Android-Smartphones genutzt werden kann und der Audio mit bis zu 990 kbit/s, 24 Bit und 96-kHz-Sampling überträgt. Dank der beiden HD-Codecs tragen die FreeBuds Pro 4 so auch wieder das Hi-Res-Wireless-Audio-Zertifikat. In den Einstellungen der FreeBuds 4 Pro – wahlweise im Bluetooth-Menü eines Huawei-Smartphones oder der AI-Life-App auf anderen Android-Geräten – kann auch zwischen LDAC und L2HC gewechselt werden. Die App zeigt auch den derzeit genutzten Codec an.
Als SoC, der eine verlustfreien Übertragung mit 48kHz/24bit ermöglicht, kommt der Kirin A2 zum Einsatz.
Dual-Treiber von 14 Hz bis 48 kHz
Wie der Vorgänger setzen die FreeBuds Pro 4 für den Klang auf zwei Audiotreiber, wobei ein Planar-Treiber mit einem dynamischen Treiber kombiniert wird. Der dynamische Treiber weist einen Durchmesser von 11 mm auf und geht auf eine Frequenz von bis zu 14 Hz hinunter. Der Planartreiber weist hingegen einen Frequenzgang bis hinauf zu 48 kHz auf.
Design und Memory-Foam-Aufsätze
Ein Ohrhörer der FreeBuds Pro 4 misst 29,1 × 21,8 × 23,7 mm und wiegt 5,8 Gramm, was dem Gewicht des Vorgängers, der Huawei FreeBuds Pro 3 (Test), entspricht. Auch die Abmessungen des Ladecases fallen mit 46,9 × 65,9 × 24,5 mm im Vergleich zu 47,0 × 65,85 × 24,5 mm praktisch identisch aus. Beim Gewicht stehen 47 Gramm des neuen Modells den 46 Gramm der FreeBuds Pro 3 gegenüber. Auch bei der Form und der Position der drei Mikrofone orientiert sich Huawei am Vorgänger, was jedoch alles andere als negativ zu sehen ist. Bei der Optik setzt Huawei nun auf goldene Akzente und feine Striche, die Saiten von Instrumenten symbolisieren sollen. Diese finden sich nicht nur auf den Ohrhörern, sondern auch auf dem Keramik-Element auf dem Case.
Neu sind hingegen die drei erwähnten Memory-Foam-Aufsätze, die Huawei den FreeBuds Pro 4 beilegt. Diese passen sich besser der Ohrform an als die Silikonaufsätze und können vor dem Einsetzen ins Ohr leicht zusammengedrückt werden, damit sie sich im Ohr entfalten und den Gehörgang abdichten. Aufgrund der ovalen Form und des Kunststoffkerns zur Befestigung an den Ohrhörern können die Memory-Foam-Aufsätze aber nicht so gut zusammengedrückt werden wie bei klassischen In-Ears, bei denen die runden Aufsätze in den Gehörgang eindringen. Die ovalen Aufsätze der FreeBuds Pro 4 sitzen eher am Eingang des Gehörgangs. Dennoch erzielen die mehrschichtigen Memory-Foam-Aufsätze eine spürbar höhere Abdichtung, was sich insbesondere auf hohe Frequenzen auswirkt, die weniger laut zu hören sind.
Doch die Aufsätze haben wie immer eine Kehrseite, denn der hohe Tragekomfort der FreeBuds Pro 4 mit Silikonaufsätzen leidet darunter. Durch das Abdichten der Aufsätze entsteht auch ein Druckgefühl im Ohr. Ob man die höhere Abdichtung dem Tragekomfort vorzieht, muss jeder selbst entscheiden. Der Tester würde weiterhin den ebenfalls gut abdichtenden Silikonaufsätzen den Vorzug geben.
Denn auch die FreeBuds Pro 4 tragen sich mit den Silikonaufsätzen wieder sehr angenehm, da sie keinen Druck entstehen lassen. Das Gefühl unter einer Tauchglocke zu stecken, können die Ohrhörer dem Träger aber nicht komplett nehmen. Für ausgiebigen Sport ist der Halt beim Tester sowohl mit Silikon- als auch mit Memory-Foam-Aufsätzen zu locker.
Dynamisches ANC 3.0 ist effektiv
Die neuen Aufsätze sollen auch für die Verbesserung im Bereich der aktiven Geräuschunterdrückung sorgen, denn formal nutzen auch die FreeBuds Pro 4 das ANC 3.0 der FreeBuds Pro 3. Durch die Memory-Foam-Aufsätze soll die passive Geräuschunterdrückung jedoch 30 Prozent höher ausfallen. Wie bereits geschrieben, trifft dies vor allem auf die schwer über ANC zu filternden hohen Frequenzen zu, die mit Memory-Foam-Aufsätzen weniger stark wahrzunehmen sind als ohne. In diesem Bereich gibt es in der Tat eine Verbesserung und das ANC ist leistungsfähiger, wenn man diese Aufsätze nutzt. Ohne sie ist das ANC mit dem der FreeBuds Pro 3 vergleichbar, dämpft also insbesondere tiefe, monotone Geräusche gut, lässt aber hohe Frequenzen hörbar ans Ohr dringen.
Das ANC 3.0 passt sich dynamisch den Geräuschen der Umgebung an, man ist also nicht auf feste Stufen angewiesen, zwischen denen man hin und her wechseln kann. Allerdings gibt es die Möglichkeit, feste Stufen zu wählen anstatt das ANC dynamisch regeln zu lassen, weiterhin in den Einstellungen, wenn man dies möchte. Hierfür stehen wieder die Modi „Gemütlich“, „Ausgeglichen“ oder „Ultra“ zur Auswahl. Der zuletzt in der App gewählte Modus wird auch beim erneuten Aktivieren des ANCs über die Ohrhörer genutzt. Unverändert ist auch die Anzahl der Mikrofone, die für ANC genutzt werden: drei je Ohrhörer.
Positiv ist, dass die FreeBuds Pro 4 bei aktiviertem ANC auch bei der Einstellung Ultra nicht störend rauschen. Hier hat sich im Vergleich zum Vorgänger definitiv etwas verbessert.
Wind wird bei aktiviertem ANC nicht vollständig ausgeschaltet. Windgeräusche sind weiterhin über die Ohren zu hören, werden allerdings nicht noch zusätzlich verstärkt. Nach kurzer Zeit wird das vom Wind getroffene Mikrofon etwas heruntergeregelt oder das ANC angepasst, so dass das Windgeräusch weniger deutlich, aber weiterhin zu hören ist.
Auch der vom Vorgänger bekannte „Triple Adaptive EQ“ ist wieder mit an Bord, der den Klang automatisch anpasst und dabei die drei Aspekte Lautstärke, Form des Gehörgangs und Tragestatus berücksichtigt, um in Echtzeit die Lautstärke- und EQ-Einstellung anzupassen. Hierfür wird die klangliche Resonanz des Eingangstons über das nach innen gerichtete Mikrofon ausgewertet.
Huawei FreeBuds Pro 4 | Huawei FreeBuds Pro 3 | Apple AirPods Pro 2. Gen. | |
---|---|---|---|
Bluetooth-Standard: | 5.2 | 5.3 | |
Audio-Codecs: | SBC, AAC, L2HC, LDAC | SBC, AAC | |
Bedienung: | Touch | Tasten | |
Akkulaufzeit der Ohrhörer: | 7,0/5,0 (ANC) h | 6,0/4,5 (ANC) h | 6,0/5,5 (ANC) h |
Akkulaufzeit mit Ladecase: | 33,0 h | 31,0 h | 30,0 h |
Wireless Charging: | Ja | ||
ANC: | Ja | ||
Einzelnutzung: | Ja | ||
IP-Zertifizierung: | IP54 | ||
Gewicht je Ohrhörer / nur Ladecase: | 5,8/47,0 g | 5,8/46,0 g | 5,3/50,8 g |
USB-Ladeanschluss: | USB-C | ||
Abmessungen Ladecase: | 46,90 × 65,90 × 24,50 mm | 47,00 × 65,90 × 24,50 mm | 45,20 × 60,60 × 21,70 mm |
Preis: | ab 199 € | ab 159 € | ab 225 € |
Etwas längere Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit der FreeBuds Pro 4 soll im Zusammenspiel aus Ohrhörern und Ladecase bei insgesamt bis zu 33 Stunden ohne ANC liegen, die Ohrhörer kommen laut Huawei allein auf bis zu 7 Stunden ohne ANC. Beim Vorgänger gibt Huawei eine Akkulaufzeit von bis zu 31 Stunden an. Mit aktiviertem ANC reduziert sich die Akkulaufzeit laut Huawei auf 5 Stunden respektive 23 Stunden mit Ladecase.
Im Test mit buntem Musikmix, mittlerer Lautstärke und sich ändernden Umgebunsggeräuschen halten die FreeBuds Pro 4 mit aktiviertem ANC 4:25 Stunden durch. Länger als die FreeBuds Pro 3, aber immer noch vergleichsweise kurz. Mit L2HC 4.0 und lauter Umgebung mit ANC liegt man mit etwas über 4 Stunden noch einmal etwas darunter.
Die Akkus in den Ohrhörern bieten eine Kapazität von 55 mAh, im Ladecase ist ein Akku mit 510 mAh verbaut. Das vollständige Aufladen des Ladecases alleine dauert rund eine Stunde über USB-C. Lädt man das Ladecase statt über USB-C- per Wireless Charging, dauert dies aber fast 2,5 Stunden. Das Laden der Ohrhörer im Ladecase ist nach rund 45 Minuten abgeschlossen.
Smart Charging auch für Kopfhörer
Interessant ist, dass Huawei beim Ladecase nun auch eine Art Smart Charging wie bei Smartphones eingebaut hat. Dieses verhindert, wenn aktiviert, dass das Ladecase immer mit voller Leistung möglichst schnell aufgeladen wird, indem das Nutzungsverhalten berücksichtigt wird. Schließt man die In-Ears jeden Abend zum Laden an, nutzt sie aber erst am nächsten Morgen wieder, müssen sie nicht nach einer Stunde voll aufgeladen sein, sondern erst am nächsten Morgen. Dies schont den Akku und verlängert seine Lebensdauer.
Spatial Audio und Ortung
Die FreeBuds Pro 4 unterstützen Spatial Audio, wobei man in den Einstellungen wählen kann, ob die Kopfposition fest sein soll oder sich der Klang anpassen soll, wenn man den Kopf dreht – etwa wenn man ein Tablet vor sich hat, aus dem virtuell der Ton kommen soll, auch wenn man seinen Kopf zur Seite dreht.
Über Huaweis NearLink-Funktechnologie können die FreeBuds Pro 4 geortet und ein Ton abgespielt werden, wenn man sie verlegt hat. Nutzt man einen Huawei-Account, kann man sich den Standort all seiner Geräte auf einer Karte anzeigen lassen.
Multipoint für zwei Verbindungen
Die FreeBuds 4 Pro setzen auf Bluetooth 5.2. Sie unterscheiden sich hierin also nicht vom Vorgänger und unterstützen kein LE Audio. Auf die Verbindung zu mehreren Endgeräten gleichzeitig muss man dennoch nicht verzichten, denn Bluetooth-Multipoint wird erneut geboten. Dies ermöglicht einen nahtlosen Wechsel der Wiedergabe und das Entgegennehmen von Anrufen vom Smartphone, auch wenn man beispielsweise gerade auf einem anderen Gerät Musik hört. Dies ist auch Betriebssystem-übergreifend zwischen Android und iOS möglich, denn auch iOS wird von Huawei unterstützt und auch mit der AI-Life-App versorgt, um Einstellungen anpassen zu können. In den Einstellungen können die gerade verbundenen Geräte eingesehen und auch die Verbindungen gesteuert sowie gelöscht werden.
IP54 gegen Staub und Wasser
Wie schon die FreeBuds Pro 3 sind auch die neuen FreeBuds Pro 4 wieder nach IP54 gegen Staub und allseitiges Spritzwasser geschützt, so dass sie beim Sport und im Regen problemlos getragen werden können. Beim Schwimmen muss man sie jedoch ablegen, da sie nicht untergetaucht werden dürfen.
Stimmqualität und Umgebung bei Telefonaten
Abseits der Verbesserungen beim ANC durch die neuen Aufsätze verspricht Huawei vor allem bei der Telefonie Verbesserungen und die beste Stimmqualität auf dem Markt. Denn In-Ear-Kopfhörer werden in erster Linie für Anrufe genutzt, erst danach stehen Videos und Musik, so Huawei.
Deshalb soll eine KI-Geräuschunterdrückung Hintergrundgeräusche bis zu 100 dB und Wind bis 10 m/s (36 km/h) entfernen. Das wären 200 Prozent mehr als bei den Sony WF-1000XM5 (Test). Huawei hat die FreeBuds Pro 4 hierfür mit mehr als 300.000 Datensätzen trainiert und zusätzlich zu den drei Mikrofonen je Ohrhörer ein Knochenleitungsmikrofon verbaut, das Stimmvibrationen erkennt, um die Stimme des Trägers zu fokussieren.
Im Test beweisen die FreeBuds Pro 4, dass Umgebungsgeräusche tatsächlich hervorragend gefiltert werden und bei Anrufen selbst in lauter Umgebung quasi gar nicht mehr zu hören sind. Dann leidet aber auch die Sprachqualität, da ein leichtes Echo entsteht. Nutzt man die FreeBuds Pro 4 in der Rekorder-App von EMUI 15, wird nicht ganz so stark gefiltert, dafür ist die Sprachqualität dann hervorragend und die Stimme klingt sehr natürlich. Die Verbesserungen in diesem Bereich sind klar zu hören.
Touch-Druck-Steuerung über den Stiel
Bei der Bedienung setzen die FreeBuds Pro 4 wie der Vorgänger auf die Touch-Druck-Steuerung über den Stiel. Hierbei wird der Stiel der Ohrhörer ein- oder mehrfach gedrückt oder gehalten, um Aktionen wie Wiedergabe, Pause, Vor und Zurück oder den Wechsel des ANC-Modus zu vollführen. Streicht man über die Seite des Stiels, lässt sich über diese Geste erneut die Lautstärke anpassen. Fehleingaben gibt es bei dieser Art der Steuerung nicht. Das Ändern der Lautstärke ist aber etwas fummelig, da man immer auch den Sitz der Ohrhörer verändert.
Die FreeBuds Pro 4 bieten zudem eine kopfbasierte Steuerung per Nicken oder Schütteln, etwa zum Annehmen und Ablehnen von Telefonaten.
Kaum Anpassung der Steuerung möglich
Die Steuerung kann in der AI-Life-App kaum verändert werden, da sich die meisten Aktionen nur deaktivieren, nicht aber neu belegen lassen. Eine umfangreiche Anpassung der Bedienung an die eigenen Vorlieben ist nicht möglich. Lediglich beim zweimaligen Drücken und dem Gedrückthalten hat man ein paar Optionen.
Auto-Pause/Auto-Play
Über einen integrierten Infrarotsensor ist auch beim neuen Modell eine Trageerkennung umgesetzt, die die Wiedergabe pausiert, wenn man die FreeBuds Pro 4 aus dem Ohr nimmt. Beim Einsetzen setzt auch die Wiedergabe fort. Die Funktion lässt sich in der App deaktivieren.
Unterbrechungsfreie Einzelnutzung
Jeder Ohrhörer kann einzeln genutzt werden. Der Wechsel zwischen Stereo- und Mono-Wiedergabe ist unterbrechungsfrei und ohne Signalton, wenn man kein Auto-Pause nutzt. Der Wechsel von Mono zu Stereo erfolgt ebenso nahtlos ohne Aussetzer oder Signalton.
AI-Life-App für Android und iOS
Die bereits mehrfach angesprochene AI-Life-App steht für Android und iOS bereit. Das Anlegen eines Benutzerkontos ist für die Nutzung der App nicht zwingend erforderlich. Nutzer eines Huawei-Smartphones mit EMUI 14 oder EMUI 15 benötigen keine App, hier sind alle Optionen in den Bluetooth-Einstellungen integriert.
Zusätzlich zu den bereits in diesem Test genannten Funktionen kann in der App ein Passtest für die Ohrhörer durchgeführt werden, um zu prüfen, ob die gewählte Größe der Silikon- und Memory-Foam-Aufsätze eine gute Abschirmung bietet.
Zudem kann in der App zwischen den drei genannten ANC-Modi und der adaptiven Anpassung umgestellt werden. Über die Ohrhörer direkt geht dies nicht. Beim Transparenzmodus lässt sich darüber hinaus ein spezieller Stimmenmodus aktivieren, der Stimmen über ihren Frequenzbereich hervorhebt. Auch Spatial Audio lässt sich aktivieren und zwischen Head-Tracking und der fixierten Kopfposition wählen.
Über einen Equalizer lassen sich entweder Presets auswählen oder eine eigene Abstimmung über einen 10-Band-Equalizer vornehmen. Über ihn lassen sich Frequenzen zwischen 60 Hz und 16 kHz anpassen.
Der Menüpunkt „Tonqualität“ erlaubt die Wahl zwischen Priorität auf die Verbindungsqualität und die Tonqualität. Nur bei der Priorisierung der Tonqualität lässt sich in den Einstellungen zwischen L3HC und LDAC wechseln, sonst ist die Funktion nicht vorhanden.
Auch Software-Updates können manuell oder automatisch über die App eingespielt werden. Im Test kommt Firmware-Version „HarmonyOS 5.0.0.210“ zum Einsatz.
Sehr guter Klang
Subjektiv bieten die Huawei FreeBuds Pro 4 im Alltag einen sehr guten Klang. Egal welche Musik man über sie abspielt, man hat nie den Eindruck, dass sie ihr nicht gewachsen sind. Der Klang ist präzise, dynamisch und voll, wobei die FreeBuds Pro 4 insbesondere ab einer mittleren Lautstärke sehr gut klingen. Der Bass ist präsent, allerdings nicht völlig überzogen. Bei leiser Musikwiedergabe kann der Tiefbass in St Jude von Florence + The Machine jedoch nicht mehr hörbar ausgespielt werden.
Was die FreeBuds Pro 4 trotz des Planartreibers aber nicht schaffen, sind Höhen, die klar hervorstechen und brillieren. Das soll nicht heißen, dass sie nicht gut klingen, sie treten einfach nur nicht so prägnant hervor, dass sie ins Ohr stechen. Die Frequenztrennung ist hingegen sehr gut gelungen und auch die Höhen werden klar und sauber ausgespielt. Auch bei maximaler Lautstärke werden die Höhen nicht zu hart und verzerren nicht zu stark. Stimmen klingen durchweg hervorragend.
Analyse des Frequenzverlaufs
Auch bei den kabellosen In-Ear-Kopfhörern führt ComputerBase Messungen zum Frequenzverlauf durch. Hierfür wird auf das miniDSP Headphone & Earphone Audio Response System (H.E.A.R.S.) in Verbindung mit der Software REW zurückgegriffen. Hierbei handelt es sich nicht um eine IEEE-standardisierte Messstation. Sie liefert jedoch gute Vergleichswerte, die insbesondere eine Vergleichbarkeit der betrachteten Kopfhörer untereinander ermöglicht. Die Mikrofone im rechten und linken Ohr des miniDSP H.E.A.R.S. sind kalibriert. Da das miniDSP H.E.A.R.S. kein Innenohr modelliert, sondern über einen geraden Gehörgang verfügt, sind die Messungen allein kein ausreichendes Kriterium, den Klang abschließend zu beurteilen, sondern können nur als Ergänzungen zu den Schilderungen gesehen werden. Auch Klarheit und Dynamik lassen sich nicht bewerten.
Der Schalldruck ist bei allen Kopfhörern bei 300 Hz auf circa 84 dB kalibriert – nicht alle In-Ears lassen sich hier auf genau 84 dB einstellen, so dass eine Abweichung von 1 dB nach oben und unten in Kauf genommen werden muss. Alle Messungen werden nach Herstellervorgaben von 20 Hz bis 20 kHz mehrfach und mit unterschiedlichen Ohrhörerpositionen durchgeführt, um diese Einflüsse zu berücksichtigen und einen schlechten Sitz zu erkennen. Bei In-Ears zeigt sich dieser schnell in starken Ausreißern, einem unsauberen Frequenzverlauf oder völlig fehlendem Bass bei schlechter Abdichtung. Die Ergebnisse sind aus fünf Messungen je Seite bei bestem festgestellten Sitz gemittelt und geglättet. Eine gerade Linie bei 84 dB entspräche messtechnisch einer neutralen Präsentation der Frequenzen, die in der Realität aber nie erreicht wird.
Der Frequenzverlauf der FreeBuds Pro 4 weicht deutlich von dem der FreeBuds Pro 3 ab und zeigt eine Verstärkung des (Tief)Basses und der Mitten. Die Höhen sind hingegen nicht hervorgehoben. Bei den FreeBuds 3 Pro sind der Bass und der Präsenzbereich deutlich stärker betont.
Transparenzmodus mit Sprachmodus
Wie bereits erwähnt, kann beim Transparenzmodus ein Sprachmodus aktiviert werden, um Stimmen klarer heraushören zu können, indem insbesondere diese Frequenzen verstärkt werden. Eine weitere Anpassung des Transparenzmodus beispielsweise in seiner Intensität ist nicht möglich.
Bei absoluter Stille ist ein leichtes Rauschen wahrzunehmen. Wird der Sprachmodus aktiviert, tritt es etwas deutlicher hervor. Bei aktiver Musikwiedergabe ist beides jedoch zu vernachlässigen.
Das Klangbild der Umgebung ist insgesamt gut, aber nicht ganz so natürlich wie man es von den besten In-Ear-Kopfhörern in diesem Bereich kennt. Denn die Umgebung klingt bei aktivem Transparenzmodus etwas gedämpft, wird ansonsten aber gut wiedergegeben. Wird der Sprachmodus aktiviert, ist die Wiedergabe hingegen zu hart. Insgesamt könnte der Transparenzmodus zudem etwas lauter ausfallen.
Latenz der FreeBuds Pro 4
Auch am Modus für eine niedrige Latenz hält Huawei fest und bietet die Option in den Einstellungen, um den Versatz zwischen Bild und Ton zu reduzieren. In Umgebungen mit vielen Funknetzwerken kann es hierdurch zu Übertragungsproblemen kommen, dann sollte man die Funktion deaktivieren. Lobenswert ist, dass die Funktion unabhängig vom Smartphone und von dessen Betriebssystem genutzt werden kann, also insbesondere nicht nur auf Huawei-Smartphones genutzt und selbst auf einem iPhone aktiviert werden kann.
ComputerBase misst die Latenz der FreeBuds Pro 4 unter Android und iOS mit L2HC 4.0 und AAC sowie mit aktivierter dynamischer Latenz.
Ohne die Aktivierung des Niedrig-Latenz-Modus zeigen die FreeBuds Pro 4 die übliche Latenz von 160 bis 180 ms, wenn ein Videoplayer ohne Synchronisation zwischen Bild und Ton genutzt wird.
Wird die dynamische Latenz aktiviert, reduziert sich die Latenz sichtbar auf rund 80 ms.
In-Ear-Kopfhörer | Latenz |
---|---|
Huawei FreeBuds Pro 4 | 80 ms (Android/iOS, Dynamische Latenz) / 160–180 ms (Android, L2HC/iOS, AAC) |
Huawei FreeBuds Pro 3 | 80–100 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android, LDAC/iOS, AAC) |
Google Pixel Buds Pro 2 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Google Pixel Buds Pro | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds 3 Pro | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 70–90 ms (Galaxy-Smartphone, SSC + Spielemodus) |
Samsung Galaxy Buds 2 Pro | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 60–90ms (Galaxy-Smartphone, SSC + Spielemodus) |
Nothing Ear | 160 ms (Android, LDAC/iOS, AAC) / 50 ms (Low-Latency-Modus) |
Nothing Ear (a) | 160 ms (Android, LDAC/iOS, AAC) / 50 ms (Low-Latency-Modus) |
Anker Soundcore Sleep A20 | 180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Sennheiser Momentum True Wireless 4 | 160–180 ms (Android, SBC & aptX/iOS, AAC) / 30 ms (Low-Latency-Modus, Snapdragon Sound) |
Huawei FreeClip | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 120–140 ms (Modus für niedrige Latenz) |
Sony Inzone Buds | 160–180 ms (Android, LE Audio) / 40-50 ms (USB-C-Dongle) |
Bose QuietComfort Ultra Earbuds | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC/Android, aptx Adaptive) |
Jabra Elite 10 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Jabra Elite 8 Active | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Sony WF-1000XM5 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 160–180 ms (Android, LDAC) |
Sony WF-1000XM4 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 160–180 ms (Android, LDAC) |
HP Poly Voyager Free 60+ | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) / 160 ms (LC3, BT700-Dongle) |
Nothing Ear (2) | 160 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 60 ms (Low-Latency-Modus) |
Anker Soundcore Liberty 4 | 180 ms (Android, LDAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Huawei FreeBuds 5i | 120 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 180–200 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Bose QuietComfort Earbuds II | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds 2 Pro | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 60–90 ms (Galaxy-Smartphone, SSC + Spielemodus) |
Jabra Elite 5 | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Google Pixel Buds Pro | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
In-Ear-Kopfhörer | Latenz |
---|---|
Huawei FreeBuds Pro 2 | 100–120 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android, LDAC/iOS, AAC) |
Sony LinkBuds S | 160–180 ms (Android, LDAC/iOS, AAC) |
Shokz OpenRun Pro | 170 ms (Android/iOS, SBC) |
Skullcandy Grind Fuel | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Porsche Design PDT60 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
EarFun Air Pro SV | 85 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 170–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Amazon Echo Buds | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Sony LinkBuds | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Shure Aonic Free | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Jabra Elite 4 Active | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC) |
Jabra Elite 3 | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC) |
Soundcore Liberty 3 Pro | 180 ms (Android, LDAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
EarFun Free Pro 2 | 90 ms (Game-Mode) / 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Jabra Elite 7 Pro | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Jabra Elite 7 Active | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Apple AirPods (3. Generation) | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
grell TWS/1 | 160–180 ms (Android, aptX Adaptive/iOS, AAC) |
Klipsch T5 II True Wireless ANC | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds 2 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
EarFun Air Pro 2 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Razer Hammerhead True Wireless (2021) | 60 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
OnePlus Buds Pro | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Nothing ear (1) | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Huawei FreeBuds 4 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
EarFun Free 2 | 70 ms (Low-Latency-Modus) / 180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Google Pixel Buds A-Series | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Yamaha TW-E3A | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Skullcandy Indy ANC | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Skullcandy Dime | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Marshall Mode II | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Master & Dynamic MW07 Plus Lamborghini | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC) |
Epos GTW 270 Hybrid | 60 ms (USB-C-Dongle) / 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC) |
Klipsch T5 II True Wireless Sport McLaren Edition | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Anker Soundcore Liberty Air 2 Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
JBL Live Free NC+ | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Cambridge Audio Melomania Touch | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Razer Hammerhead True Wireless Pro | 60–70 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
EarFun Air Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Scendo Snapods | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Adidas FWD-01 | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Jabra Elite 85t | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Bose QuietComfort Earbuds | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Creative Outlier Air V2 | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Beats Powerbeats Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Aukey EP-N5 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Belkin Soundform True Wireless | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sennheiser CX 400BT True Wireless | 160–180 ms (Android, aptX) / 120 ms (iOS, AAC) |
LG Tone Free FN6 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Huawei FreeBuds Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Teufel Airy True Wireless | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds Live | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
EarFun Air | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sony WF-SP800N | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
JBL Live 300TWS | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Google Pixel Buds (2. Gen.) | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sony WF-XB700 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Adidas RPD-01 | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Skullcandy Sesh Evo | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Skullcandy Indy Fuel | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Mpow M9 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Anker Soundcore Spirit X2 | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Anker Soundcore Spirit Dot 2 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Audio-Technica ATH-CK3TW | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, SBC) |
iFrogz Airtime Sport | 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
JBL Reflect Flow | 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
JBL Tune220TWS | 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Huawei FreeBuds 3i | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Honor Magic Earbuds | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Anker SoundCore Liberty Air 2 | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Sony WF-1000XM3 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sennheiser Momentum True Wireless 2 | 160–180 ms (Android, aptX) / 120 ms (iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds+ | 160–180 ms (iOS, AAC/Android) / 80 ms (Spielemodus mit Samsung-Smartphone) |
Bose SoundSport Free | 160–180 ms (iOS, AAC) / 300 ms (Android) |
Jabra Elite Active 75t | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Padmate PaMu Slide | 160–180 ms (iOS/Android, aptX) |
Jabra Elite 75t | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Apple AirPods Pro | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Sennheiser Momentum True Wireless | 60–80 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
EarFun Free (2. Gen.) | 160–180 ms |
EarFun Free | 160–180 ms |
Yobybo Card20 | 160–180 ms |
Apple AirPods (2. Gen.) | 160–180 ms |
Huawei FreeBuds 3 | 60–80 ms |
Razer Hammerhead | 180 ms / Gaming-Mode: 60–80 ms |
Creative Outlier Gold | 160 ms |
Anker Soundcore Liberty 2 Pro | 60–80 ms |
Cambridge Audio Melomania 1 | 180 ms |
Xiaomi Redmi AirDots | 160–180 ms |
Jaybird Vista | 160 ms |
Skullcandy Indy | 160–180 ms |
Skullcandy Sesh | 160–180 ms |
TaoTronics SoundLiberty 53 | 200 ms |
Fazit
Die Huawei FreeBuds Pro 4 überzeugen im Test mit einem tollen Klang, der nur im Tiefbass bei leiser Wiedergabe leichte Schwächen offenbart. In diesem Bereich haben aber fast alle In-Ear-Kopfhörer Probleme, die den Bass nicht völlig übersteuern.
Positiv fällt Huawei zudem erneut dadurch auf, dass man Funktionen nicht künstlich ans eigene Ökosystem koppelt und andere Plattformen einschränkt. Die FreeBuds Pro 4 funktionieren mit Android und iOS ebenso wie mit dem auf Android AOSP basierenden EMUI von Huawei. Auch die dynamische Latenz lässt sich auf allen Plattformen nutzen. Mit LDAC wird zudem auch für Android-Smartphones ein sehr guter HD-Codec geboten. In Verbindung mit EMUI 15 machen die FreeBuds Pro 4 natürlich mit dem neuen Audio-Codec L2HC 4.0 mit bis zu 2,3 Mbit/s für verlustfreie Audioübertragung auf sich aufmerksam. Und auch wenn dies bei unkomprimierten Inhalten hervorragend klingt, wird man den Unterschied zu LDAC meistens nicht hören können und bei der Wiedergabe über Spotify ist es ohnehin unerheblich.
Hervorragend ist auch die Sprachqualität bei Telefonaten, bei der Umgebungsgeräusche sehr gut gefiltert werden, die Stimme aber natürlich und klar klingt.
Von den Memory-Foam-Aufsätzen profitiert das ANC, da mittlere und hohe Frequenzen passiv besser gedämpft werden. Dies geht aber auf Kosten des Tragekomforts. Das ANC allein ist noch nicht ganz so leistungsfähig wie bei der besten Konkurrenz. Welche Aufsätze man nutzt, ist so auch eine persönliche Geschmacksfrage.
Bei der Akkulaufzeit bietet Huawei zwar etwas mehr als noch bei den FreeBuds Pro 3, aber hier ist die Konkurrenz mitunter deutlich überlegen und bieten bei der Nutzung von ANC mitunter fast doppelt so lange Laufzeiten.
Bei der Steuerung könnte Huawei mehr Freiheiten bei der Konfiguration gewähren, auch wenn die Steuerung vollständig und gut gelöst ist. Für richtigen Sport sitzen die FreeBuds Pro 4 beim Tester zu locker, dafür tragen sie sich aber auch über längere Zeit sehr angenehm.
- Sehr guter Klang
- Hervorragende Telefonie
- LDAC und L2HC 4.0
- Dynamische Latenz
- Aktive Geräuschunterdrückung und Transparenzmodus
- Sehr gute Einzelnutzung
- Sehr angenehmes Tragegefühl
- Sehr gute Verarbeitung
- Auto-Play und Auto-Pause
- Wireless Charging
- IP54
- Kurze Akkulaufzeit
- Transparenzmodus etwas zu leise und dumpf
- kein LE Audio
- Bedienung kaum anpassbar
ComputerBase hat die FreeBuds Pro 4 leihweise unter NDA von Huawei zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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