RT-Benchmark: Raytracing in Diablo IV frisst FPS zum Frühstück

Jan-Frederik Timm
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RT-Benchmark: Raytracing in Diablo IV frisst FPS zum Frühstück

Das mit Patch 1.3.5 in Diablo IV integrierte Raytracing geht mit teils erheblichen Leistungseinbußen einher. Benchmarks auf einer GeForce RTX 4070 in WQHD zeigen bis zu 63 Prozent weniger FPS, bei den Frametimes sind die Auswirkungen noch größer.

Die neuen Raytracing-Settings

Diablo IV erlaubt die Einstellung von Raytracing über vier neue Grafikoptionen oder Presets, die die Raytracing-Einstellungen passend zu den bekannten Qualitätssettings setzen. Für die nachfolgenden Benchmarks hat ComputerBase immer das bekannte Ultra-Preset in WQHD verwendet und die Raytracing-Einstellungen zusätzlich manuell konfiguriert.

Die neuen Raytracing-Optionen im Grafikmenü von Diablo IV mit Patch 1.3.5
Die neuen Raytracing-Optionen im Grafikmenü von Diablo IV mit Patch 1.3.5

Neben Optionen für die RT-Schatten (aus, niedrig, mittel hoch) und die RT-Reflexionen (aus, niedrig, hoch) lässt sich auch entscheiden, ob die Strahlen Laub (an, aus) und Partikel (an, aus) berücksichtigen sollen.

Benchmarks auf einer GeForce RTX 4070

Die nachfolgenden Benchmarks wurden auf einem Ryzen 9 7950X3D mit GeForce RTX 4070 12 GB (Treiber 551.86) erstellt. Wie im Diablo-IV-Technik-Test aus dem Sommer 2023 wurde als Benchmark-Szene ein Rundgang am Wegpunkt in „Yelesna“ genutzt.

Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: Schon Schatten/Reflexionen auf „niedrig“ lassen die Frametimes deutlich um 35 Prozent, aber auch die FPS um 15 Prozent fallen. Der optische Effekt auf die im Bild festgehaltene Szenerie ist gering. Das ändert sich mit der zweiten Stufe, die die RT-Schatten auf „mittel“ stellt, was sichtbar Einfluss auf den Schattenwurf von Häuserecken oder einigen größeren Pflastersteinen hat. Der Tribut an die FPS ist mit 33 Prozent allerdings deutlich, die Frametimes wurden gegenüber „RT aus“ sogar halbiert.

Diablo IV 1.3.5 – WQHD, Ultra-Preset
  • FPS, Durchschnitt:
    • GeForce RTX 4070 – RT aus
      RT-Effekte deaktiviert
      133,7
    • GeForce RTX 4070 – RT ein I
      Schatten/Reflexionen niedrig
      113,0
    • GeForce RTX 4070 – RT ein II
      Schatten/Reflexionen mittel/hoch
      89,4
    • GeForce RTX 4070 – RT ein III
      Schatten/Reflexionen hoch/hoch
      63,5
    • GeForce RTX 4070 – RT ein IV
      Schatten/Reflexionen hoch/hoch + Laub/Partikel
      49,1
  • FPS, 1%-Percentil:
    • GeForce RTX 4070 – RT aus
      RT-Effekte deaktiviert
      103,0
    • GeForce RTX 4070 – RT ein I
      Schatten/Reflexionen niedrig
      66,5
    • GeForce RTX 4070 – RT ein II
      Schatten/Reflexionen mittel/hoch
      51,8
    • GeForce RTX 4070 – RT ein III
      Schatten/Reflexionen hoch/hoch
      33,3
    • GeForce RTX 4070 – RT ein IV
      Schatten/Reflexionen hoch/hoch + Laub/Partikel
      28,6
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Die RT-Effekte weiter anzuziehen, führt auf den Screenshots dann zu keinem sichtbaren Vorteil mehr, senkt die Leistung aber weiterhin deutlich.

Je Spielsequenz kann das optische Ergebnis mit Sicherheit auch anders ausfallen, aber mit Blick auf die Leistungseinbußen sollte der Einsatz von Raytracing in Diablo IV dessen unabhängig mit Augenmaß erfolgen – selbst auf einer GeForce RTX 4000, der aktuell in Sachen Raytracing stärksten Gaming-GPU-Serie. Auf einer Radeon RX 7800 XT fallen die FPS von „RT aus“ auf „RT max“ dann auch wenig verwunderlich nicht nur um 63, sondern um 78 Prozent, bei den Frametimes sind es -86 Prozent.

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